Unerfüllter Kinderwunsch und das Gefühl von Angst treten oft zusammen auf.
- Die Angst, niemals ein Kind zu bekommen.
- Die Angst, nicht schwanger werden zu können.
- Die Angst eine Fehl- oder Totgeburt zu erleiden.
- Die Angst eine weitere Fehlgeburt erleben zu müssen.
- Die Angst vor dem Scheitern.
- Die Angst vor der Angst.
Kennst Du diese Angst und diesen Schmerz? Und fehlt dir oftmals die Zuversicht, trotzdem mutig Deinen Weg zu Deinem Kind weiterzugehen?
Kaum jemand ahnt, wie einsam, traurig und verzweifelt ein Paar in der Kinderwunschzeit sein kann. Eines ist jedoch meiner Meinung nach klar: Du wirst die Angst nicht los, indem Du abwartest, bis sie weg ist.
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Warum Abwarten eine schlechte Option ist
Deine Angst verschwindet nicht, indem Du abwartest bis sie weg ist.
Die Angst löst sich nicht einfach so auf.
Vielmehr bleibt die Angst so lange bestehen bis Du Dich ihr stellst.
Denk zum Beispiel an die Zeit als Du gelernt hast Fahrrad zu fahren.
Nur weil Du Dich getraut und Dich mutig auf Dein Fahrrad gesetzt hast, konntest Du die Erfahrung machen: Ich kann Fahrrad fahren!
Hättest Du vor dem Fahrrad stehend abgewartet, würdest Du vermutlich heute noch da stehen.
Aber möchtest Du das: Stehen bleiben? Stagnieren?
Dich von der Angst lähmen lassen?
Solange Du Dich weiter entwickelst, gehört die Angst mit zu Deinem Leben.
Du möchtest, dass ein Kind in Dir wachsen kann. Du möchtest Mutter und Dein Partner Vater werden.
Stell Dich Deiner Angst und wage das Abenteuer – für Dein Kind.
Und mit „stell Dich“ meine ich: Lass Deine Angst da sein. Schieb sie nicht weg, sondern akzeptiere sie als ein Teil Deiner Erfahrung.
Kinderwunsch: 3 Tipps, die Deine Angst lindern können
Ich weiß, das sagt und schreibt sich leicht.
Und manchmal reicht der eigene Mut noch nicht aus. Die Angst ist groß und es besteht die Gefahr vor Angst zu erstarren.
Ein Tipp, um die Angst kleiner zu machen, sind neugierig zu werden.
Ich möchte Dir 3 Fragen stellen.
Nimm Dir bitte jetzt ein Blatt Papier und schreibe Deine Antworten für die folgenden 3 Fragen auf.
Durch das Aufschreiben gibst Du Deinen Gedanken Struktur und die diffuse Angst in Deinem Kopf landet auf dem Papier.
Was ist das Beste, das dir passieren kann?
Dein Herzenswunsch ist es, schwanger zu werden und ein Kind zu bekommen.
Gedanklich bist Du Deinem Kind schon ganz nahe.
Richte Deine ganze Aufmerksamkeit auf das Schöne, das Dich erwartet und für Das es sich lohnt Deinen ganzen Mut aufzubringen.
Schreib auf wie Dein Leben sich mit Kind verändern wird und träume Dich hin zu Deinem Kind und eurem gemeinsamen Leben.
Lass die Hoffnung zu!
Du brauchst die Hoffnung, um Dir vorstellen zu können, eines Tages guter Hoffnung zu sein.
Die Vorstellung mit einem wunderschönen dicken Bauch durchs Leben zu gehen, in dem Dein Baby wohnt.
Was ist das Schlimmste, das dir passieren kann?
Was kann Dir schlimmstenfalls passieren?
Wie würde Dein Leben ohne ein leibliches Kind aussehen?
Mal Dir diese Vorstellung bitte möglichst detailliert und ehrlich aus.
Vielleicht schreckst Du jetzt zurück und willst den Stift beiseite legen.
Bitte trau Dich!
Gib Deiner Angst ein Gesicht und einen Namen! Denn sobald die Angst klar ist, schrumpft sie und wird kleiner.
