Bist Du schwanger? Erfahre wie du einen sicheren Schwangerschaftstest durchführen kannst und welche Schritte in den ersten Tagen und Wochen deiner Schwangerschaft notwendig sind.

Jod in der Schwangerschaft: Studie bestätigt Wichtigkeit fürs Baby!

Das Thema Jod in der Schwangerschaft ist ein wichtiges Thema, da es durch die erhöhten Stoffwechselvorgänge während der Schwangerschaft  zu einem deutlich gesteigerten Bedarf an Schilddrüsenhormonen kommt. Eine neue Studie macht klar, dass eine ausreichende Jodversorgung jedoch nicht nur für eine ausreichende Produktion von Schilddrüsenhormonen, sondern auch für die Entwicklung des kindlichen Nervensystems gerade im 1. Trimester von besonderer Wichtigkeit ist. Neben Folsäure ist deshalb auf eine gute Jodversorgung bereits vor der Schwangerschaft (!) zu achten.

Jod & Schwangerschaft

In dem Thema „Jod & Schwangerschaft“ stecken mehrere wichtige Unterthemen, die für Frauen mit Kinderwunsch, aber auch für bereits schwangere Frauen wichtig sind:

  • Schilddrüse & Kinderwunsch: Es ist bereits während der Kinderwunschzeit sinnvoll, die eigenen Schilddrüsenwerte kontrollieren zu lassen. Denn eine Schilddrüsenfehlfunktion kann die Ursache für deinen unerfüllten Kinderwunsch sein. Sprich deinen Gynäkologen oder Endokrinologen darauf an.
  • Schilddrüse & Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft kommt es zu einem deutlich höheren Bedarf an Schilddrüsenhormonen. Eine Schilddrüse, die z.B. aufgrund knotiger Veränderungen oder einem starkem Wachstum nicht gut funktioniert, kann zum Problem für Mutter und Kind werden. Bitte stelle sicher, dass es deiner Schilddrüse und damit dir und deinem Baby gut geht.
  • Jod in der Schwangerschaft: Selbst eine gesunde Schilddrüse kann nur dann die hohen Anforderungen an den Schilddrüsenstoffwechsel während der Schwangerschaft auf gute Weise erfüllen, wenn ihr ausreichend Jod zur Produktion der Schilddrüsenhormone zur Verfügung steht. Deshalb achte auf genügend Jod in deiner Ernährung oder sprich deinen Frauenarzt auf eine Nahrungsergänzung an.
  • Jod ist für das Baby selbst wichtig: Die neue Studie bestätigt die Bedeutung von Jod für die fetale Hirnentwicklung insbesondere im ersten Trimester.

Neue Studie: Jodversorgung & Fehlbildungsrisiko

Eine Gruppe von Wissenschaftlern ist der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen ein Jodmangel in der Schwangerschaft auf die Entwicklung des kindlichen Nervensystems hat.

Dazu wurde in einer Meta-Anlayse die Daten von schwangeren Frauen aus drei prospektiven Geburtskohorten aus den Niederlanden, Spanien und aus England ausgewertet.

Die Gruppe konnte anhand der Daten zum Jodgehalt im mütterlichen Urin während der Schwangerschaft und dem IQ des Kindes bis zum Alter von 8 Jahren herausarbeiten, dass die fetale Hirnentwicklung insbesondere im ersten Trimester anfällig für einen leichten bis mittleren Jodmangel ist.

Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass deshalb spätestens im ersten Trimester mit der Jod Supplementierung begonnen werden sollte.

Jod Dosierung Schwangerschaft

Laut den Referenzwerten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. sollten Schwangere täglich 230 μg Jod aufnehmen.

In der Stillzeit steigt der Bedarf auf 260 μg am Tag.

Ein Kombinationspräparat mit Jod und Folsäure ist bereits vor der Schwangerschaft sinnvoll.

Bitte bespreche dich aber vor einer Einnahme mit deinem Arzt!

Folsäure+Vitamin B12 Aktiv - IM GLAS, OHNE...
  • DOSIERUNG: In einer Tagesration von 1 Kapsel sind 800 µg Folsäure in der aktiven Form als...
  • BESONDERE INHALTSSTOFFE: Wir verwenden bewusst die aktiven Vitaminformen. Diese haben den großen...

