Wie fühlst sich der Mittelschmerz (auch Eisprungschmerz genannt) an, wodurch entsteht er und wie lange dauert er an? Findet der Eisprungschmerz vor, während oder nach dem Eisprung statt und ist er schmerzhaft?
In diesem Artikel bekommst du die Antwort auf deine Fragen, zudem erkläre ich dir, wie du den Mittelschmerz zur Berechnung deiner fruchtbaren Tage nutzen kannst.
Warum heißt es Mittelschmerz?
Der Mittelschmerz wird von Frauen als ein Schmerz oder ein Ziehen und Stechen im Unterbauch, in der Beckengegend oder im unteren Rücken beschrieben.
Da der Mittelschmerz zur Zyklusmitte um den Eisprungtag herum auftritt, wird er auch als Ovulationsschmerz oder als Intermenstrualschmerz bezeichnet.
Etwa 30 bis 40% aller Frauen kennen den Mittelschmerz aus dem eigenen Erleben und viele davon berichten, dass die Symptome nicht regelmäßig in jedem Zyklus, sondern unregelmäßig auftreten.
Der Mittelschmerz ist damit nicht der Schmerz, der immer beim Eisprung passiert.
Vielmehr ist er nur ein mögliches Zeichen deines Körpers, welches auf deinen Eisprung und damit auf deine fruchtbaren Tage hinweist.
Das bedeutet, dass du den Ovulationsschmerz als zusätzliches Symptom neben dem Zervixschleim und der Basaltemperatur nutzen kannst, um schwanger zu werden.
Der Eisprungschmerz ist allerdings nur ein sogenanntes Sekundärsymptom, da er nicht bei allen Frauen auftritt und oft in seiner Intensität und dem Zeitpunkt seines Auftretens variiert.
Damit kannst du den Mittelschmerz nicht als alleiniges Anzeichen für deinen Eisprung nutzen.
Und du musst nicht besorgt sein, wenn du keinen Mittelschmerz spürst. Du kannst einen Eisprung haben und gleichzeitig keinerlei der beschriebenen Mittelschmerz Symptome spüren.
Wie fühlt sich der Mittelschmerz an?
Der Mittelschmerz wird von Frauen auf sehr unterschiedliche Weise erlebt. Für diesen Artikel habe ich mich auf Facebook und Instagram umgehört und in Fachliteratur recherchiert.
Der Mittelschmerz wird beschrieben als
- ein Stechen und Ziehen im Unterbauch
- ein Druckgefühl im Becken- oder Dammbereich
- leichte Unterleibsschmerzen, die nur wenige Stunden anhalten
- Schmerzen im Unterleib oder im unteren Rücken
- ein Schweregefühl im Beckenbereich
- Schmerzen in der rechten oder in der linken Buchhälfte
- ein leichtes und diffus ziehendes Gefühl im Unterleib
- ausstrahlender Schmerz in den Beinen oder im Rücken
- starke, krampfartige Schmerzen im Unterbauch
- beidseitige oder einseitige Beschwerden
- Rückenschmerzen begleitet von Hautproblemen (Pickel)
Es gibt verschiedene Möglichkeiten deinen Eisprung sicher und genau zu berechnen.
Nutze Ovulationstests, ein Basalthermometer oder einen Zyklustracker.
Zusätzlich kannst du deinen Zervixschleim auswerten.
Dein Körper bietet dir im Verlauf deines Zyklus verschiedene Eisprunganzeichen. Nutze sie und kombiniere auch verschiedene Ansätze.
Wann tritt der Mittelschmerz auf?
Die Symptome des Mittelschmerzes treten vor, während oder nach dem Eisprung auf. Der Eisprung einer Frau geschieht ungefähr 2 Wochen vor der nächsten Menstruationsblutung.
Das Auftreten des Ovulationsschmerzes lässt sich leider nicht näher bestimmen und ist auch individuell von Frau zu Frau verschieden.
Das heißt, man kann nicht sagen, dass der Mittelschmerz generell und immer vor, während oder nach dem Eisprung auftritt und daraus Rückschlüsse auf den Zeitpunkt des Eisprunges ziehen.
Mittelschmerz: Wie lange dauert er an?
Die Dauer wird mit wenigen Sekunden bis zu 48 Stunden beschrieben und kann von Zyklus zu Zyklus variieren.
Es gibt Frauen, die von tagelangem Mittelschmerz berichten.
- Brauner Ausfluss vor, nach oder statt der Periode: Bist Du schwanger?