Was kann ich tun, wenn das Schlimmste eintritt?
Sicherlich hast Du in Deinem Leben schon einige Schicksalsschläge und Misserfolge einstecken müssen. Du hast sie nicht nur ausgehalten, sondern aus ihnen gelernt und für Dich genutzt.
Entwickle einen Plan B – ohne leibliches Kind – der Dir Glück und Erfüllung verspricht.
Die Annahme, dass Lebensglück nur mit einem leiblichen Kind möglich ist, ist falsch.
Ich weiß, dieser Satz liest sich nicht leicht, aber ich glaube wirklich, dass er wahr ist.
Es gibt viele Wege zu einem Kind und es gibt Lebenswege, die auch ohne Kind erfüllend sein können.
Erschaffe Dir ein alternatives Lebenskonzept. Einen neuen Weg, der gut zu Dir passt.
Was denkst Du über meine Zeilen?
Wovor hast Du die größte Angst, wenn Du daran denkst Deinen Kinderwunsch vielleicht aufgeben zu müssen?
Und wie könnte ein alternativer Lebensweg aussehen?
Beste Grüße
Silke
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Liebe Silke,
ich befinde mich nun schon seit 7 Jahren im Kinderwunsch und habe leider zwei Kinder gehen lassen müssen, kurz nachdem ich erfahren hatte, dass ich schwanger bin. Was mich sehr getroffen hat. Dies ist jetzt schon einige Jahre her. Ich hatte dann einen Bandscheibenvorfall, bin mehrmals auf psychischer Ebene auch ausgebrannt. Bin jetzt seit längerem krank geschrieben und auch in psychologischer Behandlung. Nachdem die letzten Jahre sehr anstrengend waren, wollen wir jetzt nochmal ins Kinderwunschzentrum und es mit einer Insemination probieren. Ich habe allerdings so große Angst. Angst, vor der Behandlung, Angst wieder ein Kind zu verlieren, Angst davor überfordert zu sein, sogar Angst davor ein Kind zu bekommen.
Ich warte auf meine Periode, damit wir mit der Behandlung beginnen können. Aber sie kommt und kommt nicht. Ich bin so irritiert, dass ich jetzt, nach all den Kinderwunschjahren Angst habe ein Kind zu bekommen. Ich verstehe mich selber nicht, stelle mich so sehr in Frage und zweifle in so vielerlei Hinsicht an mir selbst. Hast du einen Tipp für mich, wie ich mit all den Zweifeln und Ängsten umgehen kann?
Und vielen Dank, es tut so gut, dass du hier auf dieser Seite Raum für all die Ängste geschaffen hast. Denn meistens gibt es dafür sonst keinen Platz. Es tut gut zu lesen, damit nicht alleine zu sein und auch all deine lieben Antworten, die du hier geschrieben hast.
Grüße, Mareen
Liebe Mareen,
ich kann die Angst und Trauer in Deiner Nachricht spüren und ich bin Dir in der Erfahrung Deiner Fehlgeburten ganz nahe, weil ich selbst durch diese Erfahrung gegangen bin.
Was Deine Angst angeht, so kann ich Dein Anliegen verstehen, gleichzeitig weiß ich mittlerweile, dass jeglicher Tipp oder Ratschlag fast immer nur an der Oberfläche irgendetwas zu verändern oder zu verbessern scheint, die eigentliche Ursache für die Angst liegt vermutlich sehr tief in Dir und deshalb käme ein schneller Tipp mir so vor als ob ich Dein Anliegen nicht ernst nehmen würde.
