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Bist Du schwanger? Erfahre wie du einen sicheren Schwangerschaftstest durchführen kannst und welche Schritte in den ersten Tagen und Wochen deiner Schwangerschaft notwendig sind.

Fehlgeburt Ursachen: Was löst wiederholte Fehlgeburten aus?

Vielleicht hast du auch die Erfahrung einer Fehlgeburt machen müssen und suchst nun nach möglichen Fehlgeburt Ursachen, die dich das Erlebte besser verstehen und eine Wiederholung möglichst verhindern lassen. In diesem Artikel möchte ich dir wichtige Informationen zum Thema Fehlgeburt sowie eine Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) vorstellen, die dir einen guten Überblick zu Ursachen bei wiederholtenFehlgeburten geben kann.

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Was ist eine Fehlgeburt?

Wenn ein Kind während der Schwangerschaft stirbt, ist das ein so schreckliches Ereignis, dass es mir schwer fällt über Definitionen der Fehlgeburt zu schreiben. Trotzdem ist es wichtig, den Unterschied zwischen einer frühen und späten Fehlgeburt sowie die Abgrenzung zur Totgeburt zu kennen.

Von einer Fehlgeburt wird gesprochen, wenn ein Kind mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm tot geboren wird. Der medizinische Fachbegriff dafür heißt „Abort“. Zudem wird zwischen einer frühen Fehlgeburt (Frühabort) unterschieden, wenn die Schwangerschaft vor der 12. Schwangerschaftswoche endet und einer späten Fehlgeburt (Spätabort), wenn das Baby im Zeitraum nach der 12. bis 24. Schwangerschaftswoche im Bauch der Mutter verstirbt. Kinder, die mit einem Gewicht von über 500 Gramm tot geboren werden, werden als Totgeburten bezeichnet.1

Nützliche Artikel:

Wiederholte Fehlgeburt: Statistik

Schätzungsweise 1% bis 3% aller Paare im reproduktionsfähigen Alter erleben den wiederholten Verlust einer Schwangerschaft.2 Dabei bleibt die Schwangerschaft bei einer frühen Fehlgeburt nicht selten unentdeckt und die Blutungen werden mit der Periodenblutung verwechselt. Deshalb ist diese Prozentangabe auch nur eine Schätzung, sie kann auch höher sein. Paare, die eine Fehlgeburt bewusst erleben mussten, haben besonders vor dem Wiederholungsrisiko Angst: Was ist, wenn die nächste Schwangerschaft wieder in einer Fehlgeburt endet?!

Mein Buchtipp für dich: 

Ein Blick in die Forschungsliteratur zu diesem Thema zeigt, dass die Wiederholungsgefahr einer Fehlgeburt in starker Abhängigkeit zum Alter der Frau als auch der Anzahl der vorausgegangenen Aborte steht.3

 Wiederholungsrisiko von Fehlgeburten
Anzahl Aborte25 – 29 Jahre30 – 34 Jahre35 – 39 Jahre 40 – 44 Jahre
1 Abort~ 15%~ 16 – 18%~ 21 – 23%~ 40 %
2 Aborte~ 22 – 24%~ 23 – 26%~ 25 – 30%~ 40 – 44%
3 oder mehr Aborte~ 40 – 42%~ 38 – 40%~ 40 – 45%~ 60 – 65%

Ursachen einer Fehlgeburt

Ich bin mir sicher, dass jede Frau und jedes Paar, das eine oder mehrere Fehlgeburten erlebt hat, sich mit den Ursachen beschäftigen wird. Der Leidensdruck ist hoch und die Fragen nach dem Grund für den Verlust der Schwangerschaft und sinnvollen Behandlungsstrategien können sehr belastend sein.

Fragen nach den Ursachen:

  • Habe ich während der Schwangerschaft irgendetwas falsch gemacht?
  • Gab es einen genetischen Defekt bei meinem Kind?
  • Hatte ich eine hormonelle Störung?
  • Ist meine Gebärmutter richtig geformt?
  • Hat die Plazenta sich richtig entwickelt?
  • Sind die Spermien meines Partners in Form, Anzahl & ihrer Beweglichkeit in Ordnung?

Es ist nicht einfach, diese Fragen nach den Fehlgeburt Ursachen klar und eindeutig zu beantworten, da nur wenige Ursachen gerade für das wiederholte Auftreten einer Fehlgeburt bekannt sind. Auch für die Beantwortung der Frage, nach wie vielen Fehlgeburten eine umfangreichere Diagnostik sinnvoll ist, spielt neben der genauen Abortanamnese auch eine Einschätzung der reproduktionsmedizinischen Gesamtsituation des Paares eine wesentliche Rolle. Mir hat nach meiner eigenen Fehlgeburt sowohl das fachliche Wissen zum Thema als auch eine Auflistung der möglichen Ursachen einer Fehlgeburt und damit der Überblick gefehlt. Ich fühlte mich hilflos, uninformiert und wusste nicht, welche Punkte ich beispielsweise bei meinem behandelnden Frauenarzt hätte ansprechen können.

Diagnostik & Therapie von Frauen mit wiederholten Spontanaborten

Die neue Leitlinie „Diagnostik und Therapie von Frauen mit wiederholten Spontanaborten“ ist unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) entstanden und richtet sich an Frauen und Paare mit wiederholten Fehlgeburten (WSA). Ziel der Leitlinie ist es, die Diagnose und Therapie von Frauen mit WSA auf der Basis aktueller Studien zu standardisieren und damit die Unsicherheit aller Beteiligten zu reduzieren.

Es gibt die Leitlinie für Frauen mit WSA in einer Langfassung inklusive einer umfangreichen Literaturliste. Diese Langfassung eignet sich besonders dann für dich, wenn du dich umfassend in das Thema einlesen möchtest. Daneben gibt es eine „Dia-Version“, die alle wichtigen Infos in kurzer Tabellenform enthält. Ich habe dir beide Dokumente unten in der Literaturliste verlinkt und stelle dir folgend die wichtigsten Punkte vor.

Relevante Risikofaktoren für Spontanaborte

In der Literatur werden als Ursachen für Fehlgeburten das individuelle Gesundheitsverhalten, bestimmte Lebensumstände als auch weitere Risikofaktoren wie zum Beispiel genetische, anatomische, mikrobiologische, endokrine, psychologische und auch immunologische Risiken genannt.

Stress

Stress leuchtet sofort als Risikofaktor für eine Fehlgeburt ein. Allerdings weist die Leitlinie der DGGG darauf hin, dass die Datenlage dazu sehr dünn ist, da es nur wenige Studien zum Abortrisiko durch Stress gibt. Die Bedeutung von Stress für den Schwangerschaftsverlauf ist wissenschaftlich nicht endgültig geklärt, eine Erhöhung des Fehlgeburtsrisikos durch Stress kann nicht festgehalten werden.

Koffeinkonsum

Koffeinkonsum kann als mögliche Ursache für einen Spontanabort in Frage kommen. Einige Studien konnten hierbei eine dosisabhängige Beziehung zwischen der Aufnahme von Koffein und Fehlgeburten nachweisen. Eine retrospektive Fall-Kontrollstudie demonstrierte beispielsweise, dass es bei Frauen mit hoher (mehr als 300 mg pro Tag), moderater (150 bis 300 mg pro Tag) und geringer (weniger als 150 mg pro Tag) Koffeinaufnahme eine lineare Beziehung zwischen der Höhe des Koffeinkonsums und dem Risiko für eine wiederholte Fehlgeburt gibt.