- hCG Tabelle Urin: Schwangerschaftstest ab wann möglich?
Ursachen
Es gibt unterschiedliche Erklärungsansätze für die Ursachen des Mittelschmerzes.
Als naheliegendste Ursache wird das Platzen des Eibläschens zum Zeitpunkt des Eisprungs angeführt.
Der reife Follikel platzt auf und löst dabei ein Gefühl von Schmerz oder ein Stechen und Ziehen aus.
Diese Erklärung würde auch plausibel machen, warum Frauen den Mittelschmerz oftmals nur auf einer Unterbauchseite spüren.
Eine weitere Erklärung kann in den deutlich vergrößerten Follikeln kurz vor dem Eisprung gesehen werden.
Denn in der Zeit vor dem Eisprung reifen mehrere Follikel gleichzeitig im Eierstock heran. Die Eibläschen legen dabei an Umfang und Größe zu und können zu Schmerzen oder einem Spannungsgefühl im Eierstock und Unterbauch führen.
Auch eine beginnende Bauchfellreizung durch die aus dem geplatzten Follikel ausgetretene Gewebeflüssigkeit wird diskutiert. Diese Bauchfellreizung kann einen krampfartigen Schmerz im Unterbauch auslösen.
Weiterhin gibt es die These, dass eine Kontraktion der Eileiter für den Ovulationsschmerz verantwortlich ist.
Denn nach dem Eisprung ziehen sich die Eileiter zusammen, um der Eizelle zu helfen sich Richtung Gebärmutter zu bewegen. Diese Erklärung könnte Mittelschmerz Symptome wie beispielsweise ein Stechen und Ziehen, aber auch Schmerzen begründen.
Schließlich ist auch ein Zusammenwirken mehrerer Ursachen möglich. Auf diese Art würde sich das unterschiedliche Erleben und die unterschiedlich lange Zeitdauer des Ovulationsschmerzes erklären lassen.
Mittelschmerz: Wann Eisprung?
Der Mittelschmerz kann nicht als sicheres Zeichen für die Bestimmung des Eisprung und damit für das richtige Timing des Geschlechtsverkehrs genutzt werden.
Das bedeutet, dass du dich nicht nur auf den Ovulationsschmerz alleine verlassen solltest!
Die Mehrheit aller Frauen spürt keinen Mittelschmerz, andere spüren ihn manchmal.
Zwar tritt der Mittelschmerz ungefähr in der Mitte des Zyklus auf, allerdings nicht zuverlässig und manchmal vor, während oder manchmal auch nach dem Eisprung. Eine ergänzende Bestimmung der Basaltemperatur und des Zervixschleims ist deshalb notwendig, um zuverlässige Rückschlüsse auf die fruchtbaren Tage ziehen zu können.
Da allerdings die Spermien nach dem Sex bis zu 5 Tage überleben können, solltest du den Mittelschmerz nicht völlig ausblenden.
Vielleicht kannst du ihn als sekundäres Zeichen deiner Fruchtbarkeit sehen, das dir signalisiert, dass Geschlechtsverkehr jetzt zu einer Schwangerschaft führen kann. Wenn du den Mittelschmerz spürst kann es Sinn machen am gleichen Tag und den folgenden 2 bis 3 Tagen GV zu haben. Da der Ovulationsschmerz oft 1 bis 2 Tage vor dem Eisprung selbst gespürt wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sex jetzt zu einer Befruchtung führt, besonders hoch.
Was tun gegen den Mittelschmerz?
Eisprungschmerzen sind normalerweise gesundheitlich unbedenklich. Es gibt aber trotzdem Möglichkeiten, um den Ovulationsschmerz zu lindern:
- Zufuhr von Wärme, beispielsweise durch eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen
- Heißes Bad mit oder ohne krampflösende Zusätze wie z.B. ätherische Öle
- Massage oder sportliche Betätigung, um Verspannungen zu lösen
- Schmerzlindernde Kräuter wie Lavendel, Schafgarbe, Rosenblüten und Frauenmantel als Tee zubereitet oder als Badezusatz verwendet
- Homöopathische Mittel wie Beladonna und Arnika sowie Schüsseler Salze. Hierbei hat sich vor allem das Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) bewährt.
- Einnahme von Schmerztabletten
- Verminderung von Stress durch Yoga oder Autogenes Training
- Gut verträgliche und nicht blähende Nahrungsmittel
Bei starken und langanhaltenden Beschwerden ist ein Arztbesuch zu empfehlen.