Ich denke, Du brauchst jemanden (und wäre Deine Therapie dafür ein Platz dafür?), der oder die mit Dir schaut, um was es bei dieser Angst genau geht. Wenn Du dir mal Zeit nimmst und überlegst, welchen inneren Zustand du urpsrünglich mit einem Baby, Deinem Kind, verbunden hast: War das Angst? Was verbindest Du mit der Vorstellung, Dein eigenes Kind in den Armen zu halten? Vielleicht magst du ein Blatt Papier nehmen und das aufschreiben. Die nächste Frage wäre dann, was verhindert, dass Du all das, was Du aufgeschrieben hast, auch tatsächlich innerlich erleben und in Dir halten kannst. Was verhindert das? Und wenn Du das benennen kannst, können wir nochmal zur Angst kommen. Ich persönlich sehe Angst nicht als ein Gefühl, sondern als ein Signal für andere Gefühle, Gefühle, die Du Dir aktuell nicht erlauben kannst zu spüren.
Macht das Sinn für Dich? Wichtig ist, dass Du jemanden hast, der mit Dir diesen Prozess durchläuft und der oder die weiß, was hier zu tun ist. Auch Dein Satz „ich bin mehrmals auf psychischer Ebene auch ausgebrannt“, würde mich sehr neugierig machen und ich würde Dich fragen wollen, ob Du Dir näher anschauen willst, wie Du dich selbst psychisch ausbrennst.
Herzliche Grüße
Silke
Guten Abend euch allen und Dir Silke,
Ich bin ein sehr glücklicher Man! Warum? Ich habe eine Wunderbare Frau so wie eine 1Järige Tochter.
Es ist schon so lange unser Wunsch gewesen endlich Eltern sein zu dürfen.
Wir sind beide 32 und haben im Grunde eine tolle Schwangerschaft erfahren dürfen.
Leider mussten wir auch die Schattenseiten kennen Lernen, als wir die Erste positive Schwangerschaft erlebten und zugleich ein Abgang dieser Erfahren mussten.
Fast vergessen sind diese negativen Erlebnisse, beim Anblick unserer kleinen Prinzessin.
Aber trotzdem all gegenwärtig, da der Wunsch nach einen zweiten Kind so groß ist.
Das ist auch mein Anliegen.
Wir sind so unendlich dankbar an unsere Tochter, aber dieser bis jetzt unerfüllte zweite Kinderwunsch trifft uns sehr.
Mit dem Wunsch der zweiten Schwangerschaft kommen auch all die Ängste und Erlebnisse von der ersten zurück.
Gerad meine Liebe Frau kämpft besonders damit.
Es fehlen mir so häufig die Argumente und die richtigen Worte um Sie aufzubauen.
Sie als Frau erlebt dieses schöne und intensive Tema ganz anders als ich.
So gerne möchte ich sie besser verstehen, ihr angebrachte und hilfreiche Worte sagen können.
Vielleicht finde ich hier auf diesem Weg etwas Hilfreiches.
Ich Danke euch im voraus schon einmal.
Leibe Grüße
Jens
Lieber Jens,
herzlichen Dank für Deine offenen Worte. Dein Kommentar berührt mich und macht deutlich wie sehr auch unsere Männer unter dem Thema unerfüllter Kinderwunsch leiden. Oft geht das im Gefühls- und Hormonchaos unter oder findet nicht die notwendige Aufmerksamkeit und Wertschätzung.
Ich kann gut nachempfinden, wie es Euch geht. Nachdem mein Mann und ich uns für ein 2. Kind entschieden hatten, kamen auch die ganzen Ängste wieder hoch. Wird es nochmal klappen? Wie wird es uns ergehen? Sollen wir es wirklich nochmal wagen? Was ist, wenn ich wieder eine Fehlgeburt haben werde…
Mir persönlich hat in dieser Zeit geholfen, dieses Gedankenkarussell bewusst zu stoppen und meinen Blick auf unseren kleinen Sohn zu richten. Er ist das beste Beispiel dafür, zu was mein Körper fähig ist. Es hat bereits einmal super gut geklappt und es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, dass das nochmal möglich ist.
Was ich damit sagen will: Ich glaube, dass man den Fokus hier bewusst verschieben und sich fest auf das Ziel konzentrieren kann. Natürlich gibt es das Risiko und die Angst sitzt tief, aber mir ging es so, dass ich irgendwann dieser Angst nicht mehr das Feld überlassen wollte. Ich wollte nicht, dass sie mich ständig beschäftigt, meinen Alltag bestimmt, mich einschüchtert und an mir zweifeln lässt.