Nikotin

Allen schwangeren Frauen ist eine Beendigung des Rauchens zu empfehlen. Die Leitlinie verweist mit Bezug auf verschiedene Studien  darauf hin, dass sowohl ein starker als auch moderater Tabakkonsum negative Auswirkungen auf die Chancen einer Lebendgeburt haben kann. Selbst das Passivrauchen kann das Risiko für Fehlgeburten erhöhen.

Genetische Faktoren

Embryonale und fetale Chromosomenstörungen stellen die häufigste Ursache gerade für frühe Fehlgeburten dar. Etwa 50% der Aborte im ersten Trimenon lassen sich auf Chromosomenaberrationen zurückführen, im 2. Trimenon sind es 30%. Das Alter der Mutter spielt bei den embryonalen und fetalen Trisomien eine starke Rolle, wobei in den vorliegenden Studien vor allem die Trisomie 16 und Trisomie 22 bei Fehlgeburten nachgewiesen werden konnte. Die Monosomie X ist bei etwa 20% der Aborte im ersten Trimenon zu nennen, Triplodien finden sich bei ca. 15% der Fehlgeburten.

Die Leitlinie der DGGG empfiehlt bei Frauen mit wiederholten Fehlgeburten eine zytogenetische Analyse durchzuführen, die mithilfe einer Chromosomenanalyse beider Partner auch präkonzeptionell erfolgen kann. Die Ergebnisse der Untersuchungen und hieraus notwendige Konsequenzen zur Abortprophylaxe wie beispielsweise eine Präimplantationsdiagnostik sollten im Rahmen einer genetischen Beratung besprochen werden.

Anatomische Faktoren

Angeborene Uterusfehlbildungen zeigen sich nach Auswertung der Literatur in ca. 10% bis 25% der Fälle einer wiederholten Fehlgeburt. Auch erworbene Fehlbildungen wie beispielsweise Myome und Polypen oder das Vorliegen eines bereits erlebten Spätabortes können das Abortrisiko erhöhen. Die Experten unserer neuen Leitlinie empfehlen deshalb bei sich wiederholenden Fehlgeburten und zum Ausschluss anatomischer Faktoren eine Vaginalsonographie und/oder Hysteroskopie durchzuführen.

Mikrobiologische Faktoren

Bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen können zu einem vorzeitigen Blasensprung, einem Spätabort oder einer Frühgeburt führen. Allerdings scheint der Zusammenhang zwischen Infektionen und Fehlgeburten nicht wirklich klar zu sein, deshalb empfiehlt die Leitlinie kein generelles Screening auf vaginale Infektionen nach WSA. Die Expertenkommission betont aber, dass gerade bei Frauen mit wiederholten Fehlgeburten oder mehrmaligem Implantationsversagen eine Endometriumbiopsie zum Ausschluss einer chronischen Gebärmutterschleimhautentzündung (Endometritis) sinnvoll sein kann.

Endokrine Faktoren

Eine Schilddrüsendysfunktion, das PCO-Syndrom bzw. polyzystische Ovarien, Adipositas, Hyperandrogenämie und Insulinresistenz werden von der Leitlinie als mögliche endokrine Faktoren wiederholter Fehlgeburten genannt. Deshalb sprechen die Experten eine Empfehlung zur endokrinologischen Abklärung (Bestimmung von TSH, freiem T3, freiem T4 und der Schilddrüsenautoantikörperkonzentrationen) bei WSA aus. Auch eine Bestimmung des BMI und eine anschließende Abklärung eines metabolischen Syndroms wird in der Leitlinie empfohlen.

Psychologische Faktoren

Die Leitlinie sieht eine Verursachung von Fehlgeburten alleine durch psychologische Faktoren als nicht gegeben an. Vielmehr richtet sie den Fokus auf die psychologischen Auswirkungen und intensiven Trauerprozesse nach einer WSA und verweist auf psychosoziale Hilfs- und Unterstützungsangebote zur Verarbeitung.

Immunologische Faktoren

Aufgrund der Heterogenität der vorliegenden Studien kann nicht eindeutig bestimmt werden, welche Wertigkeit einzelne immunologische Parameter bei sich wiederholenden Fehlgeburten haben. Deshalb empfiehlt die Leitlinie kein generelles immunologsches Screening.

Gerinnung

Zahlreiche Studien beschäftigen sich mit den möglichen Zusammenhängen zwischen einer mütterlichen Thrombophilie und sich wiederholenden Fehlgeburten. Die Verfasser unserer Leitlinie kommen nach ausführlicher Diskussion zu dem Ergebnis, dass bei Frauen mit thromboembolischen Risiken eine entsprechende Thrombophiliediagnostik durchgeführt werden sollte.

Herzliche Grüße

Silke

Silke2023-04-28T04:16:11+02:00Letzte Änderung: 28. April 2023|

Drohende Fehlgeburt: Was dir jetzt helfen kann!

Wenn ein Kind im Bauch seiner Mutter stirbt, ist das ein so schreckliches Ereignis, dass es kaum möglich ist sich darauf in irgendeiner Weise vorzubereiten. Sehr oft kommt die Fehl- oder auch Totgeburt auch überraschend und es bleibt nur wenig Zeit, um sich zu überlegen, was jetzt wirklich wichtig ist. Aus diesem Grund habe ich für dich Anregungen gesammelt, die dir vielleicht bei einer drohenden Fehlgeburt ein klein wenig helfen können.

Was ist eine drohende Fehlgeburt?

Von  einer drohenden Fehlgeburt (auch als Abortus imminens oder drohender Spontanabort bezeichnet) wird dann gesprochen, wenn es zu vaginalen Blutungen während der ersten 20 Schwangerschaftswochen kommt. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass eine solche Blutung nicht zwangsläufig zu einer Fehlgeburt führen muss.

Eine vaginale Blutung während der Schwangerschaft kann ein Anzeichen für eine drohende Fehlgeburt sein. Sie muss es aber nicht!

Denn 20 bis 30 Prozent der schwangeren Frauen haben Blutungen und tragen trotzdem ihr Kind aus.

Mir ist sehr wichtig, dass du das weißt!

Trotzdem sind Blutungen jeglicher Art in der Schwangerschaft super ernst zu nehmen.

Solltest du Blutungen bekommen, zögere bitte nicht sofort einen Arzt aufzusuchen!

Drohende Fehlgeburt: Anregungen für eine schwere Zeit

Die folgenden Vorschläge sind als Anregungen für den traurigen Fall gedacht, dass du eine Fehlgeburt erleben musst.

Schau sie dir bitte an und nimm dir davon das mit, was sich für dich richtig und gut anfühlt.

Mein Lesetipp:

Hier findest du weitere Hilfen:

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Bleib nicht alleine, hole dir Unterstützung

Viele Frauen erleben ihre Fehlgeburt allein.

Mach es bitte anders und bleib nicht alleine! Sollte eine Fehlgeburt drohen, hol dir neben der medizinischen Begleitung auch Hilfe von einem lieben Menschen, der an deiner Seite bleibt.

Bei einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus gilt derselbe Rat. Hol dir Beistand von einer Person, die diese schweren Stunden mit dir teilt und für dich da ist.

Dränge darauf, dass du im Krankenhaus wenn irgendwie möglich ein Einzelzimmer bekommst und dass dein Partner oder deine Begleitperson mit ins Zimmer aufgenommen wird.

Gib deinem Kind einen Namen

„Fehlgeburt“ ist meinem Empfinden nach ein schrecklicher Begriff. Er suggeriert unteschwellig, dass mit deinem Kind etwas nicht in Ordnung war. Und das stimmt nicht: Jeder Mensch ist ok so wie er ist und in sich zutiefst wertvoll. Auch der Tod kann daran nichts ändern.

Es geht hier um dein Kind, dein Baby, das leider nicht leben konnte.