Jod & Folsäure in der Schwangerschaft

Neben Jod ist auch der Bedarf an Folsäure in der Schwangerschaft erhöht.

Folsäure ist besonders in den ersten Schwangerschaftswochen für das Baby wichtig.

Das Vitamin ist vor allem an der Teilung und Neubildung von Zellen beteiligt. Am 18. Tag der Schwangerschaft entsteht das sogenannte Neuralrohr, aus dem sich Gehirn und Rückenmark bilden. Für dessen Entwicklung ist Folsäure sehr wichtig.

Deshalb wird von Frauenärzten empfohlen, bereits ab Kinderwunsch an eine Einnahme von Folsäure zu denken.

  • Der Folsäurebedarf liegt bei Schwangeren bei 550 Mikrogramm täglich.
  • Für Erwachsene empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. eine tägliche Menge von 300 Mikrogramm Folat.

Alles Wichtige findest du in meinem Artikel Folsäure bei Kinderwunsch hier!

Fazit: Jod in der Schwangerschaft

Eine gute Jodversorgung stellt vor allem im ersten Trimenon einen wichtigen Faktor für die Gehirnentwicklung des Babys dar.

Neben Folsäure sollte deshalb über eine Jod Supplementierung vor Beginn der Schwangerschaft nachgedacht werden.

Bitte suche das Gespräch mit deinem Gynäkologen oder Endokrinologen, um bestimmte Erkrankungen der Schilddrüse, die eine Nahrungsergänzung mit Jod weniger ratsam machen, vorher auszuschließen.

Literatur zum Thema Jod & Schwangerschaft

  • Deborah Levie et al. Association of Maternal Iodine Status With Child IQ: A Meta-Analysis of Individual Participant Data. Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism 2019; 104: 5957 – 5967. https://doi.org/10.1210/jc.2018-02559.
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Referenzwerte für Jod. Abgerufen am 28. Januar 2020.
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Referenzwerte für Folat. Abgerufen am 28. Januar 2020.
  • Lindorfer H, Krebs M, Kautzky-Willer A, Bancher-Todesca D, Sager M, Gessl A: Iodine deficiency in pregnant women in Austria. European Journal of Clinical Nutrition (2014).
  • Medizinische Universität Wien: Jodmangel beeinträchtigt die Gehirnentwicklung des Embryos. Presseinformation (2015).
  • Seper K, Wöst N, Dieminger B: Richtig essen von Anfang an! Basisliteraturbericht Ernährung in der Schwangerschaft. Update 2013/2014. AGES, BMG & HVB (2014).

Weiterlesen:

Foto: stock.adobe.com © mapoli-photo

Jod in der Schwangerschaft: Studie bestätigt Wichtigkeit fürs Baby!Silke2021-03-31T19:09:20+02:00

Fehlgeburt Risiko: Neue Studie zu Ursachen & Zahlen

Wie hoch ist Dein Risiko für eine Fehlgeburt? Ich bin mir sicher, dass Dich diese Frage umtreibt und umso besser ist es, dass ich Dir in diesem Artikel die Ergebnisse einer neue Studie zum Thema Fehlgeburtsrisiko vorstellen kann.

Fehlgeburt Risiko: Neue Zahlen

Das Thema Fehlgeburt gehört leider fest zum Themenfeld schwanger werden dazu und es ist nicht ganz einfach das Risiko einer Fehlgeburt einzuschätzen, da es eine keine wirklich einheitliche Erfassung der Zahlen dazu in Deutschland gibt. In Norwegen sieht das anders aus, die Daten zu Fehlgeburten werden hier seit dem Jahr 2008 beständig gesammelt. Das norwegische Institute of Public Health hat nun die Daten von 421.201 Frauen, die zwischen 2009 und 2013 schwanger waren analysiert.