Schaut Euch gemeinsam Eure Tochter an! Schiebt die Angst weg und lasst die Hoffnung aus ganzem Herzen zu.
Ich weiß, man macht sich dadurch so unendlich verletzlich und die Zweifel und Ängste sind hartnäckig und kommen immer wieder zurück.
Mir hat übrigens oft geholfen, einfach nur in den Arm genommen zu werden, zu kuscheln, die Nähe zu meinem Partner zu spüren.
Das Gefühl von Sicherheit entsteht in der Beziehung und Nähe zu anderen Menschen. Und manchmal braucht es gar keine Worte …
Herzliche Grüße
Silke
Guten Abend Silke,
Es hat mich sehr gefreut das du dich so schnell gemeldet hast.
Deine Worte sind sehr aufmunternd und hilfreich gewesen, man fühlt sich nun nicht mehr so alleine.
Ich habe meiner Frau inzwischen auch meinen Eintrag gezeigt auch was du uns geschrieben hast.
Wir halten weiter fest zusammen, geben uns Kraft und geben unseren Wunsch nicht auf!
Danke für deine Zeit und Kraft die du uns Eltern mit deinen Worten mitgibst.
Ganz liebe Grüße
Jenny und Jens
Liebe Jenny und lieber Jens,
es ist so wertvoll, was Ihr als kleine Familie miteinander habt! Und ich denke, diese Liebe und das Gefühl der Verbundenheit wird Euch auch durch die Zeit des Kinderwunsches tragen.
Herzliche Grüße an Euch und Eure kleine Tochter!
Liebe Grüße
Silke
Hallo liebe Silke,
ich möchte dir heute etwas über meine Angst schreiben…
Ich hatte vor 6 Jahren einen Abzess an der linken Tube. Dieser Abzess wurde mit einer sogenannten Schlüsselloch-OP entfernt. Allerdings sagte man mir nach der OP, man hätte links keinen Eierstock gefunden. Mich plagen neben der Angst, nie ein Kind zu bekommen (hatten schon mehrere ICSIs, auch wegen schlechtem Sperma), schlimme Gedanken, weil ich immer wieder an die OP zurückdenken muss…
Ich frage mich, ob der linke Eierstock wirklich von Geburt an fehlgebildet ist (bei einer ICSI hat er immerhin ein mickriges Ei produziert) oder ob bei der OP gepfuscht wurde (Das fände ich viel, viel schlimmer!). Die Ärzte sagen nun teilweise, er sei von Geburt fehlgebildet und der rechte habe immer alleine gearbeitet, weshalb der rechte nun auch schon schwach arbeitet (3 bis 4 Eier unter hoher Stimu).
Dann mache ich mir wiederum Vorwürfe, warum wir es nicht schon viel früher probiert haben (sind nun Mitte 30). Hätte es dann vielleicht geklappt?!
Ich fühle mich manchmal richtig traumatisiert, wache nachts auf und muss wie unter Zwang googeln…
Ich suche gerade eine Therapeutin, doch das ist mit Wartezeit verbunden…
Ich überlege sogar schon manchmal, ob ich nochmal ins Krankenhaus und die Ärzte dort ausfragen soll…Damals war ich so geschockt, dass ich nicht die richtigen Fragen gestellt habe…
Hast du noch einen Tipp für mich und für diese spezielle Situation? Ich will endlich wieder frei im Kopf werden!!! Manchmal schaffe ich es, optimistisch zu sein und dann überfällt mich plötzlich wieder die Angst…
Liebe Grüße
Jane
Liebe Jane,
kennst du das Beratungsnetzwerk Kinderwunsch, wenn nein google mal bkid.de. Hier sind Berater und Therapeuten zusammengeschlossen, die sich auf das Thema Kinderwunsch spezialisiert haben. Mich findest du da auch, obwohl ich aktuell ja im Ausland lebe.
Es ist schwer zu sagen, was mit deinem linken Eierstock ist. Selbst wenn bei der OP damals nicht alles richtig lief, wird das vermutlich kaum noch nachzuprüfen sein.
