Kryotransfer bei PCOS: Wie stehen die Chancen?

Die Frage nach den Erfolgschancen bei einem Kryotransfer bewegt viele Kinderwunsch Paare. Umso interessanter sin die Ergebnisse einer randomisierten Studie aus China. Diese Studie ging der Frage nach, ob Frauen mit PCOS eher von einem Versuch mit frischen Embryonen oder von einem Kryoversuch profitieren.

Die Ergebnisse sind interessant: Für Frauen mit PCOS (Polyzystische Ovarialsyndrom) konnte der Kinderwunsch mit einem Kryoversuch häufiger erfüllt werden als bei einem Versuch mit frischen Embryonen. Desweiteren wirkte sich die Behandlung mit kryokonservierten Embryonen schonender auf die Frauen aus. Gleichzeitig stieg aber die Zahl der Komplikationen während der Schwangerschaft.

Kryotransfer bei Frauen mit PCOS

Das Forschteam unter der Leitung von Zi-Jiang Chen von der Shandong Universität in Jinan konnte die Frage nach den Erfolgschancen nach einem Kryotransfer  bei Frauen mit PCOS im Rahmen einer groß angelegten Studie untersuchen.

Insgesamt wurden 1508 Frauen, die an 14 IVF Zentren in Behandlung waren, auf die Verwendung von frischen oder aber kryokonservierten Embryonen randomisiert.

Dabei wurde der Transfer am 3. Tag nach der IVF im Reagenzglas oder nach einer ICSI durchgeführt.

Der Begriff Randomisierung leitet sich von dem englischen Wort to randomize ab und bedeutet zufällig auswählen.

Bei diesem Verfahren werden die Versuchspersonen mit Hilfe eines Zufallsmechanismus zu unterschiedlichen Gruppen zugeordnet.

Ziel ist es, mögliche personenbedingte Störgrößen in den zu vergleichenden Patientengruppen gleichmäßig zu verteilen.

Bei der Studie von Zi-Jiang Chen aus Jinan war die sogenannte Baby-Take-Home Rate, also die Anzahl der Lebendgeburten nach Kryotransfer entscheidend.

Alle Ergebnisse der Studie kannst Du in einem Artikel des New England Journal of Medicine hier nachlesen.

Frischeversuch versus Kryotransfer

Die Ergebnisse der Studie sind tatsächlich erbauend.

Die Baby-Take-Home Rate war bei den Frauen nach einem Kryotransfer mit 49,3 Prozent signifant höher als bei der Gruppe von Frauen, die frische Embryonen eingesetzt bekommen hatte.

Die Gruppe von Frauen mit einem „Frischeversuch“ konnte eine Baby-Take-Home Rate von 42,0 Prozent erzielen.

Ein weiterer großer Vorteil für die Gruppe von Frauen mit Kryotransfer lag in der besseren Vermeidung eines ovariellen Überstimulationssyndroms.

Das ovarielle Überstimulationssyndrom ist ein Krankheitsbild, das durch die Hormongabe zur Stimulation der Eierstöcke im Rahmen einer künstlichen Befruchtung auftreten kann.

Diese Komplikation hat die Potenz lebensbedrohlich zu werden und deshalb gilt es sie zu vermeiden.

In der Studie aus China trat eine Überstimulation nach der Verwendung von kryokonservierten Embryonen nur bei 1,3 Prozent der Frauen auf.

Bei der Gruppe von Frauen, die sich frische Embryonen am 3. Tag nach der IVF zurückgeben ließen, lag die Häufigkeit bei 7,1 Prozent.  

Ingesamt lesen sich die Ergebnisse der Studie sehr positiv.

Die Bevorzugung von kryokonservierten Embryonen scheint bei Frauen mit PCO zu einer signifikant höheren Anzahl von Lebendgeburten zu führen.

Als Nachteil lässt sich lediglich die häufigere Anzahl von Präeklampsien  bei den Kryoversuchen festhalten.

Warum es nach einem Kryotransfer häufiger zu einer intakten Schwangerschaft und der Geburt eines Kindes kommt, konnten die Wissenschaftler nicht abschließend erklären.

Ein Ansatzpunkt sehen die Forscher in der besseren Vermeidung eines ovariellen Überstimulaitonssyndroms durch niedrigere Estradiol Konzentrationen bei einem Kryoversuch.

