Heute erreichte mich die traurige Nachricht von Kerstin, dass sie ihre Zwillinge zu den Sternen gehen lassen musste.
Liebe Kerstin, gerne will ich dir mit diesen Zeilen mein tiefes Beileid ausdrücken!
Wir haben uns hier über Kindeshalb kennengelernt und ich habe mich so gefreut, als du mithilfe einer künstlichen Befruchtung endlich schwanger geworden bist.
Schnell war klar, dass du Zwillinge erwartest und die Freude war riesengroß.
Doch nun erreichen mich deine Zeilen, dass du deine Kinder gestern zu den Sternen gehen lassen musstest.
Die Geburt kam viel zu früh und die beiden hatten keine Chance.
In den Himmel geboren: Kerze für Sternenkinder
Wenn ein Kind stirbt, ist das ein unfassbar schmerzhaftes Ereignis.
Es ist so unfassbar, dass jedes einzelne Wort belanglos, unzutreffend und oberflächlich wirkt.
Nichts kann trösten, Hoffnung schenken oder den Fragen nach dem warum auch nur ansatzweise eine Antwort schenken.
„Silke, der Tod ist nicht zu verstehen“, sagte mir vor vielen Jahren ein alter Kapuzinerpater, den ich bei seiner Arbeit als Krankenhausseelsorger begleiten durfte. Dein Suchen nach dem Sinn findet keine Antwort.
Ich persönlich empfinde diese Wahrheit besonders bei Babys unfassbar hart und schmerzhaft.
Ein Kind stirbt im Mutterleib oder kurz nach der Geburt und es besteht keine Möglichkeit es kennen zu lernen.
Die gute Hoffnung wendet sich in grenzenlosen Schock und Fassungslosigkeit.
Wo bist du, Kind?
Ich suche dich –
doch du bist nicht mehr da;
gegangen, aus mir, weg.
Nichts bleibt –
nur der Schmerz,
ungeweinte Tränen,
Verlust und Trauer.
Ich fühle mich leer,
einsam, verlassen –
unendlich müde.
Wo bist du, Gott?
Ich kann dich nicht finden.
Fremd bist du mir geworden.
Mein Kind hast du mir genommen.
Warum?
Für was?
Erst gibst du, dann nimmst du.
Dein Schweigen quält.
Sprich doch ein Wort –
dein Wort für mich!
(Aus: Sabine Herold: Bin kaum da, muss schon fort, Moers 2011, S. 22f.)
Lasst uns Kerzen für die beiden Sternenkinder anzünden!
Liebe Kerstin, ich zünde Kerzen für deine Kinder und eure ganze Familie an und ich begleite euch mit meinen Gedanken und Gebeten.
Wenn Du Texte, Gedichte oder vielleicht nur einen kleine Spruch hast, der Dich seit dem Tod Deines Kindes begleitet, teile ihn hier mit uns.
Herzliche Grüße
Silke
Literatur
-
H. Wolter: Mein Sternenkind – Begleitbuch für Eltern, Angehörige und Fachpersonen nach Fehlgeburt, stiller Geburt oder Neugeborenentod, 2017.
-
H. Lothrop: Gute Hoffnung, jähes Ende: Fehlgeburt, Totgeburt & Verluste in der frühen Lebenszeit. Vollständig überarbeitete Neuausgabe, 2016.
- Sabine Herold: Bin kaum da, muss schon fort, 2011.
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Ich hatte heute ein Fehlgeburt in der 12 SSW….und auch wenn ich es mir noch nicht vorstellen kann…so denke ich, dass ich es nochmal versuchen will… irgendwann…und die Zeit läuft gegen mich..
Ach mensch, das sind so unendlich traurige Nachrichten! Es tut mir leid, von ganzem Herzen leid!
Ich hoffe, Du hast liebe Menschen bei Dir, die Dich halten und unterstützen können. Wenn so ein kleiner Mensch stirbt, dann fehlen die Worte. Es ist so unfassbar, dass kaum ein Wort einfangen kann, was passiert ist.
Ich persönlich habe nach meiner Fehlgeburt lange Zeit gebraucht, um das Erlebte zu verarbeiten und um zu trauern. Auch den Zeitdruck kenne ich und verstehe Dich sehr gut.
Bitte melde Dich wieder, wenn ich helfen kann!!!
Traurige Grüße
Silke