Letztendlich bringt es dir auch nicht wirklich was, deine körperlichen Voraussetzungen sind so wie sie sind und erstmal nicht änderbar. Aber ich weiß gar nicht, ob das wirklich der Punkt ist oder ob du nach Möglichkeiten suchst mit der Belastung durch den Kinderwunsch besser umzugehen. Ich höre aus deiner Nachricht eher das zweite heraus.
Trauma und Kinderwunsch ist ein wichtiges Thema und gleichzeitig eines, das in der öffentlichen Diskussion nicht präsent ist. Mit Trauma verbinden wir alle nur extrem schreckliche Erlebnisse, ich bin überzeugt davon, dass wir eigentlich ganz neu über Trauma (sowohl Entwicklungstrauma als auch Schocktrauma)nachdenken müssten.
Ein Tipp von mir: Ich schätze Dami Charf und ihre Arbeit sehr. Sie ist Traumatherapeutin, google ihren Namen auf YouTube und du wirst mit Sicherheit fündig werden.
Vielleicht schreibe ich zeitnah auch über das Thema Trauma hier auf meinem Blog. Ich danke dir für diese Anregung und hoffe dir etwas geholfen zu haben.
Beste Grüße
Silke
Danke für deine Hilfe!
Liebe Grüße
Jane
Gerne!
Liebe Silke,
Ich bin auf deinen Blog gestoßen und freue mich sehr über deine Beiträge. Ich bin 38 Jahre alt und mein Kinderwunsch besteht seit einigen Jahren. Mein erster ivf-Versuch endete mit einer FG in der 5. und dann nochmal in der 10. ssw (kryo). Ich möchte gerne einen neuen Versuch starten, habe aber auch große Angst vor einer erneuten FG; weiß aber auch, dass meine Chancen auf eine Schwangerschaft dadurch nicht wirklich geschmälert sind. Gleichzeitig möchte ich mich aber nicht von der Angst beherrschen lassen und arbeite aber auch an einem Plan B ohne Kind. Ich finde diese Balance zwischen Zuversicht und Furcht manchmal wirklich unglaublich erschöpfend und bin sehr froh, dass du einem zu positivem Denken inspirierst. In meinem Umfeld stoße ich leider auf sehr viel Unverständnis und fühle mich alleine.
Liebe Grüße
Annie
Liebe Annie,
ich kann Dich gut verstehen. Unerfüllter Kinderwunsch ist eine riesige Herausforderung und neben der Hoffnung und der Zuversicht bald Familie zu sein, gibt es die Angst und die vielen Zweifel, dass es nicht klappt oder es wieder zu einer Fehlgeburt kommt. Ich denke wie Du, dass es darum geht eine innere Balance zu finden, gleichzeitig offen und neugierig zu bleiben, sich selbst zu informieren und mit den oft wenig schönen Reaktionen der Umwelt auf für sich selbst gute Art und Weise umzugehen. Mich selbst hat diese Zeit sehr geprägt, gleichzeitig habe ich viel gelernt und vielleicht auch auf sehr gute Weise auf meine Zeit als Mutter vorbereitet.
Wenn Du Fragen hast oder Zuspruch brauchst, dann melde Dich gerne! Halte durch, kämpfe für Deinen Traum und lass Dich bitte von anderen nicht von Deinem Traum abbringen.
Beste Grüße
Silke
Liebe Silke,
vielen Dank für deinen Blog und dass du diese sinnvollen Gedanken mit uns teilst, das macht es tatsächlich leichter.
Ich habe bereits rine Fehlgeburt vor 11 Jahren hinter mir, 2 Töchter gesund geboren (10 und 8 Jahre alt) und nun nach 1.ICSI mit 37 und neuem Lebenspartner wieder eine Fehlgeburt (13.SSW) erlitten.
Ich hörte von Krankenschwestern während der Wehen solche Sätze „Da muss man halt durch.“ Und „Das passiert doch so Vielen“ und „Sie haben doch schon Kinder“ Das war in dieser Akutsituation sehr verletzend und machts einfach nicht besser, wenn man gerade realisiert, dass man sein Baby verstorben zur Welt bringt, egal wie klein.