Deshalb legen die Ergebnisse der Studie eine bevorzugte Verwendung von kryokonservierten Embryonen bei  Frauen mit PCOS nahe. 

Für Frauen ohne diese Indikation und damit mit einem niedrigeren Risiko für eine Überstimulation ist die Fragestellung noch zu klären.

Herzliche Grüße

Silke

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Foto: Pixabay – FeeLoona

 

Kryotransfer bei PCOS: Wie stehen die Chancen?Silke2021-04-07T20:26:33+02:00

Eizellenspende in Österreich: Gute Chance auf ein Baby?

Nach einer Gesetzesänderung im Frühjahr 2015 besteht nun auch in Österreich die Möglichkeit einer Eizellenspende.

Viele deutsche Paare mit unerfülltem Kinderwunsch führt ihr Weg zum Wunschkind ins Ausland.

Grund hierfür sind oftmals die weniger strengen Regelungen zur Fortpflanzungsmedizin in diesen Ländern.

Grund  ist auch die Hoffnung vieler Paare, dass sich im Ausland der Traum von einem Kind erfüllen lässt.

Eizellenspende: In Deutschland verboten

Die Eizellenspende ist in Deutschland nach dem Embryonenschutzgesetz verboten.

Paare, die bereits mehrere Versuche einer künstlichen Befruchtung erfolglos hinter sich gebracht haben, erwägen deshalb oftmals die Option einer Eizellenspende im Ausland.

Insbesondere für Frauen, die bereits Ende 30 bis Mitte 40 sind, bietet eine Eizellespende einen Behandlungsansatz, der zu deutlich besseren Schwangerschaftsraten führt als die sonstigen Methoden der Reproduktionsmedizin.

Auch für Frauen, die vorzeitig in die Wechseljahre gekommen sind oder die durch Erbkrankheiten nicht ihre eigenen Eizellen einsetzen wollen, ist diese Option interessant.

Da die Eizellenspende in Deutschland verboten ist, reisen bisher viele dieser Frauen und Paare vornehmlich in osteuropäische Länder oder nach England, Spanien oder Finnland.

Nach der Gesetzesänderung stellt nun auch Österreich eine interessante Option für eine solche reproduktive Reise dar.

Eizellenspende in Österreich: Welche Vorteile gibt es?

Für Frauen und Paare aus Deutschland liegen die Vorteile einer Eizellenspende in Österreich auf der Hand.

Aufgrund der relativ kurzen Anreise können bei einer Kinderwunschbehandlung in Österreich sowohl Zeit als auch Geld gespart werden.

Desweiteren gibt es keine sprachliche Barriere wie in vielen anderen Ländern, in die Paare mit Kinderwunsch bisher gereist sind.

Die Kommunikation mit dem behandelnden Arzt kann auf Deutsch erfolgen, was gerade bei einem solch intimen Thema wie dem Kinderwunsch einen großen Vorteil darstellt.

Eine Eizellenspende in Österreich ist an folgende Bedingungen gebunden:

  • Eine Eizellenspenderin darf nicht jünger als 18 Jahre und nicht älter als 30 Jahre alt sein
  • Die Empfängerin darf nicht älter als 45 Jahre alt sein
  • Eine Kommerzialisierung und Vermittlung von Spenderinnen ist verboten
  • Spenderinnen erhalten nur eine Aufwandsentschädigung
  • Eizellenspenderinnen dürfen ihre Eizellen nur für maximal drei erfolgreiche Behandlungen mit Geburten zur Verfügung stellen
  • Eizellenspenderinnen dürfen ihre Eizellen nur an eine „Krankenanstalt“ abgeben

Steigt die Nachfrage in Österreich für eine Eizellenspende bereits an?

Nach der Gesetzesänderung im Frühjahr letzten Jahres ist gegenwärtig noch abzuwarten, ob diese Veränderung zu einer verstärkten Nachfrage aus Deutschland führt.

Vor einer Eizellenspende bedarf es der Akquise und Auswahl von Frauen, die sich für eine Eizellspende zur Verfügung stellen.

Es stellt sich die Frage, wie viele Frauen bereit sein werden sich als Eizellspenderin zur Verfügung zu stellen.

Aufgrund der verbotenen Kommerzialisierung in Österreich sind finanzielle Aspekte eher zu vernachlässigen.