Fazit: Den Mittelschmerz nutzen
Der Eisprung der Frau kann tatsächlich schmerzhaft sein. Allerdings ist nicht jede Frau gleich betroffen.
Viele Frauen empfinden den Ovulationsschmerz auch nicht als wirklichen Schmerz, sondern mehr als ein Ziehen und Stechen im Unterbauch.
Keinen Mittelschmerz zu spüren bedeutet nicht, dass du keinen Eisprung hast!
Der Ovulationsschmerz ist normalerweise ein harmloses Symptom, welches zum Zyklus vieler Frauen dazugehört und als zusätzliches Zeichen zur Erkennung der fruchtbaren Tage genutzt werden kann.
Er eignet sich nicht, um damit den Zeitpunkt des Eisprungs genau und sicher zu berechnen.
Herzliche Grüße
Silke
Literatur
- Raith-Paula, E. et al.: Natürliche Familienplanung heute. Modernes Zykluswissen für Beratung und Anwendung. 5. Auflage. Heidelberg 2013.
- Hann, L. E. et al.: Mittelschmerz. Sonographic demonstration. JAMA. 241: 2731-2732. 1979.
- Malteser Arbeitsgruppe NFP (Hrsg.): Natürlich und sicher. Das Praxisbuch. 18. Auflage. Stuttgart 2011.
- Gnoth, C. et al.: Kinderwunsch. Natürliche Wege zum Wunschkind. 3. Auflage. München 2012.
Weiterlesen
- Zykluslänge berechnen: So geht’s!
- Schwanger trotz negativem Test?
- Ich werde einfach nicht schanger: 6 Tipps für Dich!
- Schwangerschaftsfrühtest: Zuverlässigkeit und Sicherheit
- Kann man während der Periode schwanger werden?
Foto: Fotolia: Kateryna_Kon
Danke für diese tolle Erklärung. Man liest leider heutzutage viel Nonsens im Internet und ist dann verunsichert. Ich habe meine Pille nach 13 Jahren abgesetzt und ich spürte diesen Schmerz letzten Monat nach dem ersten Zyklus ohne Pille das erste mal. Ich war sehr verunsichert und wusste nicht ob das normal ist, da es mir nicht bekannt war und der Schmerz sehr heftig war. So schnell wie es kam, war es auch wieder weg. Diesen Monat, um genau zu sein jetzt gerade kam der Schmerz wieder wie aus dem Nichts :) und er ist sehr stark. Dein toller Bericht gibt mir gerade Kraft und lässt mich positiv denken meinen Körper zu verstehen. :) Aber wie die anderen schon sagen, eine Schwangerschaft bzw. Geburt verlangt einem mehr ab. :) Danke für diesen Beitrag nochmal :) Weiter so. Liebe Grüße Sarah
Toll geschrieben und erklärt und tatsächlich ist es bei mir so, dass nach jeder Geburt der Mittelschmerz stärker würde. Vor meinem ersten Kind nur ab und zu mal und nach dem dritten Kind fast jeden Zyklus und oft richtig Fuß, dass ich kaum aufrecht stehen kann. Ist dann auch ein konstantes Stechen über 2-3 Tage. Aber wie du geschrieben hast, es ist eigentlich faszinierend den Körper so wahrnehmen zu können, wenn auch oft unangenehm.
Liebe Michaela, danke für diese Rückmeldung! :-)
Hallo…
auch ich möchte gerne, da gerade aktuell in der akuten Schmerzphase, meine Erfahrung beisteuern.
Ich habe den Mittelschmerz nicht monatlich, auch kann ich nicht behaupten, dass ich meinen Eisprung jeden Monat bemerke.
Was ich aber weiß, dass wenn er spürbar ist, 1-2 später Schmerzen im gesamten Oberbauch+Rücken auftreten, sodass ich für ca 1 Stunde nur noch in Fötusstellung liegen mag.
Körnerkissen vor dem Brustkorb und am besten eines im Rücken. Beginnen tun diese Schmerzen plötzlich, ohne Vorwarnung sind sie da… ich hab ehrlich schonmal an einen Herzinfarkt gedacht, so schlimm sind sie.
Glücklicherweise verschwinden sie genauso schnell wie sie gekommen sind. Puh… helfen tun dann nur starke Ibuprofen gepaart mit Buscopan.
