Späte Elternschaft – ein Problem?

Aktuell bewegt die späte Elternschaft eines Paares aus Österreich die Gemüter. Bei der Geburt der durch eine Eizellspende gezeugten Zwillinge ist die Mutter 60 Jahre alt. Ein Artikel aus Österreich geht nun der Frage nach, ob der große Altersunterschied zum Belastungspunkt werden kann.

DerStandard.at berichtet am 02. März:

Späte Mütter: Großer Altersunterschied kann zur Belastung werden

Ältere Mütter gehen oft lockerer an die Mutterschaft heran, zeigt eine Untersuchung – ein großer Altersunterschied kann aber auch zu Verständnis-Problemen führen

Eine 60-jährige Frau hat am Mittwoch in Wels Zwillinge zur Welt gebracht und eine Debatte über späte Elternschaft ausgelöst. „Das Alter der Eltern ist nur ein Faktor, der die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung ausmacht“, sagte Harald Werneck vom Institut für Entwicklungspsychologie der Uni Wien. Allerdings könne ein großer Altersunterschied zum Belastungspunkt werden.

Potenzielle Belastung

Die Lebenswelten seien hier noch einmal „ein Stück unterschiedlicher“, liegen zwischen Eltern und Kindern sogar zwei Generationen. „Die Eltern wurden in einer anderen Welt sozialisiert, haben einen anderen Erfahrungshintergrund, andere Werthaltungen und Einstellungen“, sagte der Psychologe.

Eine potenzielle Belastung könnte sich etwa ergeben, wenn die Kinder realisieren, dass „die eigene Mutter deutlich älter ist als die Mütter von Freundinnen“. Wie damit umgegangen werde, hänge aber viel auch vom Umfeld ab, sagte Werneck.

Auch in der Ablösungsphase von Jugendlichen könne ein derart großer Altersunterschied zu einem „potenziell stärkerem Risiko führen, dass es zu Konflikten kommt, zum Gefühl des Nicht-Verstanden-Werdens beiderseits“, sagte Werneck. „Im Einzelfall kann das natürlich auch ganz anders aussehen“, erklärte der Psychologe.

Häufigere Wunschkinder

Der Entwicklungspsychologe hat in einer wissenschaftlichen Untersuchung ältere mit jüngeren Müttern verglichen. „Wir haben herausgefunden, dass ältere Mütter eigentlich eher lockerer an die Mutterschaft herangehen, dass es im Prinzip relativ wenige Belastungsfaktoren gibt“, sagte Werneck. Zudem handle es sich beim Nachwuchs auch häufig um Wunschkinder.

Der einzige negative Aspekt sei die körperliche Ermüdung, „es ist bei älteren Frauen einfach früher der Fall, dass sie Kinder auch rein körperlich als Belastung erleben“, erklärte Werneck. Allerdings könne man „keine Pauschalaussagen treffen“. (APA, derStandard.at, 2.3.2015)

Späte Elternschaft – ein Problem?Silke2020-12-17T23:33:02+02:00

Drei-Eltern-Babys?

Das Oberhaus in Großbritannien hat einem medizinischen Verfahren zugestimmt, mit dem ein Kind künftig drei genetische Eltern haben kann. Die von britischen Forschern entwickelte gentechnische Methode zielt darauf ab, bei einer künstlichen Befruchtung die Weitergabe von schweren Erbkrankheiten wie Muskelschwund zu verhindern, die auf einem Defekt der Mitochondrien-DNA beruhen. Diese sitzt im Plasma der weiblichen Eizelle. Bei dem Verfahren tauschen Mediziner die defekte DNA gegen die gesunde DNA einer erblich nicht belasteten Spenderin ein.

Zeit Online berichtet und verweist auf weitere Artikel, die das Verfahren genauer darstellen.

 

Drei-Eltern-Babys?Silke2017-06-12T02:10:44+02:00

Kosten Künstliche Befruchtung bei Unverheirateten

Die Kosten einer Künstlichen Befruchtung bei Unverheirateten sind steuerlich absetzbar.
Sowohl Arztrechnungen als auch die Kosten für Medikamente oder die Fahrtkosten zu den Behandlungen können als Krankheitskosten abgesetzt werden.
Für unverheiratete Paare zahlen die gesetzlichen Krankenkassen keine künstliche Befruchtung. Das hat das Bundessozialgericht vor kurzem entschieden.
Die hannoversche Allgemeine stellt jetzt klar, dass nicht verheiratete Paare die Ausgaben für eine künstliche Befruchtung als außergewöhnliche Belastung in der Steuererklärung angeben können. Sie lassen sich bei den Krankheitskosten geltend machen, erklärt der Bundesverband der Lohnsteuerhilfevereine (BDL) in Berlin. Er verweist auf ein Urteil des Bundesfinanzhofs (Az.: III R 47/05).

BDL-Geschäftsführer Erich Nöll rät, diese Möglichkeit schon bei der Behandlung einzuplanen. So muss der Partner, der keine Kinder bekommen kann, die Behandlungskosten auch bezahlen. Nur dann können sie auch bei der Einkommenssteuererklärung geltend gemacht werden. Voraussetzung für die steuerliche Berücksichtigung ist auch, dass die Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung mit den Richtlinien der ärztlichen Berufsordnungen übereinstimmen.

Außerdem sollten betroffene unverheiratete Paare auf jeden Fall einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse stellen – auch wenn sie wissen, dass er abgelehnt wird. Damit wird die Zwangsläufigkeit der Kosten einer künstlichen Befruchtung untermauert, der Ablehnungsbescheid der Krankenkasse beweist das der Steuerbehörde. Neben den Arztrechnungen können dann auch Kosten für Medikamente oder die Fahrtkosten zu den Behandlungen als Krankheitskosten abgesetzt werden.

Kosten Künstliche Befruchtung bei UnverheiratetenSilke2021-03-30T03:55:00+02:00

Kinderwunsch und Ausland

In der Zeitschrift Impulse des Landesverteidigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. sind mehrere Beiträge zum Themenbereich Schwangerschaft und Elternwerden abgedruckt, darunter auch ein Beitrag von Petra Thorn zum Thema unerfüllter Kinderwunsch und Behandlungen im Ausland.

Immer mehr Paare reisen aufgrund ihres Kinderwunsches ins Ausland, um eine reproduktionsmedizinische Behandlung durchzuführen, die in Deutschland unter Strafe steht. Der Beitrag zum reproduktiven Reisen bezieht sich vor allem auf die bei uns unter Verbot stehenden Behandlungen mit Eizellspende und Leihmutterschaft.
Kinderwunsch und AuslandSilke2017-06-12T02:10:44+02:00
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