Wie lange dauert der Eisprung?

Wie lange dauert der Eisprung? Diese Frage hat mir heute Franzi geschickt, denn sie versucht seit einigen Monaten schwanger zu werden.  Hier kommt die Antwort.

Wie lange dauert der Eisprung?

Um zu verstehen, wie lange der Eisprung andauert, will ich dir kurz erklären, was in deinem Körper rund um die Ovulation passiert.

In jedem Zyklus bereitet sich dein Körper darauf vor schwanger zu werden.

Eine Gruppe von kleinen Antralfollikeln (2 bis 10 mm kleine Eibläschen) werden durch das follikelstimulierende Hormon FSH angeregt.

Diese Follikel sind mit einer Flüssigkeit und einem losen Geflecht von Granulosa Zellen gefüllte Eibläschen, die nur ein Ziel verfolgen:

Sie wollen wachsen und zum Leitfollikel werden!

Da es nicht sinnvoll ist, dass sehr viele Eizellen gleichzeitig zum Eisprung kommen, kann sich nur ein Follikel durchsetzen.

Dieser Leitfollikel hängt die anderen Follikel während der Wachstumsphase in der ersten Zyklushälfte in seiner Größe und Entwicklungsreife ab. Gleichzeitig beginnt deine Gebärmutterschleimhaut unter dem Einfluss des Hormons Östrogen zu wachsen.

Der Follikel wächst immer weiter und bei einem mittleren Durchmesser von 22 bis 24 Millimeter platzt er auf und schleudert die darin enthaltene Eizelle in den Eileiter.

Der Eisprung selbst dauert nur einen kurzen Augenblick.

Eisprung Symptome

Viele Frauen berichten von intensiven Eisprung Symptomen, andere spüren nur ein leichtes Ziehen rund um den Eisprung.

Die Dauer dieses sogenannten Mittelschmerzes wird dabei oft von wenigen Sekunden bis zu 48 Stunden beschrieben.

Es gibt auch Frauen, die von tagelangem Mittelschmerz während und nach dem Eisprung berichten.

Wichtig ist, dass wenn du keinen Mittelschmerz spürst, das nicht bedeuten muss, dass du keinen Eisprung hast. Es gibt viele Frauen, die nichts von ihrem Eisprung bemerken.

Eisprung: Wie lange fruchtbar?

Nach dem Eisprung ist die Eizelle nur während der nächsten 12 Stunden optimal befruchtungsfähig. Insgesamt überlebt die Eizelle maximal 24 Stunden.

Sie befindet sich in dieser Zeit in einem deiner Eileiter und bewegt sich in Richtung Gebärmutter fort.

Das Fruchtbarkeitsfenster der Eizelle ist damit extrem klein. Allerdings können die Spermien deines Partners bis zu 5 Tage in deinem Körper überleben und damit verlängert sich deine fruchtbare Zeit pro Zyklus auf 5 bis 6 Tage.

Damit wird klar, warum es sinnvoll ist, bereits vor dem Eisprung Sex zu haben!

Auch nach dem Eisprung kann Sex zu einer Schwangerschaft führen, denn die Spermien schwimmen innerhalb kürzester Zeit durch die Gebärmutter und den Eileiter zur Eizelle, um sie dort zu befruchten.

Entweder kommt es in dieser Zeit zu einer Befruchtung oder die Eizelle stirbt ab und wird bei deiner nächsten Periode zusammen mit der Gebärmutterschleimhaut ausgestoßen.

Fazit

Dein Fruchtbarkeitsfenster dauert bis zu 6 Tage! Bitte bestimme es möglichst genau.

Je besser du weißt, wann dein Eisprung ist, desto besser weißt du, wann Euer Sex zu einer Schwangerschaft führen kann und wann nicht.

Zur Berechnung deiner fruchtbaren Tage kannst du Ovulationstests oder einen Zykluscomputer einsetzen.

Auch die Methoden der natürlichen Familienplanung (NFP) kann ich dir empfehlen.

Hierzu brauchst du lediglich ein Basalthermometer (hier mein Test dazu!), um deine Basaltemperatur und auch deinen Zervixschleim auszuwerten.

Bei Fragen kannst du dich gerne bei mir melden.

Herzliche Grüße

Silke

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Foto: Bigstockphoto.com/ © guniita

Wie lange dauert der Eisprung?Silke2024-02-28T12:12:41+02:00

Eizellenspende in Österreich: Gute Chance auf ein Baby?

Nach einer Gesetzesänderung im Frühjahr 2015 besteht nun auch in Österreich die Möglichkeit einer Eizellenspende.

Viele deutsche Paare mit unerfülltem Kinderwunsch führt ihr Weg zum Wunschkind ins Ausland.

Grund hierfür sind oftmals die weniger strengen Regelungen zur Fortpflanzungsmedizin in diesen Ländern.

Grund  ist auch die Hoffnung vieler Paare, dass sich im Ausland der Traum von einem Kind erfüllen lässt.

Eizellenspende: In Deutschland verboten

Die Eizellenspende ist in Deutschland nach dem Embryonenschutzgesetz verboten.