Das ganze Spiel geht das 2 – max. 3 Tage. Und in dieser Stunde möchte und kann ich dann machen :( nur liegen und abwarten. Ich versuche mich regelmäßig irgendwie abzulenken. Manchmal ist Frau sein einfach doof… ich würde das Gefühl gerne mal den Männern zukommen lassen ;)
Genau sagen kann ich es nicht, aber ich meine das meine Regelschmerzen in diesen Monaten auch heftiger ausfallen als üblich. Da ich noch keine Kinder habe, sage ich dann immer: es fühlt sich an als wenn ich gerade ein Kind bekomme. Dafür sind die Schmerzen dann aber am nächsten Tag verschwunden. Klingt komisch… ist aber so…
Hallo,
Ich bin Sandra, und der festen Überzeugung, dass die Schmerzen von den großen Follikeln kommen.
Die Schmerzen dauern bei mir zwei drei Tage an, mal 1 Stunde, dann am nächsten Tag wieder. Ich glaube nicht, dass das Platzen der Follikel 1 Stunde oder länger dauert.
Bei meiner FÄ würde ich vor Jahren zwecks Kinderwunsch mit CLomiphen behandelt.
Und hier war dann zwischendrin Kontrolle, um zu sehen, wie gross die Follikel sind….und genau bei dieser Untersuchung hätte ich DIESEN Mjttelschmerz, weil die Follikel waren sehr gross, aber noch nicht geplatzt. Der Eisprung stand noch bevor.
Hallo.
Ich finde für alle die sich mit dem Thema noch nicht so beschäftigt haben ist es toll geschrieben… ich selber merke meinen Mittelschmerz seit Absetzen der Pille damals 2013. So schlimm mitunter, dass ich weder sitzen, liegen geschweige denn gerade stehen kann/ könnte. Wir waren sogar deswegen in der Rettungsstelle, weil ich dachte mein Blinddarm wäre die ursache. Aber nichts!!!! Seit dem plagt mich der schmerz fast monatlich. Was soll ich sagen, sogar jetzt, wo ich diese Zeilen nieder schreibe… aber heute ist er relativ „angenehm“. Meistens verläuft er 2-3 Tage und einmal sogar 5. Aber er ist bis jetzt nach der Entbindung meiner Tocher , nicht mehr ganz so schlimm. Hoffe es bleibt so.
Kenne jetzt auch zwei Freundinnen die nach der Geburt ihrer Kinder den Mittelschmerz jetzt auch spüren.
Viele Grüße
Linda
Hallo Linda,
herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Ich finde es faszinierend, wenn Frauen ihren Eisprung spüren. Zwar ist es nicht schön, wenn es richtig weh tut, auf der anderen Seite ist es ein tolles Zeichen deines Körper, der dir jeden Monat anzeigt, was gerade in deinem Körper passiert. Je länger ich mich mit dem Zyklus der Frau beschäftige, desto mehr Ehrfurcht und bloßes Staunen entwickle ich für diesen ständig wiederkehrenden Kreislauf zwischen Blutung, Eisprung, „Wartezeit“ und wieder Blutung. Wie viel Kraft dahinter steckt!
Herzliche Grüße
Silke
Hallo Silke,
Ansich hast du den Mittelschmerz gut erklärt. ?
Dennoch treten hier irritierende Formulierungen auf.
Der Eisprung oder besser gesagt die Mögliche Zeit der Ovulation tritt nicht in der ZyklusMITTE auf.
Dieser Mythos sollte nicht weitergeführt werden.
Was wiederum stimmt ist, dass er ca. 2 Wochen vor der nächsten Menstruation auftritt (12-16 Tage VOR der Mens).
Dies lässt sich nur rückwirkend bestimmen.
Der Mittelschmerz dauert nicht nur von Sekunden bis 48 Stunden.
SONDERN kann sogar Tage! anhalten.
Das Geld für Zyklustracker und LH Tests, kann man sich sparen.
Mittels einer Lernphase in die symptothermalen Methode (Sensiplan oder Natürliche Empfängnisregelung; NUR diese beiden Methoden sind sicher!)
LG
Hallo Sabrina,
danke für Deinen Kommentar. Dass der Eisprung nicht immer in der Mitte ist, ist klar, ich habe die etwas irritierende Formulierung verändert. Jetzt müsste es klar formuliert sein. Was die Länge des Mittelschmerzes angeht, so habe ich tatsächlich mehrheitlich die Zeitspanne bis zu 48 Stunden gefunden. Sicherlich gibt es aber auch Frauen, die von einer längeren Zeitspanne berichten. Da es aber keine wirklichen Beweise gibt, dass es sich bei den Beschwerden wirklich um den Mittelschmerz handelt, ist das so eine Sache mit der Zeitfestlegung. Denn wo hört der Mittelschmerz auf und wo fangen andere Beschwerden an? Ich glaube, die Abgrenzung ist beim Mittelschmerz schwierig.