Deshalb gib deinem Kind einen Namen!

Auch wenn du vielleicht noch gar nicht so lange schwanger warst und dein Baby noch winzig klein war.

Es ist dein Kind, von dem du dich verabschieden musst. Gib ihr und ihm einen Namen und einen festen Platz in deiner Familie.

Bitte um einen letzten Ultraschall

Manche Eltern haben das Bedürfnis ein letztes Ultraschallbild von ihrem Kind zu erhalten.

Wenn es dir auch so geht, zögere nicht und frage danach.

Und denke später bitte daran, diese Bilder zu digitalisieren, denn leider verblassen die Ultraschallbilder mit der Zeit.

Nimm dir Zeit für den Abschied

Abschied von seinem Kind zu nehmen ist so individuell und persönlich, dass es hierfür keine Zeitangaben geben darf.

Nimm dir die Zeit, die du brauchst!

Wenn du erst Zeit für dich brauchst und vielleicht einige Stunden oder Tage später Abschied nehmen möchtest, ist dies genauso ok und richtig. Mache es so, wie es sich für dich richtig anfühlt.

Nimm dir auch genügend Zeit, um alleine mit deinem Kind zu sein.

Dies ist die letzte Möglichkeit, um Eindrücke zu sammeln und deinem Baby all das zu sagen, was dir am Herzen liegt. Lass deinen Gefühlen freien Lauf. Alles ist erlaubt und richtig.

Kümmere dich selbst um dein Kind

Du und dein Partner, die angehende Oma oder beste Freundin kann das Kind wickeln und anziehen. Hierfür gibt es ganz kleine Babykleidung für Sternenkinder, die viele Krankenhäuser mittlerweile anbieten können oder die man online bestellen kann.

Auch ein schönes Taschentuch oder eine sehr kleine Decke stellt gerade für die kleinsten Kinder eine Möglichkeit dar, um es würdevoll zu kleiden.

Sammle Erinnerungen an dein Kind

Auch wenn es dich bestimmt große Überwindung kostet: Schau dir dein Kind an. Nimm es wahr mit all deinen Sinnen, fass es an, streichle es, nimm es in deinen Arm. Prägen dir die Bilder ein. Manche Babys haben schon sehr viele Haare. Schneide dir vorsichtig eine Haarlocke als Erinnerung ab.

Sammle alle Erinnerungsstücke und schaffe neue: Beispielsweise kannst du das Kuscheltier, welches du in den Sarg legen möchtest, doppelt besorgen und eins davon behalten.

 Mache Fotos

Bitte jemanden, Fotos (oder ein Video) von deinem Kind zu machen. Sie sind eine bleibende Erinnerung an dein Sternenkind.

Vielleicht magst du auch ein Familienfoto machen lassen, auf dem alle Familienmitglieder zu sehen sind.

Bitte um einen Fuß- und Handabdruck

Fuß- und Handabdrucke sind eine wertvolle Erinnerung gerade in den besonders schweren Stunden. Bitte die Hebamme, die Krankenschwester oder ein Familienmitglied dies zu übernehmen. Wenn du selbst genug Kraft dafür hast, übernimm diese Aufgabe selbst.

Erlaube deiner Familie Abschied zu nehmen

Gib deiner Familie die Möglichkeit Abschied zu nehmen. Auch wenn dein Kind noch sehr klein war, so hat es doch Geschwister, Oma und Opa, Tanten und Onkel. Gib allen die Chance sich auf ihre Art und Weise zu verabschieden.

Nimm Kontakt zur Krankenhausseelsorge auf

Wenn du stationär aufgenommen bist, überlege die Krankenhausseelsorge anzufragen.

Die Frauen und Männer der Seelsorge sind für Krisensituationen geschult und können mit ihrem Erfahrungswissen helfen, den Abschied von deinem Baby so würdevoll wie möglich zu gestalten.

 Hol dir Hilfe für die nächste Zeit

Auch für die kommenden Tage und Wochen ist es gut, Hilfe zu haben.

Deine Hebamme kann dich und deinen Partner weiter betreuen, ein Seelsorger oder jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis. Vielleicht gibt es auch ein Geschwisterkind, welches Begleitung und Versorgung benötigt.

 Organisiere die Bestattung

Die Bestattung muss vorbereitet werden, eine Karte (wenn erwünscht) gestaltet und verschickt werden.

Wenn du dich hierzu nicht in der Lage fühlst, dann delegiere diese Aufgabe an jemandem, der sie gut stemmen kann.

Vielleicht kannst du jemanden bitten, eine Kerze für dein Kind zu gestalten.

 Suche dir deinen Ort zum Trauern

Nicht immer kommt es zu einer Bestattung, umso wichtiger ist es, einen festen Platz für die eigene Trauer zu haben. Schaff dir einen solchen Platz. Sei es in einer Zimmerecke zu Hause, im Garten oder irgendwo in der freien Natur oder im Wald.

 Literaturtipps zum Thema drohende Fehlgeburt

Ein sehr wertvolles Buch für die Zeit der Trauer um ein Sternenkind ist „Gute Hoffnung, jähes Ende“ von Hanna Lothrop. Es ist mittlerweile in einer Neuauflage erschienen und besticht durch seine Authentizität und die vielen Ansätze zur Trauerbewältigung.

Meine Empfehlung für dich:

„Mein Sternenkind“ ist ein sehr einfühlsam geschriebenes Begleitbuch. Es bietet viele Erfahrungsberichte von anderen Sterneneltern.

In dem Buch von Sabine Herold kommen betroffene Frauen und Paare zu Wort, die das Sterben ihres Kindes im Bauch der Mutter verarbeiten und betrauern müssen. Es enthält sehr berührende Texte und hilft mit vielen Anregungen bei der Trauerbewältigung.

Telefonnetzwerk: Soforthilfe für betroffene Eltern

Das Projekt „die Schmetterlingskinder“ bietet eine Soforthilfe für betroffene Eltern an. Hierzu wurde ein Telefonnetzwerk gebildet, in dem Frauen sich gegenseitig beraten und hilfreich begleiten können. Mehr Infos findest du auf der Webseite der Schmetterlingskinder hier.

Für die Trauerarbeit von Eltern, die ihr Kind so früh gehen lassen mussten,  gibt es sehr oft auch Hilfsangebote vor Ort. Informiere dich bei deiner Hebamme oder google nach Selbsthilfegruppen und anderen Betroffenen in deiner Nähe.

Bei Fragen zum Thema drohende Fehlgeburt melde dich gerne.

Herzliche Grüße

Silke

Weiterlesen:

Foto: Bigstock.com / © digitalista

Silke2023-04-28T04:16:42+02:00Letzte Änderung: 28. April 2023|

Fehlgeburt: Was Du niemals sagen solltest!

Eine Fehlgeburt bedeutet einen tiefen Einschnitt in das eigene Leben. Vielleicht liest du diese Zeilen, weil du selbst vor kurzem eine Fehlgeburt erlebt hast oder weil es einen lieben Menschen in deinem Umfeld gibt, der eine Fehlgeburt verarbeiten muss. Leider gibt es Reaktionen und Aussagen anderer Menschen, die die Trauer und den Schmerz  nicht immer nachempfinden können. In diesem Artikel habe ich einige Aussagen und meine Gedanken dazu gesammelt.

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Fehlgeburt: Kommentare können verletzen

Wenn ich selbst zurückschaue, dann gehört meine Fehlgeburt sicherlich zu den Ereignissen in meinem Leben, die mich am meisten berührt und verletzt haben.