Desweiteren bedeutet eine Eizellespende für jede Frau eine intensive und aufwendige Hormonbehandlung und Eizellpunktion unter Narkose.

Die körperlichen Risiken hierfür liegen auf der Hand und sich nicht zu unterschätzen.

Weiterhin ist zu beachten, dass die durch eine Eizellspende in Österreich gezeugten Kinder das Recht haben, mit Vollendung ihres 14. Lebensjahres Informationen über die Eizellspenderin zu erhalten.

Eine anonyme Spende besteht nur zwischen der Spenderin und der Empfängerin.

Die durch eine Eizellspende gezeugten Kinder haben das Recht auf Informationen zu ihrer biologischen Herkunft.

Entsprechend werden Daten hierzu in den Kinderwunschkliniken und in einem zentralen Register gesammelt und aufbewahrt.

Ist eine Eizellspende in Österreich anzuraten?

Die Gesetzesänderung in Österreich stellt eine durchaus interessante Option für Kinderwunschpaare in Deutschland dar.

Neben den Vorteilen in finanzieller, zeitlicher und kommunikativer Hinsicht sind allerdings auch die beschriebenen Einschränkungen und Besonderheiten zu beachten.

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass sich ein Paar vor einer Behandlung in Österreich intensiv mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut macht.

Desweiteren bedeutet eine Familiengründung mit Hilfe einer Eizellespende, dass sich das Paar mit den Aspekten einer biologischen und sozialen Elternschaft auseinander setzen sollte.

Kinder haben ein Recht auf Informationen über ihre Abstammung!

Es stellt sich für die angehenden Eltern die Frage, wann und auf welche Weise sie später ihr Kind über die besondere Weise seiner Herkunft und seiner Entstehung aufklären wollen.

Schließlich sollte der Umgang mit der Eizellenspende in der Familie und im Freundeskreis besprochen werden.

Es ist sinnvoll und wirklich anzuraten, diese wichtigen Tehmen vor einer Reise nach Österreich und vor einer möglichen Schwangerschaft zu besprechen.

Herzliche Grüße

Silke

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Foto: Pixabay – pepa74

 

 

Eizellenspende in Österreich: Gute Chance auf ein Baby?Silke2021-04-07T22:28:04+02:00

IVF als Ursache für Brustkrebs?

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Es stellt sich die Frage, ob eine In vitro Fertilisation (IVF) das Risiko einer Frau an Brustkrebs zu erkranken, erhöht. Jede IVF ist mit einem intensiven Eingriff in den Hormonhaushalt verbunden. Die Eierstöcke werden im Rahmen einer IVF durch eine Hormonbehandlung stimuliert, um mehre Eizellen heranwachsen zu lassen. Zum Auslösen des Eisprungs sowie zur besseren Einistung des Embryos werden wieder Hormone eingesetzt. Leider führt nicht jede In vitro Fertilisation zu einer Schwangerschaft.

Ursache IVF für Brustkrebs

Bisherige Untersuchungen mit der Fragestellung, ob eine IVF Ursache für Brustkrebs sein kann, kamen zu keinem eindeutigen Ergebnis.

Zwar konnten bisherige Studien signifikante Daten für die Unbedenklichkeit von Hormonbehandlungen sammeln, allerdings war der Beobachtungszeitraum dieser Studien zu kurz.

Das Journal of the American Medical Association berichtet nun von einer holländigen Langzeitstudie, die kein erhöhtes Brustkrebsrisiko nach IVF sieht.

Diese neue Studie von Alexandra van den Belt-Dusebout vom Nederlands Kanker Instituut in Amsterdam konte die Daten von 25.108 Frauen erheben und auswerten.

Die Frauen waren von 1983 bis 1995 an einem holländischen IVF-Zentrum behandelt worden und hatten  im Durchschnitt 3,6 IVF-Zyklen erhalten.

Die Langzeitstudie hat ergeben, dass in der Nachbeobachtungszeit von 21,1 Jahren insgesamt 839 Fälle von invasivem Brustkrebs und 109 Fälle von in-situ-Brustkrebs aufgetreten sind.

Damit liegt das Risiko nach den Berechnungen von Alexandra van den Belt-Dusebout nicht höher als bei der Allgemeinbevölkerung.

Und sie liegt auch nicht höher als bei einer Vergleichsgruppe, die keine hoch dosierte Hormonbehandlung erhalten hat.

