Immer wieder erreicht mich die Frage, ob Embryonen nach dem Transfer aus der Gebärmutter herausfallen können. Die Antwort ist hier ein klares NEIN und ich will dir in diesem Artikel erklären, warum das so ist.

Warum Embryonen nicht aus der Gebärmutter herausfallen

Nach einer künstlichen Befruchtung und dem damit verbundenen Aufwand möchte man nach dem Embryonentransfer in die Gebärmutter nichts falsch machen. Ich kann das sehr gut verstehen, denn es ging mir genauso!

Ich kann von mir berichten, dass ich oftmals die Sorge hatte, dass mein Verhalten dem Embryo schaden könnte oder dass er sogar beim Gehen, Laufen, Lachen oder Husten aus meiner Gebärmutter herausfallen könnte.

Vielleicht geht es dir auch so und deshalb ist es mir sehr wichtig, dass du weißt, dass Embryonen nach dem Transfer nicht herausfallen können.

Hier kommen die Gründe dafür!

Die Gebärmutterhöhle ist keine Höhle

Du darfst dir die Gebärmutter nicht als einen Holraum oder gar als eine „Höhle“ vorstellen. Vielmehr ist es so, dass die Gebärmutter komplett von der Gebärmutterschleimhaut ausgefüllt ist. Dabei trifft die Schleimhaut von der einen Gebärmutterwand direkt mit der Gebärmutterschleimhaut der gegenüberliegenden Gebärmutterwand zusammen. Es gibt dazwischen lediglich einen sehr dünnen Film aus Flüssigkeit, der die verschiedenen Schichten luftdicht miteinander verbindet und in dem sich der Embryo befindet.

Flüssigkeit wirkt wie Klebstoff

Die Flüssigkeit zwischen den gegenüberliegenden und sich fast berührenden Seiten des Endometriums wirkt wie ein Klebstoff für den Embryo. Der fehlende Lufteinschluss lässt den Embryo im Flüssigkeitsfilm zwischen den gegenüberliegenden Seiten der Gebärmutterschleimhaut kleben.

Du kannst dir das wie bei einem nassen Blatt oder Laub vorstellen, das durch die Flüssigkeit „luftdicht“ an einer Glasscheibe haftet.

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Flüssigkeit ist nicht komprimierbar

Nachdem wir herausgefunden haben, dass es in der Gebärmutter keine Luft, sondern nur Schleimhaut und etwas Flüssigkeit gibt, wird schnell auch verständlich, warum Lachen oder Husten nicht dazu führen kann, dass der Embryo aus der Gebärmutter fällt. Flüssigkeit ist (im Gegensatz zu Gasen im Körper) nicht komprimierbar, deshalb lässt sich auch der Druck in der Gebärmutter (z.B. durch Husten oder Lachen) nicht erhöhen.

Embryonen sind super leicht

Embryonen sind winzig klein und super leicht. Bei einer Blastozyste kann man in etwa von einem Gewicht von 0,00000035 Gramm ausgehen. Zum Vergleich: eine Briefmarke wiegt etwa 0,1 Gramm! Damit wird sofort verständlich, dass bei einem Embryo weder das Gravitations- noch das Trägheitsgesetz zum Tragen kommen. Vielmehr übt die Gebärmutterschleimhaut Kraft auf den Embryo aus, der dadurch ganz fest an seiner Stelle gehalten wird.

Jede Sorge, dass durch bestimmte Bewegungen der Embryo aus der Gebärmutter fallen könnte, ist damit unbegründet. Zwar macht der Embryo jede Bewegung der Gebärmutter mit, aufgrund der fehlenden Masse kann der Embryo jedoch nicht die Gebärmutter verlassen.

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Bild: Stock.adobe.com © Kerem Severoğlu