Wir alle verbinden mit einer Schwangerschaft die Entstehung neuen Lebens und die Geburt eines Babys. Gedanklich und emotional ist dieses  Kind deshalb schon ganz nahe und mit jedem Tag wächst die Beziehung und die Vorfreude auf das gemeinsame Leben.

Und dann kommt diese schockierende Nachricht: Dein Kind wird nicht (weiter)leben oder das Herz hat bereits aufgehört zu schlagen.

Der Schock und die Trauer sitzen tief und es gibt kaum eine Vorstellung, wie diese Nachricht verarbeitet werden kann. Auch die Familie, Verwandte und Freunde sind betroffen und es fehlt oft die Erfahrung, wie man auf einfühlsame Weise reagieren und mit der Situation umgehen kann.

So kommt es auch, dass ich über meinen Kinderwunsch Blog sehr viele Mails von Frauen und Paaren bekomme, die unendlich unter den Reaktionen ihrer Umwelt leiden. Unpassende Kommentare und vermeintlich gut gemeinte Ratschläge, die oft mehr verbale Schläge sind, verletzen und lassen die Betroffenen geschockt und traurig zurück.

Nützliche Artikel:

Fehlgeburt: Was Du niemals sagen solltest

1. „Das Schicksal wollte es so“

Für jemanden, der gerade einen schweren Verlust verkraften musste, kann die Aussage „das Schicksal wollte es so“ sehr verletzend sein. Schnell kann die Vorstellung entstehen, dass das Schicksal für das Leben der betroffenen Person keine Kinder vorgesehen hat und es deshalb keinen Sinn hat es irgendwann nochmal zu versuchen.

Zudem stellt sich die Frage, was das Schicksal zukünftig noch bringen wird und warum es gerade einen selbst so hart getroffen hat. Selbst Frauen und Paare, die keinerlei Hang zum Aberglauben haben und mit beiden Beinen im Leben stehen, berühren solche Gedankengänge sehr.

Schließlich frage ich mich bei dieser Art von Kommentar immer, was oder wer denn das Schicksal genau ist. Für mich klingt es oft so als ob eine Zuschreibung zu einer wie auch immer definierten höheren Kraft die Trauer und den Schmerz kleiner machen könnte. Das ist aber nicht so und leider lässt sich der Tod dadurch nicht besser begreifen.

 2. „Mit deinem Kind stimmte irgend etwas nicht“

Immer wieder höre ich diese Art von Bemerkung un ich weiß aus eigener Erfahrung, wie  sehr sie verletzen kann.

Inhaltlich mag dieser Gedanke vielleicht sogar im Hinblick auf die rein körperliche Entwicklung richtig sein, z.B. dann, wenn die Fehlgeburt durch einen genetischen Defekt verursacht wurde und das Baby deshalb nicht lebensfähig war.

Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass eine solche Bemerkung nicht tröstend wirkt. Das Wissen um mögliche genetische Defekte, Erkrankungen oder Fehlbildungen des eigenen Kindes mindert nicht den Verlust und die Trauer.

Zudem hört sich der Satz „mit deinem Kind stimmte etwas nicht“ wie eine Wertung an. Und eine Wertung menschlichen Lebens als als „gut“ oder „schlecht“ ist komplett unangebracht. Jeder Mensch hat von Beginn an ein Recht zu leben, zu sein und zu wachsen.

 3. „Ihr könnt wieder schwanger werden“

Das ist eine Bemerkung, die einem Paar den Boden unter den Füßen wegziehen kann. Leider ist sie als Kommentar sehr beliebt.

Die Trauer um das Kind verschwindet nicht, indem man versucht den Verlust durch ein neues Baby zu ersetzen.

Vielmehr kommen oft viele quälende Gedanken und Fragen auf:

Die Frau fragt sich dabei oft nicht nur, ob sie wirklich wieder schwanger werden kann, sondern auch, ob sie überhaupt fähig ist, ein Kind auszutragen.

Und auch die Männer leiden sehr stark unter dem Verlust. Selbst wenn es vielleicht wieder klappen sollte, bleibt die Trauer und Fassungslosigkeit über den Tod immer präsent. Zwar vereändert sich die Trauer über die Zeit. Ich persönlich kenne allerdings niemanden, der oder die endgültig abschließen konnte. Der Verlust schmerzt ein Leben lang.

4. „Du bist nicht mehr die Jüngste“

Es ist erstaunlich, dass es Menschen gibt, die glauben, dass ein Hinweis auf das Alter der Betroffenen eine angebrachte Reaktion auf eine Fehlgeburt ist.

Zwar gibt es einen Zusammenhang zwischen der Fruchtbarkeit und dem Alter, aber eine solche Aussage lässt das betroffene Paar einsam mit seiner Erfahrung zurück.

Jede Frau und jedes Paar, das sich ein Baby wünscht und vielleicht schon etwas älter ist, weiß fast immer um die Risiken einer Fehlgeburt. Wenn es dann aber tatsächlich passiert hilft dieses Wissen nicht weiter, um mit dem Schmerz und der Trauer besser umzugehen.

Der Hinweis, dass man aufgrund des Alters ja vorgewarnt hätte sein müssen, verletzt und ist definitiv nicht hilfreich.

5. Du sagst nichts und ignorierst die Fehlgeburt

Wenn dir jemand vertrauensvoll von seiner Fehlgeburt erzählt, ist es fatal, wenn du nicht darauf reagierst und die Fehlgeburt ignorierst.

Ich weiß, dass solche Situationen sehr herausfordernd sein können. Man möchte gerne auf gute Weise reagieren, gleichzeitig fehlen die passenden Worte und die Erfahrung, was in solchen Situationen angemessen ist und was nicht. Es braucht den Willen sich in den anderen einzufühlen und oft ist es in der jeweiligen Situation schwierig empathisch zu reagieren.

Mein Tipp:

Du musst keine perfekt einfühlsame Antwort geben.

Ein „es tut mir leid, was Euch passiert ist“ lässt das betroffene Paar wissen, dass du an sie denkst und dich in ihre Situation einfühlen kannst.

Oft ist hier weniger auch mehr. Wenn du total unsicher bist, kannst du diese Unsicherheit in Worte fassen und deinem Gegenüber mitteilen, wie sehr dich die Situation berührt und du innerlich nach den richtigen Worten suchst.

Auch ein „das macht mich sprachlos“ oder ein „darf ich dich kurz drücken oder nur einfach nur an deiner Seite sein“ sind ein Zeichen, dass du verstanden hast, worum es gerade geht.

Trau dich, deine eigene Betroffenheit auszudrücken! Sie wird es deinem Gegenüber ermöglichen auf ähnliche Weise zu reagieren und in der gemeinsamen Verbindung einen Moment etwas Trost zu finden.

Herzliche Grüße

Silke

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Silke2023-04-27T22:06:13+02:00Letzte Änderung: 27. April 2023|

Schwanger trotz Blutung oder Periode?

Schwanger trotz Blutung, ist das möglich? Die Antwort auf diese Frage mag Dich erstmal verwirren: Schwanger trotz Blutung ist möglich, schwanger trotz Periode ist ausgeschlossen. In diesem Artikel  erfährst Du, was ich damit meine und was du beim Thema schwanger trotz Periode und Blutung beachten solltest.

Blutung oder Periode?

Es gibt unterschiedliche Blutungsarten und es muss zwischen Deiner normalen Periode und anderen Blutungen unterschieden werden.

Deine Menstruation zeigt an, dass es in diesem Zyklus zu keiner Einnistung gekommen ist. Die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen, deine Monatsblutung beginnt, Du bist nicht schwanger.

Daneben gibt es Blutungen, die trotz einer vorliegenden Schwangerschaft auftreten können.