Weiterhin konnte die Studie zeigen, dass es kein steigendes Risiko mit zunehmender Dauer der Nachbeobachtung gab.

Geringeres Krebsrisiko nach 7 IVF Behandlungen

Die Studie konnte auch überraschende Ergebnisse vorweisen.

Frauen, die mehrere IVF Zyklen erhalten haben, erkrankten seltener an Brustkrebs.

Desweiteren kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass Frauen, die sieben oder mehr IVF Behandlungen erhalten haben, zu 45 Prozent seltener an Brustkrebs erkrankten als Frauen, die nur eine oder zwei Zyklen behandelt wurden.

Schließlich erkrankten signifitkant weniger Frauen an Brustkrebs, die in ihrem ersten IVF Zyklus schlecht auf die Behandlung angesprochen hatten.

IVF als Brustkrebsursache: Offene Fragen

Trotz dieser positiven Ergebnisse der Studie bleiben einige noch zu klärende Punkte offen.

So wirft die Tatsache, dass das Brustkrebsrisiko deutlich nach der Menopause ansteigt, aber die wenigsten Frauen aus der Studie die Wechseljahre bereits erreicht haben, neue Fragen auf.

Weiterhin hat sich die Art und Weise der IVF Behandlung und auch die Dosierung der Hormone seit 1995 verändert.

Sicherlich wird es weitere wissenschaftliche Untersuchungen benötigen, um die Frage, ob eine IVF Ursache für Brustkrebs sein kann, zufriedenstellend zu beantworten.

Die Wissenschaftler der holländischen Studie planen deshalb eine neue Untersuchung mit mehr als 10.000 Frauen.

Die Fragestellung, ob man mit einer IVF Behandlung das eigene Brustkrebsriskio erhöht, bleibt also vorerst als noch nicht völlig geklärt bestehen.

In meinem Artikel Gesundheitsrisiko IVF: Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Spätfolge? stelle ich dir eine weitere Studie vor, die mögliche Spätfolgen im Hinblick auf Herz-Kreislauf Probleme näher beleuchtet hat.

Herzliche Grüße

Silke

 

Literatur:

Van den Belt-Dusebout AW, Spaan M, Lambalk CB, Kortman M, Laven JS, van Santbrink EJ, van der Westerlaken LA, Cohlen BJ, Braat DD, Smeenk JM, Land JA, Goddijn M, van Golde RJ, van Rumste MM, Schats R, Józwiak K, Hauptmann M, Rookus MA, Burger CW, van Leeuwen FE: Ovarian Stimulation for In Vitro Fertilization and Long-term Risk of Breast Cancer.
JAMA. 2016 Jul 19;316(3):300-12. doi: 10.1001/jama.2016.9389.

Foto: pixabay.com – Foundry

IVF als Ursache für Brustkrebs?Silke2024-02-16T14:53:07+02:00

Künstliche Befruchtung: 3 Schritte für das richtige Mindset

Künstliche Befruchtung und das richtige Mindset?

Es hat lange gedauert bis ich verstanden habe, wie wichtig das richtige Mindset für den Erfolg einer künstlichen Befruchtung ist.

Ohne das richtige Mindset vor und während der Behandlung wird der Weg der künstlichen Befruchtung extrem anstrengend für Dich.

Es besteht die Gefahr, dass Du aufgibst bevor Du Erfolg hast.

Mindset ist einer dieser modernen Begriffe, dem man im Berufsleben gerne begegnet.

Das richtige Mindset ist aber auch bei unerfülltem Kinderwunsch und der Entscheidung für eine künstliche Befruchtung sehr wichtig.

Denn es geht um die richtige Einstellung, Deine Einstellung!

Eine künstliche Befruchtung ist körperlich und psychisch sehr belastend.

Neben unzähligen Terminen für die Behandlung fahren Deine Gefühle Achterbahn.

Hoffnung und Zuversicht, aber auch Zweifel und Unsicherheit wechseln sich ab.

Dein Lebenskonzept wackelt.

Es ist völlig unklar, ob Du ein eigenes Kind bekommen wirst.

Umso wichtiger ist Deine Einstellung zur künstlichen Befruchtung und ihrem Ausgang.

Deinem richtigen Mindset!

Deshalb will ich mit Dir an Deinem Mindset arbeiten.

Hier kommen 3 Schritte für das richtige Mindset.