Nun habe ich natürlich viel darüber nachgedacht, ob wir das Schicksal nur herausfordern, dass durch mein Alter bedingt in Kombi mit seinem OAT-II-Syndrom dasselbe nochmal passiert? Doch dafür gibt es keinerlei konkrete Hinweise und wir wünschen es uns sehr, sind Familienmenschen durch und durch.
Dein Blog hilft den Kopfsalat zu sortieren und Mut zu fassen, sich diese Hoffnung auch zu erlauben.
Ganz herzlichen Dank dafür!
Liebe Grüße,
Katja
Liebe Katja,
mir tut so unendlich leid, was Euch passiert ist! Eine Fehlgeburt ist eine so schreckliche Erfahrung und in der 13. SSW ist dein Baby schon so weit entwickelt. Noch so klein und doch ein Mensch und dein Kind! Ich kann die Kommentare nicht nachvollziehen, gerade nicht von Menschen, die beruflich jeden Tag mit solchen Situationen konfrontiert sind. Wenn schon kein Mitgefühl möglich ist, würde ich mir zumindest wünschen, dass manche einfach mal den Mund halten. Sorry, aber mich macht das traurig und wütend zugleich!
Was Euren Kinderwunsch angeht und Eure Sorge, dass Ihr bei weiteren Versuchen wieder eine Fehlgeburt erlebt, so kann ich aus deiner Nachricht herauslesen, dass du weißt, dass eine weitere Fehlgeburt nicht ausgeschlossen ist, aber prozentual die Chance, dass bei der nächsten Schwangerschaft alles gut geht, viel höher ist. Ihr habt 2 gesunde Kinder und diese sind der beste Beweis, dass es klappen kann auch mit den „Einschränkungen“ des höheren Alters bzw. des OAT II Syndroms. Deshalb glaube ich, dass Ihr Zeit braucht, um das Erlebte und den Tod Eures Babys zu verarbeiten und um eine Entscheidung zu treffen, ob Ihr es nochmal wagen wollt. Aber deine Nachricht liest sich schon jetzt so als ob die neue Hoffnung bereits leise bei Euch anklopft und sich Mut formiert?! Vielleicht bin ich hier naiv, aber ich glaube fest daran, dass die Sehnsucht und die Liebe stärker sind als der Tod. Sie werden euch leiten und die für euch richtige Entscheidung finden lassen.
Herzliche Grüße
Silke
Hallo!
Schön diesen Blog gefunden zu haben. Ich stecke aktuell mitten in einer IVF Behandlung. Schon der nächste Schritt vom nächsten Schritt. Da wird die Angst natürlich immer größer. Der letzte Weg ein Kind zu bekommen. Was ist, wenn der nicht funktioniert?
Ich habe zusätzlich noch Angst, dass meine Ehe darunter leiden wird. Ich hoffe irgendwann ein Baby in den Armen halten zu können oder aber wenigstens mit dem unerfüllten Kinderwunsch umgehen zu können. Dieser ist nämlich mein täglicher Begleiter.
Liebe Charlotte,
ich kann Deine Angst gut verstehen. Eine Kinderwunschbehandlung bringt viele neue Sorgen mit sich und es gibt viele dunkle Stunden und Tage, an denen man kaum weiß, wohin man mit seiner Unruhe und den vielen Gedanken hin soll. Ich kenne das aus eigener Erfahrung und rückblickend hilft nur, sich möglichst viele Ressourcen zu organisieren, die einem Kraft geben und einen diese Zeit überstehen lassen. Ich schreibe bewusst Ressourcen, weil das für jeden Mensch etwas anderes sein kann. Liebe Menschen, die unterstützen, Frauen und Paare in ähnlicher Situation, Bewegung, Sport, Entspannungstechniken, …alles, was gut tut und hilft, die Hoffnung nicht aufzugeben.
Trotzdem bleiben die Zweifel, die Angst und die Herausforderung diese anzunehmen und gleichzeitig sich nicht davon überfluten zu lassen.