Ich erinnere mich sehr genau an meine Fehlgeburt und an die mächtigen Gefühle von Angst und Trauer. Gleichzeitig gingen mir sehr viele Fragen durch den Kopf: Was war der Grund für meine Fehlgeburt? Wie schnell darf ich wieder schwanger werden? Und war meine Entscheidung für eine Ausschabung richtig? In diesem Artikel habe ich Dir alles Wichtige zum Thema Schwanger nach Fehlgeburt zusammengefasst.
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Gründe für die Fehlgeburt
Erstmal ist es wichtig, dass Du weißt, dass eine Fehlgeburt leider kein seltenes Ereignis ist.
Je nach Studie wird der Anteil an Fehlgeburten mit bis zu 25% beschrieben. Allerdings bleiben viele der sehr frühen Fehlgeburten unbemerkt, so dass die tatsächliche Zahl noch deutlich höher sein dürfte.
Die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle und auch die Entwicklung des kleinen Embryos in den ersten Tagen und Wochen ist ein sehr komplexer Vorgang. Dies spiegelt sich auch in den Gründen für eine Fehlgeburt wieder:
- Genetische Ursachen sind bei 60 – 80% der sehr frühen Fehlgeburten für den Abort verantwortlich. Ein fehlerhafter Chromosomensatz kann zu einer embryonalen Fehlentwicklung und zu einem Stillstand der Entwicklung führen.
- Einnistungsprobleme durch Fehlbildungen der Gebärmutter, Myome oder eine Gelbkörperschwäche können eine Fehlgeburt hervorrufen.
- Vorerkrankungen der Frau wie z.B. Gerinnungsstörungen, Schilddrüsen- oder Stoffwechselerkrankungen können eine Rolle spielen.
- Äußere Einflüsse wie Stress oder schweres Heben sind eher nicht der Grund für die Fehlgeburt.
Schwanger nach Fehlgeburt: Wie lange warten?
Die allgemeine Empfehlung vieler Ärzte lautet oft immer noch, dass eine Frau nach einer Fehlgeburt drei bis sechs Monate mit dem Schwanger werden warten sollte. Sehr große Studien konnten jedoch darlegen, dass diese Empfehlung veraltet ist und dass eine drei bis sechsmonatige Wartezeit keinen positiven Einfluss auf die nächste Schwangerschaft hat. Vielmehr geht es darum, ganz individuell die Situation zu bewerten und daraus eine Empfehlung abzuleiten.
Die Studienlage
So ging die Studie der University of Aberdeen der Frage nach, ob eine Schwangerschaft, die innerhalb von 6 Monaten nach einer Fehlgeburt eingetreten ist, ein höheres Risiko für eine Fehlgeburt oder andere Komplikationen mit sich bringt. Dazu führten die Wissenschaftler eine Metaanalyse mit 977 972 Frauen durch. Sie verglichen den Verlauf von Schwangerschaften, die nach weniger oder mehr als 6 Monaten nach einer Fehlgeburt entstanden waren. Es ging um Komplikationen wie eine erneute Fehl-, Früh- oder Totgeburt, eine Präeklampsie oder vermindertes Geburtsgewicht des Kindes.
Die Ergebnisse der Studie sind ermutigend:
Das Fehlgeburtsrisiko der Folgeschwangerschaft bei einem Abstand von weniger als 6 Monaten lag niedriger, die Frühgeburtlichkeit sogar signifikant niedriger. Weitere Risiken wie eine Präeklampsie oder die Geburt von Kindern, die zu klein für das entsprechende Reifealter sind (SGA Babys) wurden von der Wartezeit nicht beeinflusst.
Musst Du 3 bis 6 Monate warten?
Ein drei bis sechs monatiges Warten ist nicht unbedingt notwendig!
Vielmehr kann es sogar Chancen bieten, es schneller wieder mit dem Schwanger werden zu versuchen. Denn sowohl das Risiko für eine erneute Fehlgeburt als auch das Risiko für eine Frühgeburt lag bei den Frauen, die sehr schnell wieder schwanger wurden, signifikant niedriger als bei den Frauen, die 6 Monate oder länger gewartet haben.