Stell Dein ungeborenes Kind in den Mittelpunkt

Dein Kind steht im Mittelpunkt und das ohne wenn und aber!

Alles andere ist Beiwerk.

Denk Dich hin zu Deinem Kind und lass die Hoffnung zu.

Du brauchst die Hoffnung, um bald „guter Hoffnung“ zu sein.

Stell Dir vor, eines Tages mit einem wunderschönen dicken Bauch durchs Leben zu geben.

Deinem dicken Bauch, in dem Dein Baby wohnt!

Deine Hoffnung wird sich in Sehnsucht nach Deinem Kind verwandeln.

Und diese Sehnsucht wird Dich durch die Behandlung und alle Anstrengungen tragen.

Sie wird Dich mit der erforderlichen Kraft ausstatten und Dich auch dann durchhalten lassen, wenn der Weg zu Deinem Kind holprig wird und nicht alles rund läuft.

Werde Dir bewusst, dass Du scheitern kannst!

Du musst wissen, dass der Versuch einer künstlichen Befruchtung scheitern kann.

Nur ein Teil der Paare, die den Weg der künstlichen Befruchtung gehen, haben direkt beim ersten Versuch Erfolg.

Mach Dir klar, dass eine künstliche Befruchtung auch mit einem negativen Schwangerschaftstest enden kann.

Allerdings bist Du damit keine Versagerin. Mach Dir auch das klar!

Misserfolge gehören zum Leben dazu.

Lass Dich davon nicht von Deinem Ziel ablenken oder aufhalten.

Vielmehr lenke den Blick immer wieder zurück auf Dein Ziel und ziehe aus der Sehnsucht nach Deinem Kind die Kraft, um nach einem Misserfolg neue Kraft und Energie zu tanken.

Du musst bereit sein, in Dein Kind zu investieren

Niemand kann Dir sagen, ob eine künstliche Befruchtung zum Erfolg führen wird.

Niemand kann Dir eine Garantie für eine intakte Schwangerschaft geben.

Und niemand kann Dir versprechen, dass der Aufwand einer künstlichen Befruchtung, die Gefühlsachterbahn und das ganze Geld gut investiert sind.

Du musst bereit sein, in Dein Kind zu investieren.

Bereits jetzt, vor seiner Zeugung und Geburt.

Und das trotz all Deiner Zweifel, Ängste und Sorgen.

Ich weiß: Viele bekommen gewollt oder ungewollt „einfach nebenbei“ ihre Kinder.

Und meine Aufforderung ist wirklich sehr viel verlangt.

Aber alles Jammern, Grübeln und Zaudern hilft hier nicht weiter.

Schau auf Dich und Deinen Weg!

Und geh trotz aller Hindernisse Deinen Weg zu Deinem Kind.

Das richtige Mindset ist Deine freie Entscheidung Dich voll und ganz auf Dein Kind zu konzentrieren.

Damit werden Dir die Kräfte und das Durchhaltevermögen zuwachsen, die Du für die künstliche Befruchtung brauchst.

Hast Du Dich für künstliche Befruchtung entschieden?

Wie sieht Dein Mindset aus?

Herzliche Grüße

Silke

 

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Künstliche Befruchtung: 3 Schritte für das richtige MindsetSilke2021-04-01T05:02:10+02:00

Künstliche Befruchtung im Ausland

Wenn der Wunsch nach einem Kind immer größer wird, greifen viele Paare zu Möglichkeiten der modernen Reproduktionsmedizin und nehmen für eine künstliche Befruchtung im Ausland weite Wege auf sich.

Das Wunschkind soll durch künstliche Befruchtung, Eizell- oder Samenspende entstehen.

Künstliche Befruchtung im Ausland: Lohnt sich dieser Weg?

Oft lassen sie sich im Ausland behandeln. Denn die deutschen Gesetze sind streng, die Behandlungen teuer.

Matthias (59) und Nina (32) aus Oldenburg reisen nach Bregenz, um sich ihren Wunsch zu erfüllen.

Hier kommt ihre Geschichte:

Durchs Mikroskop betrachtet Nina einen maulbeerenartigen Klumpen.

Sie steht in einem Labor 816 Kilometer entfernt von zu Hause.

Sie will den Anfang in Erinnerung behalten.

Den Anfang des Lebens, das von nun an in ihr wachsen soll.

