Du kennst die Situation vielleicht: Dein Frauenarzt oder Dein Reproduktionsmediziner im Kinderwunschzentrum hat Dir Blut abnehmen lassen und die Ergebnisse sind zurück und liegen auf dem Tisch. Doch was bedeuten die einzelnen Hormonwerte und welche Referenzwerte sind für die einzelnen Hormone „normal“?

Damit Du nicht für jedes einzelne Hormon nach der passenden Hormonwerte Tabelle suchen musst, habe ich Dir folgend eine Tabelle der weiblichen Hormone mit speziellem Fokus auf den Kinderwunsch erstellt.

Weibliche Hormone im Zyklus

Bei unerfülltem Kinderwunsch ist es sinnvoll ganz bestimmte Hormonwerte überprüfen zu lassen. So können beispielsweise zu hohe oder zu niedrige Schilddrüsenwerte mitverantwortlich dafür sein, dass Du nicht schwanger wirst. 

Bitte beachte, dass die Hormonwerte in der folgenden Tabelle sogenannt Referenzwerte sind. Wenn Deine Hormonwerte von den angegebenen Werten abweichen, muss das nicht zwangsläufig auf eine bestimmte Krankheit hinweisen. Zudem können die Referenzwerte auch von Labor zu Labor leicht schwanken.

Hormonwerte Tabelle der Frau

HormonWann oder was wird getestet?Normwert
Androstendion< 3,1 µg/l
Zu Beginn der Wechseljahre0,47 – 2,68 µg/l
DHEAS0,35-4,3 mg/l
FSHFollikelphase1-10 U/l
Ovulation 2-21 U/l
Lutealphase 1-8 U/l
fT3freies T32.0 – 4.2 ng/l
fT4freies T48-15 ng/l
LHFollikelphase2-15 U/l
Ovulation22-105 U/l
Lutealphase1-19 U/l
(17-ß)-ÖstradiolFollikelphase30-120 µg/l
präovulatorisch90-330 µg/l
Lutealphase60-185 µg/l
ProgesteronFollikelphase0,15-1,4 µg/l
Lutealphase3-25 µg/l
21. Zyklustag>10 µg/l
Prolaktin3,0-25 µg/l
Anti-Müller-Hormon (AMH) Norm 1–8 µg/l
Eingeschränkte Funktion der Eierstöcke0,4–1,0 µg/l
Wechseljahre< 0,4 µg/l
Testosteron0,85 µg/l
T3gesamt80-200 ng/dl
T4gesamt5-12 ng/dl
TSH0,2-4 mU/l

Erläuterungen zur Tabelle:

ng = Nanogramm

mg = Milligramm

µg = Mikrogramm

l = Liter

ml = Milliliter

mU = Milliunits (Maßzahl für Enzymaktivitäten)

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Quellen

Barbieri RL: The endocrinology of the menstrual cycle.  2014;1154:145-69. doi: 10.1007/978-1-4939-0659-8_7.

Berkane N et al.: From Pregnancy to Preeclampsia: A Key Role for Estrogens.  2017 Apr 1;38(2):123-144. doi: 10.1210/er.2016-1065.

Dietrich, K. et al (Hrsg.): Gynäkologie und Geburtshilfe. Heidelberg, Springer 2007.