Wie immer: Bespreche Dich bitte mit Deinem behandelnden Arzt, um sicher zu gehen.
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Sofort schwanger nach Fehlgeburt?
Eine weitere Studie untersuchte die Schwangerschaftsverläufe von Frauen, die weniger oder mehr als 3 Monate gewartet hatten. In dieser Studie wurden 677 Frauen einbezogen und es wurden keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen gefunden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Warten von mindestens 3 Monaten nach einer Fehlgeburt nicht notwendig ist.
Die Wissenschaftler sprechen eine klare Empfehlung aus: Paare, die wieder schwanger werden möchten, können dies versuchen, sobald sie sich bereit dafür fühlen.
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Ausschabung oder medikamentöse Kürettage?
Eine neue Studie aus Israel ist der Frage nachgegangen, ob die Wahl des Vorgehens (Ausschabung oder medikamentöse Kürettage) einen Einfluss auf die spätere Chance auf eine erneute Schwangerschaft hat.
Das Ergebnis: Die Wahl des Vorgehens hat keinen Einfluss auf die spätere Fruchtbarkeit.
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Fazit: Was bedeuten die Ergebnisse bei Kinderwunsch?
Die Studienergebnisse liefern Dir wichtige Anhaltspunkte bei weiterem Kinderwunsch:
- Eine Folgeschwangerschaft nach einer Fehlgeburt ist dann richtig, wenn sich das Paar bereit für eine Folgeschwangerschaft fühlt. Wenn Du dich körperlich und seelisch gut fühlst, gibt es keinen Grund zu warten. Es sei denn, Dein Arzt empfiehlt Dir aus individuellen medizinischen Gründen, dies nicht zu tun.
- Die Sorge, dass Du vielleicht eine erneute Fehlgeburt erleidest, weil Du es zu früh nach einer Fehlgeburt wieder versucht hast, lässt sich durch Studien nicht belegen. Wichtig ist aber auch: Wenn Du dich noch nicht bereit fühlst, dann nimm das bitte ernst! Warte, bis für Euch der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Abschließend möchte ich betonen, dass es bei Studien immer um statistische Analysen geht, die Durchschnittswerte der untersuchten Personen vorstellen und bewerten. Die Studien können nicht Deine Lebenssituation und Deinen Gesundheitszustand abbilden. Bitte suche das Gespräch mit dem Arzt Deines Vertrauens.
Herzliche Grüße
Silke
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Literatur zum Thema Schwanger nach Fehlgeburt
- Yossi Tzur et al. Conception rates after medical versus surgical evacuation of early miscarriage. Fertility and Sterility, August 15, 2020 DOI:https://doi.org/10.1016/j.fertnstert.2020.07.016.
- Regan AK et al.: Interpregnancy interval and risk of perinatal death: a systematic review and meta-analysis. BJOG. 2020 Nov;127(12):1470-1479. doi: 10.1111/1471-0528.16303. Epub 2020 Jun 16.
- Hegelund ER, Urhoj SK, Andersen AN, Mortensen LH.: Interpregnancy Interval and Risk of Adverse Pregnancy Outcomes: A Register-Based Study of 328,577 Pregnancies in Denmark 1994-2010. Matern Child Health J. 2018 Jul;22(7):1008-1015. doi: 10.1007/s10995-018-2480-7.
- Kangatharan C, Labram S & Bhattacharya S: Interpregnancy interval following miscarriage and adverse pregnancy outcomes: systematic review and meta-analysis. Human Reproduction Update (2016) doi: 10.1093/humupd/dmw043.
- Wong LF et al.: The effect of a very short interpregnancy interval and pregnancy outcomes following a previous pregnancy loss. Am J Obstet Gynecol. 2015 Mar;212(3):375.e1-11. doi: 10.1016/j.ajog.2014.09.020. Epub 2014 Sep 20.