Matthias (59) und seine Frau Nina (32)* aus Oldenburg sind ins österreichische Bregenz gefahren, um sich dort ihren größten Wunsch zu erfüllen: Ein gemeinsames Kind.

Bei Befruchtungen im Ausland sind die Erfolgschancen oft besser, weil die gesetzlichen Regelungen andere Behandlungen zulassen.

Etwa 10 000 Deutsche brechen jedes Jahr zum Baby-Tourismus ins europäische Ausland auf.

Matthias hat eine Störung im Samenleiter, seine Spermien können nur operativ entnommen werden.

Im Dezember 2007 machten die Außendienstlerin und der Arzt deshalb den ersten Termin zur künstlichen Befruchtung in einem norddeutschen Kinderwunsch-Zentrum.

Doch Nina wurde nicht schwanger.

„Bis dahin haben wir immer gedacht: Das wird schon“, erinnert sie sich.

Doch auch ein zweiter Versuch vier Monate später scheiterte.

„Da habe ich das erste Mal ernsthaft gezweifelt“, sagt Nina, ihre Stimme wird leiser.

„Ich habe mich kaputt gefühlt.“

 

Künstliche Befruchtung im Ausland: Sind die Chancen dort besser?

Nina wollte nicht aufgeben.

Im Internet informierte sie sich über andere Behandlungsmöglichkeiten – und stieß auf die IVF Kinderwunsch-Zentren von Prof. Zech in Österreich.

Dort sind die Chancen schwanger zu werden angeblich doppelt so hoch wie in Deutschland.

Nina und Matthias versuchten ihr Glück. Sie buchten einen Urlaub am Bodensee – und einen Termin im IVF-Zentrum Bregenz.

Prof. Herbert Zech (60) macht seit 25 Jahren Kinderwünsche wahr, hat bereits über 20 000 Babys auf die Welt geholfen.

Er behandelt jedes Jahr mehr als tausend Paare aus Deutschland.

In Österreich gibt es einen gesetzlichen Vorteil: Von den befruchteten Eizellen dürfen die ausgewählt werden, die sich im Labor am besten entwickeln. In Deutschland ist dieses Auswählen verboten.

Die Selektion ermöglicht eine höhere Embryonen-Qualität. Das ist bei älteren Frauen wichtig, weil die Qualität der Embryonen abnimmt.

Prof. Zech: „Bei einer 25-Jährigen entwickeln sich noch etwa die Hälfte aller Embryonen gut, bei einer 40-Jährigen nur noch 20 Prozent.“

Nina war 31 bei Therapiebeginn, bei ihr entwickelte sich noch etwa jede dritte befruchtete Zelle gut genug.

Das Paar nahm all seine Hoffnungen mit in die österreischiche Klinik, die auf Nina eher wirkte wie ein Hotel: „Ich musste für die Zellentnahme kein OP-Hemd tragen, durfte im Sommerkleid kommen.

Die Praxis war schön eingerichtet, erinnerte gar nicht an ein Krankenhaus.“

Dieser Service hat allerdings seinen Preis: 4150 Euro kostet ein Behandlungsversuch, dazu kommen etwa 3000 Euro für Medikamente.

In Deutschland kostet ein Befruchtungsversuch inklusive Medikamenten etwa 3400 Euro, bei den ersten drei Versuchen übernehmen die Kassen davon die Hälfte. Behandlungen im Ausland werden meist nur von Privatkassen übernommen.

Für Nina und Matthias hat sich die Investition gelohnt – Nina war direkt nach dem ersten Versuch schwanger, vor fünf Monaten kam Tochter Paula zur Welt.

Die Schwangerschaftsbetreuung lief über deutsche Ärzte, die mit Prof. Zech zusammenarbeiten, sodass das Paar nicht während der Schwangerschaft verreisen musste.

Ein Ziel steht jetzt fest auf dem Reiseplan der jungen Familie: der Bodensee.

„Am Tag nach der Befruchtung habe ich dort zum ersten Mal Störche gesehen“, sagt Papa Matthias.

Die möchte er seiner kleinen Tochter irgendwann einmal zeigen.

Eine Geschichte, die aufzeigt, welche anstrengenden und weiten Wege Paare bereits sind zu gehen.

Was hälst Du von einer künstliche Befruchtung im Ausland?

Herzliche Grüße

Silke

 

Künstliche Befruchtung im AuslandSilke2021-04-07T22:29:26+02:00
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