Beim Thema Zyklus Tracker und Zykluscomputer muss ich dir leider widersprechen. Das sehe ich anders, der Cyclotest myWay ist ja nichts anderes als ein symptothermaler Zykluscomputer. Aber auch andere Geräte wie die Daysy oder aktuell das Ava Armand machen einen wirklich guten und zuverlässigen Job. Warum sollte man sich dieser Geräte nicht bedienen und damit täglich viel Zeit sparen? Ich verstehe bei der Argumentation für die doch aufwendige Lernphase in die symptothermale Methode nicht, warum man nicht einfach modernste Technik nutzen sollte? Wir arbeiten heutzutage ja auch alle mit schnellsten Computern und tippen unsere Briefe etc. nicht mehr auf alten Schreibmaschinen. Warum aufwendig, wenn es auch einfach geht? Ehrlich gesagt bin ich zutiefst davon überzeugt, dass solche „Body Tracker“ zunehmend unser Innenleben messbar machen werden und wir damit zunehmend weniger zeitaufwendige Methoden oder Besuche beim Arzt oder gar bei einem NFP Berater brauchen.
Erst ging es um die Ermittlung des Eisprungs. Was aber meines Erachtens nicht nötig gewesen wäre, aber kann ja auch nicht schaden. Aber dann war mein Mann auch auf die Chlorreiche Idee mit dem Orakeln gekommen als wir deine ganzen Blogs gelesen haben ? also hast du den Kern richtig erfasst :-) werde sicherlich noch bis zum eigentlichen Termin der Monatsblutung warten,wenn sie ausbleibt. Und wenn nicht, dann neuer Monat-neues Glück. Das machen macht ja schließlich auch Spaß :-) werde dich auf dem Laufenden halten, sofern gewünscht. Viele Liebe Grüße und DANKE für deine Worte.
Gerne! Hoffentlich klappt es bald, melde Dich bei weiteren Fragen.
Herzliche Grüße
Silke
Hallo Silke!
Ich habe lange überlegt zu schreiben, aber es lässt mich nicht los ;-)
Also vor weg, ich bin noch 36 J. und habe seit 2 Jahren erstmals so richtig den Kinderwunsch. Seit 2 Jahren und 3 Monaten habe ich auch erst regelmäßig meine Monatsblutung. Vorher hatte ich sie nur so 3 bis 4x im Jahr. So ist auch meine Tochter außerplanmäßig „passiert“ und nach anfänglichen Zweifeln, dennoch willkommen gewesen (geb. 2007). Mein Sohn wird diesen Monat 8 J, und war von mir auch nicht gewollt. Habe meinem Mann zu Liebe daraufhin gearbeitet. Anders kann man das nicht ausdrücken durch den unregelmäßigen Zyklus. Wir hatten in der Phase so gut wie täglich Sex gehabt, das war schon anstrengend :-) Nicht falsch verstehen, ich liebe meine Kinder über alles und für mich war und würde eine Abtreibung nie in Frage kommen. Wer das kann bitte, aber ich kann das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.