- Wyss P, Biedermann K, Huch A.: Relevance of the miscarriage-new pregnancy interval. J Perinat Med. 1994;22(3):235-41.
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Hallo Silke,
ich hatte vor ca, 1 Jahr eine Fehlgeburt. Es hatte damals schon nach 5 Monaten versuchen bei uns geklappt. Da ich Angst vor eines Ausschabung hatte, hatte ich mich für einen natürlichen Abgang entschieden, was ich nicht nochmal so machen würde.
Nun hat es seit dem nicht mehr geklappt und mein Freund und ich sind in einem Kinderwunschzentrum.
Es war bisher ein auf und ab. Erst hieß es das Sperma ist schlecht. Die ersten zwei Tests hatte der Urologe gemacht. Darauf hin haben wir und für Insemnation entschieden, die leider zwei mal erfolglos war. Die Tests in dem Kinderwunschzentrum zu dem Sperma waren aber plötzlich optimal und es hieß es gibt bei meinem Freund kein Problem.
Da es bei den Hormonen keine Probleme gibt, hat der Arzt nun gesagt, dass er Endometriose vermutet und sich sehr sicher ist. Ich habe aber keinerlei Beschwerden und verstehe auch nicht wieso es dann schonmal geklappt hatte. Die Ärzte haben gesagt, das war Zufall oder Glück.
Sie haben uns zur Wahl gestellt entweder eine Bauchspiegelung zu machen oder künstliche Befruchtung. Ich habe nun einen Termin für die Bauchspiegelung und habe viel Angst davor. Ich zweifele auch was das bringen kann, denn drei Ärzte haben unterschiedliche Dinge dazu erzählt. Die Meinungen waren von, wenn es keine Symptome gibt dann ist es auch irrelevant bis das die Befruchtung gehemmt. Eine andere Ärztin sagte auch die Einnistung kann gehemmt sein.
Ich frage mich dann, was eine künstliche Befruchtung bringen kann und ob die Bauchspiegelung die richtige Entscheidung ist und sie wirklich helfen kann und vor allem welche Erfahrungen andere damit gemacht haben. Kannst Du mir einen Rat geben ob meine Entscheidung für die Bauchspiegelung richtig ist?
In der Endometrioseklinik sagte mir die Ärztin, dass sich bei ihren Patientinnen zu 75% der Verdacht bestätigt, selbst wenn sie keine Symptome haben.
Wir sind sehr verzweifelt und ich habe kaum noch Hoffnung.
Liebe Grüße
Liebe Irina,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Am liebsten würde ich Dich erst mal in den Arm nehmen, denn ich kann gut nachempfinden wie es Dir aktuell geht.
Gleichzeitig will ich Dir aber auch eines sehr deutlich sagen: Eure Situation ist nicht hoffnungslos! Definitiv nicht!!!
Ich glaube, der Schlüssel ist, dass Ihr wieder ins Handeln kommt und damit dieses Gefühl der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit aktiv in seine Schranken weist.
Ich kann Dir nicht sagen, ob die Entscheidung für eine Bauchspiegelung richtig ist. Zum einen fehlen mir Informationen dazu, zum anderen kann das niemand auf dieser Welt, weil es letztendlich immer Eure und vor allem Deine Entscheidung sein wird, weil es ja auch um Deinen Körper geht. Aber was ich Dir sagen kann ist, dass es sehr wichtig ist, dass Du aktiv zu einer Entscheidung kommst, aktiv Informationen sammelst, Dich selbst schlau machst und Dir fachkundige Beratung suchst.
Ich höre aus Deinem Kommentar sehr viele Fragen und Zweifel. Vor allem, was diesen Verdacht der Endometriose angeht. Bitte nimm Dich selbst ernst und vertraue Deinem Gefühl. Wenn Du Zweifel hast, dann ist die Frage, was Du brauchst, um hier weiter zu kommen.