Das Ergebnis: 

Die allgemeine Abortrate lag bei 12.8%. Frauen im Alter zwischen 25 und 29 Jahren hatten mit einer Fehlgeburtsrate von 10% das geringste Risiko für einen Abort. Nach dem Erreichen des 30. Lebensjahres stieg das Fehlgeburtsrisiko jedoch rapide an und erreichte 53% bei den Frauen im Alter von 45 Jahren und älter.

Zudem stieg das Risiko für eine Fehlgeburt in einer Folgeschwangerschaft um die Hälfte an, wenn es davor eine Frühgeburt, eine Totgeburt, einen Kaiserschnitt oder einen Gestationsdiabetes gegeben hatte. Nach 2 Fehlgeburten war das Risiko verdoppelt und nach mehr als drei Fehlgeburten war die Zahl viermal so groß.

Weiterlesen: 

Schwanger nach Fehlgeburt: Wie lange sollte man warten?

Trauersprüche für Sternenkinder

So sieht es aus ungewollt kinderlos zu sein!

Ursachen: Was löst eine Fehlgeburt aus?

Die Zahlen machen sofort auch die Ursachen für eine Fehlgeburt deutlich.

Es lässt sich festhalten:

  • Das Fehlgeburt Risiko ist altersabhängig und variiert stark je nach Alter der Frau. Je älter, desto höher das Risiko.
  • Fehlgeburten zeigen ein starkes Muster der Wiederholung: Nach 1, 2 oder 3 Fehlgeburten im Vorfeld steigt das Risiko in der Folgeschwangerschaft massiv an.
  • Bestimmte Komplikationen in einer vorhergehenden Schwangerschaft lassen das Fehlgeburtsrisiko ebenfalls ansteigen. Zu diesen Komplikationen gehören eine vorangegangene Frühgeburt, ein Kaiserschnitt oder ein Gestationsdiabetes während der Schwangerschaft.

Fazit zur neuen Studie

Das Fehlgeburtsrisiko variiert offenbar stark je nach Alter der Frau, es gibt eine starke Gefahr der Wiederholung und bestimmte Schwangerschaftskomplikationen wie beispielsweise ein Diabetes vergrößern das Risiko ebenfalls. Ich halte diese Zahlen gerade für die Beratung von Kinderwunsch Paaren für sehr wichtig, machen sie doch deutlich, dass andere Faktoren wie beispielsweise Stress im Alltag offenbar keine sehr wichtige Rolle spielen. Vielmehr scheinen Ursachen im Vordergrund zu stehen, die wir alle nur bedingt beeinflussen können. Dies kann Dich vielleicht entlasten!

Beste Grüße

Silke

Literatur zu Fehlgeburt Risiko

  • Maria C. Magnus et al.: Role of maternal age and pregnancy history in risk of miscarriage: Prospective register based study. British Medical Journal, im Druck.
  • Magnus MC et al.: Role of maternal age and pregnancy history in risk of miscarriage: prospective register based study. British Medical Journal, 2019 Mar 20;364:l869. DOI: 10.1136/bmj.l869
  • Almeida ND et al: Risk of Miscarriage in Women Receiving Antidepressants in Early Pregnancy, Correcting for Induced AbortionsEpidemiology2016;27:53846.
  • Rossen LM et al: Trends in Risk of Pregnancy Loss Among US Women, 1990-2011Paediatr Perinat Epidemiol2018;32:1929. 
  • Agenor A et al: Infertility and miscarriage: common pathways in manifestation and management. Womens Health (Lond)2015;11:52741. 
  • Dempsey MA et al: Perinatal outcomes of women with a prior history of unexplained recurrent miscarriage. J Matern Fetal Neonatal Med2015;28:5225.

Foto: Bigstockphoto.com / ©  elmirex2009

Fehlgeburt Risiko: Neue Studie zu Ursachen & ZahlenSilke2021-04-07T20:27:31+02:00

Fehlgeburtsrisiko nach wiederholtem Abort: Stress spielt keine Rolle!

Stimmt es, dass emotionaler Stress eine Fehlgeburt auslösen kann? Wenn Du vielleicht bereits eine oder mehrere Fehlgeburten erlebt hast, dann kennst Du mit Sicherheit die Sorge, dass Deine Erfahrungen und die damit verbundenen Gefühle sich negativ auf eine neue Schwangerschaft auswirken können. In diesem Artikel möchte ich Dir eine interessante Studie zu diesem Thema vorstellen.