So, 2016 waren wir uns einig noch ein Kind haben zu wollen. Es hatte dann auch ziemlich schnell geklappt, da ich dann nach dem Absetzen der Pille erstmalig pünktlich meine Regel hatte. Die fruchtbare Zeit hat sich, damals wie heute, mit Schmierblutung und 1-2 Tage mit ziehenden Schmerzen angezeigt. Leider hatte ich dann im Juni 2016 eine Fehlgeburt und mir hat es die Füße unter den Boden weg gezerrt. Zum ersten mal wollte ich ein Kind und die Freunde war, gegenüber meinen ersten beiden Kindern, riesig. Unbeschreiblich. Ich war überaus glücklich. Und dann so etwas :-( Meine Frauenärztin hatte ein Einfühlungsvermögen ähnlich eines Steines und die Menschen in meiner Umgebung waren auch nicht sonderlich hilfreich. Einige Sprüche wie in deinem Blog darüber habe ich auch zu hören bekommen. Ich war alleine. Ich hatte auch Abschiedsgedichte geschrieben. Half nix. Und von meinem Mann hatte ich mich kurz danach distanziert. Er hat es nicht verstanden und er versteht es auch glaube ich noch nicht. Die Ehe stand kurz vor dem Aus. Aber ich bzw wir haben die Kurve noch hinbekommen und führen seit ein paar Monaten wieder eine glückliche Ehe ;-). Jetzt bin ich wieder bereit erneut schwanger zu werden und habe immense Angst davor. Eigentlich zeigt sich die fruchtbare Zeit bei mir ja immer an, aber mein Mann wollte auf Nummer sicher gehen und hat von Clearblue den digitalen Ovulationstest geholt. Dann habe ich deinen Blog beim googeln entdeckt und bin mir jetzt wegen dem Orakeln nicht ganz sicher. Am 26.02. hatte ich kein lachendes Gesicht, aber wir hatten dennoch Sex. Am 28.02. war das lachende Gesicht da und 2 Streifen und auch wieder Sex gehabt. Am 01.03. war kein lachendes Gesicht da, aber 2 Streifen (dennoch wieder Sex gehabt :-) ). Und so führt sich das bis heute fort. 2 Streifen, jedoch der eine Streifen nicht mehr ganz so stark wie am 28.02.. Kann man das schon irgendwie auswerten? Die Zeit bis zur Monatsblutung bzw einen Frühtest ist noch sooooooo lange hin :-)
Ich bin schon ganz gespannt und freue mich schon auf eine Antwort von dir. Liebe Grüße
Hallo Nadine,
danke für Deinen Kommentar und Dein Vertrauen. Es tut mir sehr leid, dass Du eine Fehlgeburt erleben musstest. Viele Frauen, die hier mitlesen, kennen diese schreckliche Situation aus eigener Erfahrung (mich eingeschlossen) und wir alle können nachempfinden wie es Dir ergangen ist.
ZU Deinen Fragen: Ehrlich gesagt bin ich etwas verwirrt muss aber feststellen, dass Du und Dein Mann auf jeden Fall regelmäßig Sex habt und das ist schon mal eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, um schwanger zu werden! :-) Toll finde ich, dass Dein Mann offenbar auch die Initiative ergreift und Ovus kaufen geht. Was ich noch nicht verstanden habe ist, ob Du die Ovus primär zur Ermittlung Deines Eisprungs verwenden willst oder ob es Dir um das Orakeln mit Ovulationstests geht, d.h. um eine sehr frühe Klärung der Frage, ob Du in diesem Zyklus schwanger geworden bist.
Deine letzten Sätze legen eher das Letztere nahe, allerdings ist das Orakeln mit Ovus (schau hier mein Artikel dazu) recht unsicher. Du tust Dir damit nicht wirklich einen Gefallen, weil Du dem Ergebnis nicht wirklich vertrauen kannst. Ich würde mit dem Testen warten bis mindestens 12 Tage nach dem Eisprung, besser sind 14 Tage. Und ja, ich weiß, dass Warten ist total nervenaufreibend. Aber es hilft nicht, jeder frühere Test kann falsch negativ sein.
Habe ich denn jetzt den Kern Deiner Frage getroffen?
Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass es bald wieder klappt!
Herzliche Grüße
Silke
Hallo silke ich habe eine Frage zu den Ovulisationstest zeigt der auch am Eisprung Tag nocHerr positiv an oder nur davor ?
Lg Alessia
Hallo Alessia,
der Ovulationstest zeigt auch am Tag des Eisprungs noch positiv an, dann aber fällt das LH sehr rapide wieder ab und der LH Test wird negativ. Wann genau der Test wieder negativ ist, hängt von deinem indivdiuellen LH Level und der Teststärke ab, die du gewählt hast. Du kannst denn LH Anstieg sehr schön in meinem Artikel zum Thema Ovulationstests nachlesen. Dort findest du etwa in der Mittel des Artikels auch ein Schaubild dazu.
Wenn es übrigens geklappt hat mit der Schwangerschaft wird der Ovu in der 2. Zyklushälfte auch schnell wieder positiv. Das liegt daran, dass das Schwangerschaftshormon HCG, welches vom Embryo gebildet wird, dem LH sehr ähnlich ist. Deshalb nutzen viele Frauen die Ovus auch als Schwangerschaftstest. Mehr dazu habe ich hier unter Orakeln mit Ovus zusammengefasst.
Herzliche Grüße
Silke