Worauf beruht dieser Verdacht Deines Arztes? Wenn es keine Beschwerden gibt und auch Deine Blutwerte normal sind, gab es einen Ultraschall Befund, der den Verdacht begründet? Google im Netz, worauf sich so eine Diagnose begründet, mach Dich schlau! Höre bei den Ärzten nochmal nach, was sagt die Ärztin im Endometriosezentrum, warum es eine Bauchspiegelung braucht und leuchten Dir diese Argumente ein?
Warum war Eure erste Schwangerschaft „nur Glück“? Wie lautet hier die Begründung?
Ich würde mir jemanden suchen, der Euch hierbei berät und mit Euch einen Plan erstellt, wie es konkret weitergehen kann. Jemand, der Euch auch hilft, den Blick wieder zu weiten und zu sehen, dass es nicht nur Probleme, sondern auch Chancen gibt.
Es gibt auf das Thema Kinderwunsch spezialisierte BeraterInnen, Du findest einen Überblick beim Beratungsnetzwerk Kinderwunsch (bkid.de) oder auch bei profamilia. Wenn Du kannst, werde aktiv, mache einen Termin. Bei profamilia beispielsweise findest Du auch Ärzte im Team, die Eure Situation auch medizinisch einordnen können und Euch bei der Entscheidungsfindung helfen können.
Last but not least: Versucht das Tempo herauszunehmen! Wenn ich es richtig verstehe, war die Fehlgeburt vor einem Jahr und seither habt Ihr bereits 2 Inseminationen gemacht. Das ist viel und recht schnell und hier wäre meine Frage, ob es möglich ist, etwas langsamer zu machen, zumindest bis klar ist, welchen Weg Ihr gehen wollt. Neben der Bauchspiegelung steht ja auch die Frage im Raum, ob Ihr eine IVF machen lassen wollt und ob es diese rein medizinisch gesehen braucht, um Eure Chancen zu erhöhen.
Ich weiß, dass wenn man erstmal im Loch sitzt, einem das alles sehr übermächtig und kaum schaffbar erscheint. Das ist es aber nicht! Steh bitte auf und komme ins Handeln. Lass nicht Ärzte entscheiden, wie es weitergeht! Das ist alleine Eure Entscheidung! Die Ärzte können Euch Vorschläge machen und Empfehlungen aussprechen, aber es ist so unendlich wichtig, dass Du Dich selbst in die Lage versetzt, jeden Vorschlag zu verstehen, um dann aktiv eine Entscheidung treffen zu können.
Bitte melde Dich, wenn ich weiter helfen kann.
Liebe Grüße
Silke
Hallo Silke
ich habe mir jetzt das Buch „Gelassen durch die Kinderwunschzeit“ bestellt…und hoffe dadurch etwas ruhiger und gelassener zu werden…
Ich bin 36, hatte zwei natürliche Abgänge und meine Psyche macht es mir manchmal ein wenig schwierig…
Des Weiteren habe ich eine Frage…kennst du dich ggf. mit Progesteron aus?
Laut meiner Ärztin sollte ich dies im vorletzten Zyklus in der 2. Hälfte morgens und abends je 200mg einnehmen.
Dadurch hat sich meine Menstruation um eine Woche…anstatt am 15.4, am 22.4 (nachdem ich negativ getestet habe, habe ich das Progesteron abgesetzt) nach hinten verschoben…Allerdings ist mein ES „normal“ erfolgt…als wäre meine Periode planmässig gekommen.. am 8 ZT anstatt am 15 ZT…dies habe ich mit Ovu Tests getestet (Clearblue).
Meine Ärztin hat eine Woche nach ES Blut abgenommen und auch einen ES festgestellt…allerdings sagt sie, müsste das Gelbkörperhormon von ES bis Blutabnahme schon höher sein und ich soll jetzt im neuen Zyklus wieder mit Progesteron arbeiten.
Ich habe gestern wieder meine Periode bekommen…eigentlich fast wieder eine Woche zu früh…somit hatte ich diesen Monat einen Zyklus von nur 23 anstatt 29 Tagen.