Leider lassen sich diese Blutungen erstmal kaum von Deiner Periode unterscheiden. Trotzdem gibt es Anzeichen, die Du nutzen kannst:

  • Zwischenblutungen sind oft deutlich schwächer, manchmal handelt es sich um braunes und damit altes Blut oder die Blutung ist unregelmäßig.
  • Die Dauer und Wiederholung der Zischenblutungen können unterschiedlich sein und bis zu zwei Wochen anhalten. Vielleicht kannst Du hier einen Unterschied zu Deiner „normalen Periode“ erkennen.

Bitte prüfe auch, wo Du gerade in Deinem Zyklus stehst und wann Du zum letzten Mal Deine Periode hattest. Schließlich stellt sich die Frage, ob Du Sex hattest und wie wahrscheinlich eine Schwangerschaft damit ist.

Schwanger trotz Blutung ist möglich!

Blutungen in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten treten gar nicht so selten auf.

Durchschnittlich hat eine von fünf Frauen mit Blutungen im 1. Trimenon zu kämpfen. Dabei muss eine Blutung nicht unbedingt auf eine Fehlgeburt hinweisen, sondern kann unterschiedliche Ursachen haben.

Bitte beachte: Blutungen jeglicher Art sollten durch einen Frauenarzt abgeklärt werden!

Auch wenn die Blutung nur leicht ist, solltest Du Deinen Gynäkologen um eine Untersuchung bitten.

Dein Arzt kann beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung durchführen und nachsehen, wie es Deinem Baby geht oder er bestimmt das Schwangerschaftshormon hCG, welches sich bei einem gesunden Verlauf der Schwangerschaft alle zwei bis drei Tage verdoppelt.

Blutungsarten in der Frühschwangerschaft

Es gibt Blutungen in unterschiedlicher Stärke und Aussehen.

Bei starken Blutungen und Schmerzen solltest du dich schnellstmöglich bei deinem Frauenarzt vorstellen. Es könnte sich um eine Fehlgeburt oder eine Eileiterschwangerschaft handeln.

Braune, häufig weniger starke Blutungen deuten auf „altes Blut“ hin.  Schließlich gibt es noch leichte Schmierblutungen. Bitte lass auch Schmierblutungen fachärztlich abklären. Geh auf Nummer sicher und vermeide so, dass größere Komplikationen übersehen werden.

Ursachen für Blutungen in der Schwangerschaft

Es gibt eine ganze Reihe von Ursachen für Blutungen in der Schwangerschaft. Hier kommt eine Auflistung.

Einnistungsblutung (Nidationstblutung)

Die Einnistungsblutung kann auftreten, wenn sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Es wird davon ausgegangen, dass die Einnistung kleine Verletzungen der Blutgefäße in der Gebärmutter hervorrufen kann, die zu einer Blutung führen können. Allerdings wird diese Blutung von den meisten Frauen als sehr schwach und nur kurz anhaltend beschrieben. Viele Frauen berichten nur von wenigen Tropfen Blut oder Schlieren. Die These von der Einnistungssblutung ist übrigens wissenschaftlich umstritten, das heisst, es ist nicht klar, ob es sie nun tatsächlich gibt oder nicht. Ähnliches gilt für den Einnistungsschmerz.

Blutung nach Geschlechtsverkehr

Während der Schwangerschaft sind die Geschlechtsorgane sehr gut durchblutet und das Gewebe ist aufgelockert. Sex kann deshalb leichter zu Blutungen führen. Kleine Verletzungen in der Scheide, im Gebärmutterhals oder am Muttermund passieren schneller und sind nicht besorgniserregend. Trotzdem bedarf es einer Abklärung, um andere Ursachen auszuschließen.

Hämatome in der Gebärmutter

Ein Hämatom ist eine Blutansammlung, die durch verletzte Blutgefäße entstehen kann. Diese Blutergüsse können auch in der Gebärmutter entstehen und sich in Form von Blutungen bemerkbar machen. Dein Frauenarzt kann zur Abklärung eine Ultraschalluntersuchung durchführen.

Hormonelle Schwankungen

Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen kommt es zu hormonellen Schwankungen. Manche Frauen haben deshalb um den Zeitpunkt ihrer Periode herum Blutungen trotz vorliegender Schwangerschaft. Auch bei einer künstlichen Befruchtung kann es zu diesen Blutungen kommen. Viele Ärzte verschreiben Medikamente, die das Gelbkörperhormon Progesteron enthalten, um die Hormonlage und damit die Schwangerschaft zu stabilisieren.

Blutung und Fehlgeburt

Blutungen, die mit heftigen Schmerzen oder Krämpfen einhergehen, haben oftmals einen ernsten Hintergrund. In diesem Fall ist leider an eine Fehlgeburt zu denken und es bedarf einer Abklärung im Krankenhaus oder bei deinem behandelnden Gynäkologen.

Blutung trotz Pille

Bei Frauen, die die Pille nehmen und trotzdem schwanger werden, kann es zu Blutungen kommen. Allerdings ist diese Blutung hormonell bedingt und ist eine Abbruchblutung aufgrund der Einnahmepause der Antibabypille und  dem damit verbundenen Hormonentzug. Es handelt sich aber nicht um Deine natürliche Menstruation.

Eileiterschwangerschaft

Eine Eileiterschwangerschaft liegt vor, wenn sich das befruchtete Ei nicht in der Gebärmutter, sondern in der Schleimhaut des Eileiters eingenistet hat. Eine Eileiterschwangerschaft ist eine sehr ernst zunehmende und akute Erkrankung, die oftmals mit Unterleibsschmerzen und Blutungen einhergeht und sogar zum Reißen des Eileiters führen kann. Deshalb ist hier Eile geboten und eine rasche Abklärung unbedingt nötig.

Schwanger trotz Periode?

Schwanger trotz Periode ist nicht möglich.

Denn eine Schwangerschaft geht immer mit dem Ausbleiben der Monatsblutung einher. Nun kann ich Deine wachsenden Denkfalten auf deiner Stirn sehen.

Denn vermutlich hast Du, wie fast jede von uns hier auf  kindeshalb, schon von Frauen gehört, die angeblich trotz Periode schwanger waren.

An diesen Geschichten ist aber nichts dran. Frauen, die schwanger sind, haben keine Periode.

Sie können Blutungen haben, die aber nicht mit der Periode verwechselt werden dürfen.

Denn die Periode ist ein sicheres Anzeichen dafür, dass in deinem Zyklus keine Eizelle befruchtet wurde und deshalb die Gebärmutterschleimhaut abgebaut und mit Hilfe der Menstruation aus deinem Körper  ausgespült wird.

Fand eine Befruchtung statt, nistet sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut ein. Hormone wie das Gelbkörperhormon Progesteron und das Schwangerschaftshormon hCG verhindern, dass die Gebärmutterschleimhaut abblutet.

Erste Schwangerschaftsanzeichen

Du kannst erkennen, ob Du schwanger bist, indem Du nach weiteren ersten Schwangerschaftsanzeichen wie beispielsweise Übelkeit oder einer dauerhaft erhöhten Basaltemperatur Ausschau hälst. Eine Liste von 30 Schwangerschaftsanzeichen findest Du hier!

Wie kann ich Blutungen von der Periode unterscheiden?

Tatsächlich ist eine Unterscheidung schwer. Denn nach welchen Kriterien sollst Du unterscheiden, wann eine leichte Blutung nicht mehr leicht ist? Und wie hell muss das Blut sein, damit es sich nicht um „altes Blut“ handelt? Deshalb möchte ich Dir bei Blutungen und dem Verdacht auf eine Schwangerschaft wirklich ans Herz legen, deinen Arzt zu konsultieren. Lieber ein Gang zum Arzt zu viel, als die Unsicherheit und Sorgen über viele Tage auszuhalten und die eigene Gesundheit und Deines Babys zu gefährden.