Wiederholte Fehlgeburten durch emotionalen Stress?

Ich vermute, dass Du die Frage, ob emotionaler Stress durch eine oder mehrere Fehlgeburten sich negativ auf eine Folgeschwangerschaft auswirken kann, wahrscheinlich bejahen würdest. Denn wir alle werden ständig mit der gängigen Meinung konfrontiert, dass Stress nicht nur als Ursache bei ungewolltem Kinderwunsch eine wichtige Rolle spielt, sondern auch gefährlich für eine bestehende Schwangerschaft sein kann.

Und das macht sofort wieder Stress, denn man hat als Frau damit ganz offenbar auch noch die Aufgabe, sich unbedingt entspannen zu müssen, um endlich Mutter zu werden. Kennst Du dieses Gefühl, mir ging es auf jeden Fall während meiner Kinderwunschzeit so.

Ich hatte bereits vor kurzer Zeit eine neue Metaanalye zu diesem Thema vorgestellt, die nachweisen konnte, dass Stress nicht die Einnistung nach einer künstlichen Befruchtung verhindert.

Gebärmutterschleimhaut aufbauen: 7 Tipps, um die Einnistung zu fördern

Homöopathische Mittel bei Kinderwunsch: Eine Übersicht!

Fehlgeburtsrisiko und Stress

Eine weitere Studie ist nun der Frage nachgegangen, was Stress für die die Wahrscheinlichkeit nach einer Fehlgeburt eine Lebendgeburt zu erleben bedeutet. Die prospektive Untersuchung aus Dänemark  befragte dazu 301 Frauen, die wiederholte eine Fehlgeburt erfahren hatten. Ziel war es herauszufinden, ob beschriebene Symptome von Stress und Depression eine neu eingetretene Schwangerschaft beeinflussen.

Das Ergebnis: Emotionaler Stress hat keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt. Das Fehlgeburtsrisiko steigt nicht durch den psychischen Stress, der durch eine oder mehrere Fehlgeburten ausgelöst wurde an.

Fehlgeburt: Risiko steigt nicht durch psychischen Stress

Was für ein wichtiges Ergebnis! Für mich bedeutet das mich erstmal zu entspannen! Und vielleicht kannst Du das auch, vor allem wenn Du tatsächlich gerade nach einer Fehlgeburt wieder schwanger bist.

Ist das nicht unendlich entlastend? Alle guten Ratschläge und Angebote zur „Mind-Body Optimierung“ und zu effektivem Stressabbau beispielsweise vor, während und nach einer IVF sind damit fraglich. Das bedeutet nicht, dass Stressabbau unsinnig ist und natürlich möchte ich Dich ermutigen gut mit Dir und Deinem Körper umzugehen und aktiv Techniken zum Umgang mit Stress zu erlernen. Nur die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass Du keine Angst haben musst, dass die emotionalen Auswirkungen einer erlebten Fehlgeburt Deinem ungeborenes Baby schaden werden.

Herzliche Grüße

Silke

Literatur:

  • A.M. Kolte, L.R. Olsen, O.B. Christiansen, L. Schmidt, H.S. Nielsen: Pregnancy outcomes after recurrent pregnancy loss – a longitudinal cohort study on stress and depression. Reproductive Biomedicine Online, im Druck.
  • Nicoloro-SantaBarbara J, Busso C, Moyer A, Lobel M: Just relax and you’ll get pregnant? Meta-analysis examining women’s emotional distress and the outcome of assisted reproductive technology. Soc Sci Med. 2018 Sep;213:54-62.
  • Boivin J ,Griffiths E, Venetis CA: Emotional distress in infertile women and failure of assisted reproductive technologies: Meta-analysis of prospective psychosocial studies. BMJ 2011; 342:d223 doi: 10.1136/bmj.d223.

Foto: Bigstockphoto.com © Prasit Rodphan

Fehlgeburtsrisiko nach wiederholtem Abort: Stress spielt keine Rolle!Silke2024-02-16T14:44:09+02:00
Nach oben