Irgendwie ist bei mir alles um eine Woche verschoben…ich nehme an durch das Progesteron.
Nun habe ich Bedenken…dass ich wieder alles verschiebe, wenn ich in der 2. ZH das Progesteron einnehme und bin irgendwie total verwirrt.
Vielleicht hast du ja Erfahrungen und kannst mir was dazu schreiben.
Ich würde mich freuen…
Liebe Grüße
Liebe Nadine,
ich mag das Buch von Birgit Zart sehr, sie beantwortet meiner Meinung nach inhaltlich und auch von der gewählten Sprache her viele Fragen, die einem in der Kinderwunschzeit durch den Kopf gehen. Die Erfahrung von 2 Fehlgeburten macht den Kinderwunschweg noch viel schwerer, die Angst, dass es wieder passiert und die vielen Fragen, ob es überhaupt wieder und dann auch „gut“ klappen wird sind ständig präsent.
Zu deiner Frage:
Das Hormon Progesteron ist entscheidend dafür, dass eine Schwangerschaft entstehen und sich dann auch „halten“ kann. Wird dieses Hormon nicht ausreichend produziert, können sich Probleme beim Einnisten der befruchteten Eizelle und auch beim Aufrechterhalten einer Schwangerschaft ergeben. Dein Kommentar liest sich so, als ob deine Frauenärztin eine Gelbkörperschwäche diagnostiziert hat und deshalb das Progesteron einsetzt. Erstmal liest sich das schlüssig, gleichzeitig war dein jetzt gerade zu Ende gegangener Zyklus (ES an Tag 8) und Einsetzen der Blutung nach insgesamt 23 Tagen in der 2. Zyklushälfte nicht wirklich verkürzt.
Ich persönlich würde beim nächsten Termin bei deiner FA das Gespräch suchen und deine Bedenken und Sorgen mitteilen. Ich würde auch nochmal nachhören, warum sie den Einsatz für Progesteron richtig hält, um ein Gefühl der Sicherheit für dieses Vorgehen zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass sich aber viel Erfahrung mit dieser Vorgehensweise hat und es sich sicherlich anbietet, ihre Empfehlung weitere Zyklen auszuprobieren. Ich kann deine Verwirrung nachvollziehen, weil sich dein Zyklus verschoben hat, allerdings ist die Frage, wie sich das in weiterer Zukunft darstellen wird und ob du es wagen willst es den ein oder anderen Zyklus weiter auszuprobieren.
Danke liebe Silke für deinen Blog!! Ich habe meine Ausschabung morgen früh und möchte versuchen wieder nach vorn zu schauen! Ich hatte 2012 schon einmal eine Fehlgeburt und bin aber damals nach gut 5 Monaten wieder schwanger geworden und habe ein gesundes Kind bekommen. Nun hoffe ich inständig, dass es diesmal auch so sein wird!!
Liebe Katrin,
hoffentlich hast Du die AS halbwegs „gut“ überstanden. Ich denke an dich, eine Ausschabung ist einfach nur schrecklich und es bleibt nur der Ausblick auf bessere Zeiten.
Eine Fehlgeburt bedeutet nicht, dass es danach nicht mehr klappen wird, du bist das beste Beispiel dafür. Und vielleicht hilft dein 2. Sternchen seinem Geschwisterkind auf dem Weg ins Leben.
Herzliche Grüße
Silke
Super mal ein paar Studien dazu zu sehen, das ist wirklich hilfreich! Danke. Ich frage mich manchmal , woher so unterschiedliche Ratschläge auch von Fachkräften kommen? Sind das dann vielleicht auch manchmal Dinge, die im Studium gelernt worden sind, aber nicht den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen? Oder ist die Studienlage so kontrovers und zu den hier zitierten Studien gibt ebenso starke Gegenstudien?