Schwanger trotz Blutung: Schwangerschaftstest ab wann möglich?

Letzte Gewissheit, ob Du schwanger bist und ob Du eine Blutung oder Deine Periode hast, liefert dir ein Schwangerschaftstest.

Einen sicheren Schwangerschaftstest kannst du 14 Tage nach deinem Eisprung machen, denn dann ist das Schwangerschaftshormon hCG in deinem Urin mit  einem Test aus der Drogerie oder Apotheke nachweisbar. Solltest du unsicher sein, wann dein Eisprung stattgefunden hat, kannst du den Schwangerschaftstest zu dem Zeitpunkt machen, an dem deine Periodenblutung normalerweise einsetzen sollte.

Wenn du die Spannung nicht so lange aushalten willst, gibt es Schwangerschaftsfrühtests, die dir noch früher eine Schwangerschaft anzeigen. Lies hierzu meinen Artikel zum Thema Schwangerschaftsfrühtest. Bei Fragen melde dich bei mir.

Herzliche Grüße

Silke

Weiterlesen:

Literatur:

Diedrich, K. et al.: Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage, Springer-Verlag, Heidelberg 2007.

Foto: Pixabay: Ioana_radu, EME

Silke2023-04-28T00:57:08+02:00Letzte Änderung: 28. April 2023|

Einnistungsblutung Bilder: So sieht sie aus!

Du suchst nach Bildern der Einnistungsblutung, weil  du gerade etwas Blut in deinem Slip entdeckt hast und dich fragst, ob es sich dabei um die Einnistungsblutung, eine Zwischenblutung oder um Anzeichen deiner nächsten Periode handeln kann? In diesem Artikel erfährst du, wie die Einnistungsblutung  aussieht, ich zeige dir Bilder und beschreibe dir, wie du bestimmen kannst, ob du eine Einnistungsblutung hast oder nicht.

Einnistungsblutung Bilder: Wie sieht das Blut der Einnistung aus?

Die Einnistungsblutung tritt meist etwa eine Woche nach dem Eisprung auf, denn das ist der Zeitpunkt, an dem sich das befruchtete Ei in der Gebärmutterwand einnistet.

Dabei kann es zu einer kleinen Blutung kommen, die oft als Schmierblutung oder hellrote Blutung wahrgenommen wird.

Die Einnistungsblutung ist jedoch meist nur sehr schwach und klingt schnell wieder ab. Im Gegensatz dazu dauert die Periode mehrere Tage an und die Blutung ist meist stärker.

Viele Frauen beschreiben die Einnistungsblutung wie folgt:

  • hellrosa Blutung mit Schleim
  • hellrot und sehr leicht
  • minimale Blutung, rosa/rote Punkte am Toilettenpapier
  • winzigen Blutfleck im Slip
  • minimal rosa Zervix
  • beim Abputzen ein bisschen Blut am Papier.

Wichtig ist zu wissen, dass die Einnistungsblutung nicht immer auftritt. Das heißt, wenn du kein Blut etwa eine Woche nach dem Eisprung entdeckst, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass es nicht geklappt hat. Die Einnistungsblutung tritt nur manchmal auf und damit ist sie kein sicheres Schwangerschaftsanzeichen.

Einnistungsblutung Bilder

Da ich weiß, dass du vermutlich nach Bildern suchst, die eine Einnistungsblutung zeigen, will ich dir folgend 2 Bilder exemplarisch vorstellen.

Bitte scrolle nicht weiter, falls du solche Einnistungsblutung Bilder definitiv nicht sehen möchtest.

Die Fotos der Einnistungsblutung habe ich von einer Klientin zur Verfügung gestellt bekommen, die eingewilligt hat, dass ich die Fotos anonym poste.

Herzlichen Dank hierfür!

Hier kommen die Fotos:

Einnistungsblutung Bilder – Foto 1

Einnistungsblutung Foto 2

Wann genau im Zyklus erfolgt die Einnistungsblutung?

Die Einnistungsblutung erfolgt meist etwa eine Woche nach dem Eisprung, also etwa in der Mitte des Zyklus.

Da jeder Zyklus jedoch individuell ist, kann es auch zu Abweichungen kommen.

Eine Einnistungsblutung kann also auch schon früher oder später auftreten.

Wie viele Tage vor der Periode tritt die Einnistungsblutung auf?

Da die Einnistungsblutung etwas eine Woche nach dem Eisprung (also nach der Hälfte des 2. Zyklushälfte) auftreten kann, bedeutet das rein rechnerisch, dass sie sich ca. 7 bis 9 Tage vor der nächsten Periode zeigt.

Wie unterscheidet sich die Einnistungsblutung von der Periode oder Zwischenblutung?

Es gibt einige Unterschiede zwischen der Einnistungsblutung, der Periode, einer Zwischenblutung oder gar einer Fehlgeburtsblutung.

Die Einnistungsblutung tritt meist etwa eine Woche nach dem Eisprung auf und dauert nur sehr kurz an.

Im Gegensatz dazu dauert die Periode mehrere Tage und die Blutung ist meist stärker.

Auch die Farbe der Blutung unterscheidet sich: Die Einnistungsblutung ist meist hellrot, während die Periode meist dunkleres Blut aufzeigt.

Eine Zwischenblutung tritt oft zwischen den Perioden auf und ist meist sehr schwach und kurz.

Sie kann aber auch dunkleres Blut enthalten, was die Unterscheidung zur Einnistungsblutung erschweren kann.

Wie kann eine Frau bestimmen, ob es sich um eine Einnistungsblutung handelt?

Um sicher zu gehen, dass es sich um eine Einnistungsblutung handelt, ist es am besten, auf weitere Symptome zu achten.

Eine Einnistungsblutung tritt meist etwa eine Woche nach dem Eisprung auf und wird von vielen Frauen begleitet von einem leichten Ziehen im Unterbauch.

Auch Übelkeit oder ein vermehrter Harndrang können ein Anzeichen für eine Schwangerschaft sein.

Um ganz sicher zu gehen, kannst du einen Schwangerschaftstest durchführen.

Bitte verwende einen Schwangerschaftsfrühtest, wenn du früher als 14 Tage nach dem Eisprung testen möchtest.

Du hast Fragen zu den Bildern der Einnistungsblutung oder mehr generell zur Einnistungsblutung selbst? Schreib sie in die Kommentare.

Herzliche Grüße

Silke

Literatur zur Einnistungsblutung

  • Junying Ma et. al.: Recurrent implantation failure: A comprehensive summary from etiology to treatment. Front Endocrinol (Lausanne). 2022; 13: 1061766. Published online 2023 Jan 5.
  • Sami Jabara et. al.: Luteal phase bleeding after IVF cycles: comparison between progesterone vaginal gel and intramuscular progesterone and correlation with pregnancy outcomes.
    J Exp Clin Assist Reprod. 2009; 6: 6. Published online 2009 Oct 20.
  • Katie F Foxcroft et. al.: Development and validation of a pregnancy symptoms inventory. BMC Pregnancy and Childbirth, Published: 

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Foto © Bigstockphoto.com

Silke2023-04-28T00:53:06+02:00Letzte Änderung: 28. April 2023|

ICSI Erfahrungen: Kirstens Kiwu Tagebuch

Bist Du auf der Suche nach ICSI Erfahrungen anderer Frauen ? Seit einiger Zeit begleite ich Kirsten. Sie führt ein Kinderwunsch Tagebuch und hat darin ihre ICSI Erfahrungen dokumentiert. Hier kommt ein Ausschnitt aus ihren Notizen, den sie zur Veröffentlichung freigegeben hat. 

