Wie steht es um die Kryozyklus Chancen, d.h. die Wahrscheinlichkeit mit eingefrorenen Embryonen schwanger zu werden? In diesem Artikel möchte ich dir 2 Studien vorstellen.

Kryozyklus Chancen bei IVF

Manchmal gibt es im Rahmen einer IVF nicht die Möglichkeit frische Embryonen einzusetzen.

Der Transfer muss auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Doch führt ein Kryozyklus zu den gleichen Schwangerschafts- und Lebendgeburtenraten wie ein Transfer mit frischen Embryonen?

Das Ergebnis der Studien

Bei den zwei Studien wurden insgesamt fast 3000 Frauen einbezogen, die im Rahmen einer IVF entweder frische oder eingefrorene Embryonen erhalten hatten. 34% der Frauen mit frischen Embryonen wurden schwanger, demgegenüber standen 36% schwangere Frauen, die im Rahmen eines Kryozyklus eingefrorene Embryonen bekommen hatten. 34% der Frauen, die eingefrorene Embryonen verwendet hatten konnten ein Baby zur Welt bringen, die Gruppe der Frauen mit frischen Embryonen konnte eine Lebendgeburtenrate von 31% verzeichnen.

Die zweite Studie aus China, bei der Frauen von verschiedenen Kliniken einbezogen wurden, konnte sogar noch bessere Lebendgeburtenraten aufzeigen. Bei der Gruppe der Frauen mit eingefrorenen Embryonen sind es in dieser Studie 49%, bei den Frauen mit frischen Embryonen 59%.

Im Gegenteil: Eine Studie aus dem Jahr 2012 konnte sogar bessere Chancen von eingefrorenen Embryonen aufzeigen und es gibt Hinweise, dass gerade Frauen mit PCOS von einem Kryotransfer profitieren können. Denn ein Kryotransfer zu einem späteren Zeitpunkt verschafft der Frau zum Beispiel Zeit, um sich von der hormonellen Stimulation zu erholen.

Kryozyklus Chancen mit eingefrorenen Embryonen

Ein Kryozyklus mit eingefrorenen Embryonen führt nicht zu einer schlechteren Chance auf ein Baby. Bei der Entscheidung, ob frische oder eingefrorene Embryonen eingesetzt werden sollen, sollten deshalb neben gesundheitlichen Aspekten auch beispielsweise die Kosten für das Einfrieren und den Kryotransfer eine Rolle spielen.

“We shouldn’t be freezing embryos [for all IVF cycles] if it makes no difference”

So fast Dr. Christos Coutifaris, der President der American Society for Reproductive Medicine and chief of reproductive endocrinology der University of Pennsylvania die Ergebnisse zusammen.

Gleichzeitig betont er aber auch, dass eingefrorene Embryonen insbesondere für Frauen mit PCOS oder Frauen, die Zeichen einer Überstimulation zeigen, vorteilhaft sein können.

Ich finde dieses Ergebnis sehr erleichternd und vielleicht helfen auch dir diese Forschungsergebnisse weiter.

Herzliche Grüße

Silke

 Literatur

Lan N. Vuong, M.D. et. al.: IVF Transfer of Fresh or Frozen Embryos in Women without Polycystic Ovaries. N Engl J Med 2018; 378:137-147

Yuhua Shi, M.D. et. al: Transfer of Fresh versus Frozen Embryos in Ovulatory Women. N Engl J Med 2018; 378:126-136.

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