Hallo Anna,
es gibt meiner Meinung nach tatsächlich sowas wie „Mythen“, die über lange Zeit tradiert sind, aber nicht mehr dem aktuellen Erkenntnisstand entsprechen. Ein Mythos ist, dass man X Monate nach einer Fehlgeburt warten sollte. Dieser Mythos ist aber leicht zu enttarnen, wenn man fragt, warum man z.B. 6 Monate nach einer Fehlgeburt warten sollte, wenn man das Gefühl hat, dass man psychisch wieder soweit ist und auch körperlich alles im Lot zu sein scheint. Oft gibt es dann auf diese Frage keine Antwort. Man kann sich auf fragen, was schlimmstenfalls passieren kann, wenn man es wieder versucht? Die These, dass dies bestimmt eine weitere Fehlgeburt fördert ist erstmal zu hinterfragen und dann nachzuforschen, ob es hierfür wirklich konkrete Nachweise gibt.
Ein anderer Mythos ist z.B., dass man nach dem Sex liegen bleiben sollte, um die Chancen zu verbessern. Auch hierzu gibt es mittlerweile umfangreiche Studien, trotzdem hält sich dieser Mythos und passt offenbar zu unseren Vorstellungen, dass Spermien irgendwie wieder herausfallen können.
Ich versuche hier auf meinem Blog alle Studien, die ich in die Finger bekomme darzustellen. Wenn es Gegenstudien gibt, dann werde ich sie hier vorstellen. Ein Beispiel ist etwa die Frage, ob eine künstliche Befruchtung das Krebsrisiko erhöht. Wir würden gerne alle hören, dass das nicht so ist, die Studien zeigen aber, dass man hier differenzierter hinschauen muss.
Natürlich habe ich nicht den kompletten Überblick, ich bemühe mich aber so gut ich kann und ich hoffe, das ist manchmal hilfreich.
Herzliche Grüße
Silke
Hallo,
Ich habe folgende Frage, beziehen sich die Studien auf natürliche Fehlgeburten oder auch auf Fehlgeburten mit einer anschließenden Ausschabung? Vielen Dank für deine Antwort
Hallo,
ich habe gerade nochmal schnell in die Studien geschaut. Leider gibt es darin keine Info, wie viele der Frauen eine Ausschabung hatten. Der Fokus der Studien ist leider nicht auf diese Frage ausgerichtet, deshalb kann ich diese Frage nicht beantworten.
Hallo Silke, ich bin zufällig auf deinen Block aufmerksam geworden. Es sind viele Interessante Informationen die einem wieder Mut machen, weiter zu machen. Ich habe heute erfahren, dass ich nicht mehr Schwanger bin. Hätte nächste Woche meinen Termin zum Ultraschall 5SSW im KIWU.
Hallo Deniz,
ach mensch, das tut mir so leid! Das ist so unendlich bitter und hart und ich spreche aus eigener Erfahrung, meine erste IVF endete auch in einer sehr frühen Fehlgeburt.
Nimm Dir Zeit, diese Erfahrung zu verarbeiten. Auch das ganze medizinische Procedere in der KIWU Klinik hinterlässt Spuren.
Aber ich bin mir sicher, dass Du wieder Kraft schöpfen und dann weitermachen wirst. Du warst jetzt so nahe dran, es spricht einfach viel dafür, dass es klappen kann.
Dein Blick wird sich wieder auf diese Hoffnung richten, vielleicht sogar schon sehr bald. Ich bin da chronischer Optimist und vielleicht kann ich Dir davon ein Stück weitergeben?!
Herzliche Grüße
Silke
Hallo Silke, vielen Dank! Es tut zwar weh aber ich werde nächsten Monat einen weiteren Start versuchen. Ich bin leider auch schon 39 und werde dieses Jahr noch 40 aber ich versuche mich nicht unter Druck zu setzen. Werde mich jetzt einen Monat darauf vorbereiten mit genügend wichtigen Vitaminen, Entspannung und Ruhe. Nochmal vielen Dank für diese Seite, die wirklich Mut macht! Liebe Grüße Deniz