ICSI Erfahrungen: Die Vorbereitungen beginnen

Kirsten hat mit ihrem ICSI Tagebuch am ersten Tag der Stimulation begonnen. Ihre Aufzeichnungen enden am Tag des Schwangerschaftstests.

Montag, 20.12.2022

Heute war Ultraschall und Blutabnahme in der Kinderwunschklinik.

Im Wartezimmer saßen noch 3 andere Frauen. Alle in Begleitung ihres Partners, einer Freundin, der Mutter, …

Ich bin alleine hier und fühle mich einsam! Was heute auf mich zukommt? Wie wird die Untersuchung, wie das Ergebnis aussehen?

Gott sei Dank hat meine Ärztin meine Laune mit ihrer freundlichen und lockeren Art aufgebessert.

Und sie hat grünes Licht für unsere zweite IVF (oder vielleicht auch ICSI) gegeben.

Jetzt heißt es auf die Periode warten.

Puh!!! Ich könnt gerade platzen vor Freude.

Nur die Rechnung in der Apotheke hat die Freude getrübt. Dabei waren das nur die Medikamente für eine Woche.

Warum sind die Medikamente so teuer? Das ist nicht fair!

Andere Paare werden einfach so schwanger und wir müssen uns überlegen, wie wir die Behandlung finanzieren können.

Der Beginn der Stimulation

Samstag, 03.01.2023

Meine Periode hat gestern morgen eingesetzt. Jetzt geht es los!

Ich freue mich, gleichzeitig habe ich Angst.

Schaffe ich das? Werde ich alle Termine auf die Reihe bekommen?

Wird es Nebenwirkungen von den ganzen Hormonen geben?

Heute Abend fange ich mit den ersten Spritzen an.

Das bedeutet für mich: Puregon und Menogon einmal am Tag direkt in den Bauch injizieren.

Bei meiner ersten ICSI hat das manchmal richtig weh getan. Mal sehen, ich hoffe, dass ich das Spritzen bei diesem Versuch besser hin bekomme.

Aber egal: Ich starte voller Hoffnung auf unser Wunder in diesen neuen Versuch!

Montag, 05.01.2023

Es ist 2 Uhr morgens. Ich kann nicht schlafen, da mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf gehen.

Was ist wenn es wieder nicht klappt?

Die Angst ist so verdammt groß!

Mein Mann sieht das lockerer und macht sich keinen großen Kopf. Das sagt er zumindest.

Ich verstehe ihn einfach nicht.

Und dann habe ich schon die ersten blauen Flecken am Bauch.

Das bedeutet für mich eine neue Schlafposition finden, denn die Stellen tun weh, wenn ich auf dem Bauch liege.

Hoffentlich sagt die Ärztin am Freitag alles ist gut und ich muss nur noch eine Woche stimulieren.

Ich glaube 3 Wochen Stimulation halte ich nicht noch einmal aus!

Dienstag, 06.01.2023 

Ich ertrage mich heute selber nicht.

Alles und jeder nervt mich.

Meinen PC hier auf der Arbeit würde ich am liebsten aus dem Fenster schmeißen, mich ins Auto setzen und nach Hause in mein Bett verkrümeln.

Ich weiß nicht, ob es noch von der letzten Stimulation kommt oder ob mir die ganzen Hormone dieses Mal einfach mehr zu schaffen machen. Mein Mann leidet mit mir. Vor allem wenn die Spritzen wieder mal so weh tun oder brennen.

Stell ich mich nur so an oder geht es anderen auch so?

Mittwoch, 07.01.2023

Jetzt heißt es morgens auch noch eine zusätzliche Spritze Orgalutran setzen. Zum Glück kann mein Mann mich spritzen.

Ich hasse Spritzen!

Manchmal frage ich mich in einem stillen Moment, ob es das alles wert ist.

Aber dann denke ich an mein Kind und ich weiß, dass es sich lohnen wird!

Auch wenn das Zwicken im Unterleib und meine schlechte Laune heute etwas anderes sagen.

Meine Katzen merken auch wieder, dass etwas anders ist als sonst und sind total anhänglich und spenden Trost.

Genau das ist es, was ich heute brauche.

Donnerstag, 09.01.2023

Meine Gefühle fahren Achterbahn und heute ist so ein richtig besch… Tag, an dem ich alles am liebsten hinschmeißen möchte.

Warum bekommen Frauen, die ihre Kinder vernachlässigen ein Kind nach dem anderen?

Und wir bekommen keins?

Dabei würden wir für ein Kind alles machen!

Ihm das beste Leben ermöglichen.

Warum muss ich mich dieser ganzen Tortur unterziehen?

Ich kann noch nicht mal mehr kleine Kinder im Fernsehen sehen ohne unendlich traurig zu werden.

Es ist einfach unfair und ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn es nicht klappen sollte …

Ultraschall Termin: Wie viele Eibläschen gibt es?

Freitag, 10.01.2023

Heute ist ein guter Tag!

Es ist nicht nur mein letzter Arbeitstag vor meinem Urlaub, auch meine Kiwu Ärztin war super zufrieden.

Ich musste zwar wieder ohne meinen Mann in die Klinik aber zum Glück war heute außer mir niemand im Wartezimmer.

An meinem linken Eierstock konnten wir 14 Eibläschen sehen. Rechts waren es nur 7.

Und dann sagte meine Ärztin,  dass die Punktion wahrscheinlich schon nächste Woche stattfinden kann.

Ich hätte sie am liebsten vor Freude umarmt.

Ich könnte gerade platzen vor Freude!

In ein paar Tagen ist wieder Ultraschall Kontrolle und ich erfahre dann, ob sich sie Follikel weiterentwickelt haben.

Ich zähle die Tage, die wir noch spritzen müssen.

2. Ultraschall Termin: Wie geht es weiter?

13.01.2023

Die letzten Tage waren ein emotionales Auf und Ab.

Mal hatte ich gute Laune und im nächsten Moment bin ich explodiert oder in Tränen ausgebrochen.

Oft ganz ohne ersichtlichen Grund. Manchmal musste mein Mann einfach nur „falsch“ gucken.

Und die Schmerzen im Bauch gehen nicht mehr weg. Mein ganzer Unterleib tut weh.

Dafür hatte ich heute morgen beim US Kontrolltermin in der Klinik wieder Glück.

Meine Ärztin war begeistert. Es funktioniert dieses Mal alles besser als gedacht.

Heute Abend um 0:00 Uhr müssen wir mit der letzten Spritze den Eisprung auslösen und Mittwoch ist dann schon Punktion.

Ich bin aufgeregt und die nächsten zwei Nächte werde ich bestimmt nicht schlafen können.

Bis jetzt waren es 27 Spritzen in 11 Tagen!

Eisprung auslösen & warten

14.01.2023

Es ist 23:45 Uhr. Wir haben vor 1 1/2 Stunden den Eisprung ausgelöst. Mein Mann hat sich nach dem Spritzen umgedreht und ist gleich wieder eingeschlafen.

Ich liege hier jetzt und wälze mich hin und her.

Ich stell mir gerade vor wie es sein wird, wenn der Schwangerschaftstest positiv ist und wie es mir gehen wird, wenn er negativ ausfällt.

Ich möchte über ein negatives Testergebnis eigentlich nicht nachdenken und hab schon alles versucht um es aus meinem Kopf zu bekommen.

Aber nichts hilft. Und die ständigen Schmerzen im Unterleib machen sowieso jede Ablenkung unmöglich.

Ich weiß nicht wie ich die nächsten 2 1/2 Wochen durchstehen soll.

