Kinderwunsch: Achterbahn der Gefühle. Viele Paare mit Kinderwunsch kennen dieses Wechselbad der Gefühle zwischen Zuversicht und Hoffnung, Enttäuschungen und Trauer.
Zu Beginn einer Kinderwunsch-Behandlung ist für die Paare alles neu. Sie wissen nicht, was auf sie zukommt und wie sie damit umgehen werden.
Die medizinischen Möglichkeiten sind mittlerweile sehr weit fortgeschritten und jedes Verfahren erfordert ein hohes Engagement des Paares nicht zuletzt in zeitlicher und organisatorischer Hinsicht.
Manchen Paaren bereitet es Störgefühle, dass der Mann vor einer künstlichen Befruchtung den Samen durch Selbstbefriedigung gewinnen muss und die Eizelle der Frau außerhalb des Körpers befruchtet wird.
Andere Paare vermissen vor allem die Privatheit und Intimität der Zeugung. Die Vorstellung, dass ihr Kind im Labor entstehen soll, kann befremden.
Kinderwunsch: Das zermürbendes Warten
Nach dem Embryotransfer beginnt das große Warten, Hoffen und Bangen:
„Wird es klappen? Werden wir schwanger?“
Die seelische und körperliche Anspannung ist sehr groß, zumal kaum etwas getan, sondern nur abgewartet werden kann.
Jede Behandlung ist immer nur ein Versuch, eine Garantie auf Erfolg gibt es nicht.
Tritt entgegen aller Hoffnungen keine Schwangerschaft ein, bricht oftmals eine Welt zusammen. Die Paare empfinden Wut, Trauer und Schmerz.
Vor allem die Frauen fühlen sich nach einem misslungenen Versuch häufig körperlich und seelisch ausgelaugt.
Es ist wichtig zu erkennen, dass der Misserfolg der Behandlung nichts mit persönlichem Versagen zu tun hat und sich Zeit zu nehmen, die Enttäuschung zu verarbeiten.
Es dauert, bis das seelische Tief bewältigt ist und man sich in Ruhe Gedanken über die nächsten Schritte machen kann:
Wollen wir die Behandlung weiterführen?
Könnte eine Behandlungspause für uns entlastend sein?
Oder möchten wir lieber gleich den nächsten Versuch unternehmen?
Achterbahn der Gefühle stoppen: Welche Gefühle belasten bei unerfülltem Kinderwunsch?
Die passende Hilfe finden
Mit einem unerfüllten Kinderwunsch fertig zu werden oder eine Kinderwunsch-Behandlung durchzustehen, ist nicht einfach.
Wenn auch Gespräche mit der Partnerin oder dem Partner, dem behandelnden Arzt, mit Freundinnen, Freunden oder den Angehörigen nicht mehr weiterhelfen, kann eine unabhängige Beratung sinnvoll sein.
Sie unterstützt dabei, Antworten auf drängende Fragen zu finden und belastende Gefühle besser zu verstehen und zu verarbeiten.
Nicht wenige Menschen stehen psychosozialer Beratung und Hilfe immer noch skeptisch gegenüber.
Oft scheuen sich Paare, die ungewollte Kinderlosigkeit, ihre Gedanken und Gefühle mit einer fremden Person zu besprechen. Manchmal halten sie auch fehlende Informationen über die Verfahren und Ziele der Beratung davon ab, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Psychosoziale Beratung und Hilfe
In einer Beratung können Frauen und Männer die Sorgen besprechen, die die ungewollte Kinderlosigkeit mit sich bringt.
Viele erleben, dass der Wunsch nach einem eigenen Kind ihr Denken und Fühlen zunehmend beherrscht und alles andere überlagert.
Die Gespräche mit einer Beraterin oder einem Berater können ihnen helfen, die Hintergründe und Zusammenhänge des oft großen Leidensdrucks zu begreifen und so aus der Krise herauszufinden.
Eine Übersicht bundesweiter Angebote zur unabhängigen psychosozialer Beratung bietet das Beratungsnetzwerk Kinderwunsch Deutschland (BKiD) an. Diesem Netzwerk gehört auch Kindeshalb Kinderwunsch Beratung in Heidelberg an.
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