Eizellpunktion: Wie viele Eizellen sind es?

15.01.2023

Heute war die Eizellpunktion.

Ich war dieses Mal extrem aufgeregt und gleichzeitig ängstlich.

Was ist, wenn es dieses Mal wieder nicht klappt?

Vor der Punktion habe ich meinem Mann geholfen, damit er die Spermaprobe abgeben kann.

Danach hieß es dann ab auf den OP Tisch.

Als ich vorbereitet wurde hätte ich am liebsten geheult. Dabei waren alle so super nett und freundlich.

Das Ganze hat ca. eine halbe Stunde gedauert und mein Mann durfte danach gleich zu mir.

Die Dame aus dem Labor sagte uns, dass 14 Eibläschen punktiert werden konnten.

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht.

Nun waren mir auch die heftigen Schmerzen und die leichte Blutung egal.

Nach ca. einer Stunde kam unsere Ärztin, um nach mir zu schauen.

Sie hatte auch gute Nachrichten für uns: Es waren dieses Mal 11 reife Eier dabei.

Und bei den restlichen Eizellen besteht die Hoffnung, dass sie noch reif werden.

Leider fiel die Spermaprobe meines Mannes nicht so gut aus, so dass eine ICSI gemacht werden muss.

Ok! Ade Urlaubsgeld, hallo große Hoffnung auf unser Wunder!

Nachdem mein Kreislauf einigermaßen ok war, durften wir wieder nach Hause.

Auf dem Weg nach Hause hat mein Mann mir noch schnell etwas zu essen besorgt. Essen gegen den niedrigen Blutdruck, die Spannung und meinen knurrenden Magen.

Nachdem ich alles aufgefuttert hatte, habe ich mich mit meinen Katzen aufs Sofa gekuschelt. Ich bin recht schnell eingeschlafen.

Jetzt heißt es auf den Anruf aus dem Labor warten und in 3 Tagen findet der Transfer statt.

16.01.2023

Heute gab es die Nachricht vom Kiwuzentrum: 7 Eizellen haben sich befruchten lassen.

Davon bekomme ich am kommenden Montag zwei Stück transferiert.

Ich bin etwas enttäuscht, weil ich doch auf mehr Befruchtungen gehofft hatte. Aber gut, vielleicht bringt uns die Zahl 7 ja Glück.

Die Schmerzen sind heute mit Schmerztabletten auszuhalten. Nur mein Kreislauf spielt noch komplett verrückt.

3 Narkosen in einem Jahr und dazu die ganzen Medikamente und Hormone.  Mein Körper hat offenbar die Nase voll davon.

Was mich weitermachen lässt ist meine Hoffnung. Die Hoffnung auf unser Wunschkind.

Embryotransfer: Das Wunder kann nun bitte kommen

18.01.2023

Die letzten 2 Tage hab ich komplett auf dem Sofa verbracht. Im liegenden Zustand tut mir nichts weh und die Motivation für etwas anderes war eh nicht da.

Heute war es dann soweit: Ich habe meine zwei Embryonen in Empfang genommen.

Es war so ein schöner Moment, mein Mann konnte dabei sein.

Zu Beginn des Transfers hatte die Ärztin etwas Probleme, aber nachdem ich ein bisschen Wasser lassen konnte, klappte alles.

Am kommenden Freitag wird mein Progesteronwert überprüft und Freitag darauf bekommen wir das Ergebnis.

Ich bete, dass es dieses Mal klappt.

Und ich ziehe meinen Hut vor den Frauen, die das alles schon so oft durchmachen mussten.

Ich bin mit meine Kraft ziemlich am Ende, müde, gleichzeitig aber auch hoffnungsvoll, dass es dieses Mal klappen wird.

Warten, aushalten und die Hoffnung nicht verlieren

21.01.2023

Ich kann an nichts anderes mehr denken.

Abends und morgens leg ich mir eine Spieluhr auf den Bauch und lasse sie spielen.

Das beruhigt mich ein bisschen und ich hoffe, dass zumindest ein Embryo bei mir bleibt.

Mein Bauch ist dick und schmerzt.

Ich komme mir total hilflos vor.

Da ich diese Woche krank geschrieben bin, verbringe ich die meiste Zeit mit meinen Katzen auf dem Sofa. Sobald ich länger stehe oder sitze tut mir der ganze Unterleib weh.

Meine Katzen genießen die Zeit, aber ich mag und kann bald nicht mehr.

Warum dauert die Wartezeit bis zum Schwangerschaftstest nur so lange???

23.01. 2023

Meine Brustwarzen bringen mich noch um!

Es darf wirklich gar nichts dran kommen. Sonst geh ich an die Decke.

Und in der Nacht weiß ich nicht wie ich liegen soll. Mein Bauch ist so dick und tut weh.

Heute am Vormittag fand der Bluttest von meinem Progesteronwert statt.

Leider ist der wie beim letzten Versuch nicht so gut ausgefallen.

Das bedeutet, dass ich zusätzliches Progesteron einsetzen muss.

Ich hoffe diese ganzen Hormone bringen etwas!

24.01.2023

Heute sind wir zur Ablenkung 2 Stunden lang wandern gegangen.

Ich bin mittlerweile sehr hibbelig und mache mir ständig Gedanken.

Unser Ausflug war für mich sehr anstrengend, da ich durchgehend ein Ziehen im Unterleib habe. Und die Tabletten verursachen ein ziemliches Schwindelgefühl.

Noch ganze 5 Tage bis zum Bluttest.

27.01.2023

Ich kann es kaum noch erwarten bis zum Schwangerschaftstest.

Nachts liege ich wach und mache mir Gedanken.

Ich habe irgendwie ein schlechtes Gefühl und das macht mich unendlich traurig.

Ich hab oft ein Ziehen im Unterbauch. Was das wohl bedeutet?

Ich würde mir am liebsten ein Schwangerschaftsfrühtest holen, aber mein Mann hat es mir verboten.

Er hat Angst, dass der Test ein falsches Ergebnis anzeigt und ich mich dann noch mehr verrückt mache.

29.01.2023

Ich bin kurz vorm Durchdrehen!

Noch ca. 24 Stunden bis zum Test. Sie ziehen sich wie Gummi. Unendlich lang.

Und mein Gefühl wird immer schlechter.

Die Schmerzen im Unterleib fühlen sich an als wenn meine Regel kommt.

War wieder alles umsonst? Wird der Schwangerschaftstest wieder negativ sein?

Der Schwangerschaftstest: Hat sich die ICSI gelohnt?

Freitag, 30.01.2023

Da ich die ganze Nacht vor Aufregung nicht schlafen konnte, war ich um halb acht schon zur Blutabnahme.

Um kurz vor neun kam der erlösende Anruf:

Ich bin schwanger ! Der Schwangerschaftstest ist positiv !!!

Ich kann es noch gar nicht glauben.

Ich zittere am ganzen Körper und weine vor Freude.

Mein Mann ist geschockt und hat Angst, dass wir Zwillinge bekommen.

Wir haben beide nicht damit gerechnet.

In zwei Wochen ist der erste Ultraschall.

Ich bin der glücklichste Mensch auf der Welt!

Liebe Kirsten,

herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft !!! :-) ❤️

Ich habe mit Dir mitgefiebert und mich so unendlich über das positive Ergebnis gefreut.

Ich drücke Euch die Daumen und bin sehr gespannt wie euer Kinderwunschweg weitergeht. Herzlichen Dank, dass Du uns diesen Einblick in Deinen ICSI Erfahrungen möglich gemacht hast.

Herzliche Grüße

Silke

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Silke2023-03-24T18:48:39+02:00Letzte Änderung: 24. März 2023|
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