Paare, die bereits mehrere Versuche einer künstlichen Befruchtung erfolglos hinter sich gebracht haben, erwägen deshalb oftmals die Option einer Eizellenspende im Ausland.

Insbesondere für Frauen, die bereits Ende 30 bis Mitte 40 sind, bietet eine Eizellespende einen Behandlungsansatz, der zu deutlich besseren Schwangerschaftsraten führt als die sonstigen Methoden der Reproduktionsmedizin.

Auch für Frauen, die vorzeitig in die Wechseljahre gekommen sind oder die durch Erbkrankheiten nicht ihre eigenen Eizellen einsetzen wollen, ist diese Option interessant.

Da die Eizellenspende in Deutschland verboten ist, reisen bisher viele dieser Frauen und Paare vornehmlich in osteuropäische Länder oder nach England, Spanien oder Finnland.

Nach der Gesetzesänderung stellt nun auch Österreich eine interessante Option für eine solche reproduktive Reise dar.

Eizellenspende in Österreich: Welche Vorteile gibt es?

Für Frauen und Paare aus Deutschland liegen die Vorteile einer Eizellenspende in Österreich auf der Hand.

Aufgrund der relativ kurzen Anreise können bei einer Kinderwunschbehandlung in Österreich sowohl Zeit als auch Geld gespart werden.

Desweiteren gibt es keine sprachliche Barriere wie in vielen anderen Ländern, in die Paare mit Kinderwunsch bisher gereist sind.

Die Kommunikation mit dem behandelnden Arzt kann auf Deutsch erfolgen, was gerade bei einem solch intimen Thema wie dem Kinderwunsch einen großen Vorteil darstellt.

Eine Eizellenspende in Österreich ist an folgende Bedingungen gebunden:

  • Eine Eizellenspenderin darf nicht jünger als 18 Jahre und nicht älter als 30 Jahre alt sein
  • Die Empfängerin darf nicht älter als 45 Jahre alt sein
  • Eine Kommerzialisierung und Vermittlung von Spenderinnen ist verboten
  • Spenderinnen erhalten nur eine Aufwandsentschädigung
  • Eizellenspenderinnen dürfen ihre Eizellen nur für maximal drei erfolgreiche Behandlungen mit Geburten zur Verfügung stellen
  • Eizellenspenderinnen dürfen ihre Eizellen nur an eine „Krankenanstalt“ abgeben

Steigt die Nachfrage in Österreich für eine Eizellenspende bereits an?

Nach der Gesetzesänderung im Frühjahr letzten Jahres ist gegenwärtig noch abzuwarten, ob diese Veränderung zu einer verstärkten Nachfrage aus Deutschland führt.

Vor einer Eizellenspende bedarf es der Akquise und Auswahl von Frauen, die sich für eine Eizellspende zur Verfügung stellen.

Es stellt sich die Frage, wie viele Frauen bereit sein werden sich als Eizellspenderin zur Verfügung zu stellen.

Aufgrund der verbotenen Kommerzialisierung in Österreich sind finanzielle Aspekte eher zu vernachlässigen.

Desweiteren bedeutet eine Eizellespende für jede Frau eine intensive und aufwendige Hormonbehandlung und Eizellpunktion unter Narkose.

Die körperlichen Risiken hierfür liegen auf der Hand und sich nicht zu unterschätzen.

Weiterhin ist zu beachten, dass die durch eine Eizellspende in Österreich gezeugten Kinder das Recht haben, mit Vollendung ihres 14. Lebensjahres Informationen über die Eizellspenderin zu erhalten.

Eine anonyme Spende besteht nur zwischen der Spenderin und der Empfängerin.

Die durch eine Eizellspende gezeugten Kinder haben das Recht auf Informationen zu ihrer biologischen Herkunft.

Entsprechend werden Daten hierzu in den Kinderwunschkliniken und in einem zentralen Register gesammelt und aufbewahrt.

Ist eine Eizellspende in Österreich anzuraten?

Die Gesetzesänderung in Österreich stellt eine durchaus interessante Option für Kinderwunschpaare in Deutschland dar.

Neben den Vorteilen in finanzieller, zeitlicher und kommunikativer Hinsicht sind allerdings auch die beschriebenen Einschränkungen und Besonderheiten zu beachten.

Wichtig ist aus meiner Sicht, dass sich ein Paar vor einer Behandlung in Österreich intensiv mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut macht.

Desweiteren bedeutet eine Familiengründung mit Hilfe einer Eizellespende, dass sich das Paar mit den Aspekten einer biologischen und sozialen Elternschaft auseinander setzen sollte.

Kinder haben ein Recht auf Informationen über ihre Abstammung!

Es stellt sich für die angehenden Eltern die Frage, wann und auf welche Weise sie später ihr Kind über die besondere Weise seiner Herkunft und seiner Entstehung aufklären wollen.

Schließlich sollte der Umgang mit der Eizellenspende in der Familie und im Freundeskreis besprochen werden.

Es ist sinnvoll und wirklich anzuraten, diese wichtigen Tehmen vor einer Reise nach Österreich und vor einer möglichen Schwangerschaft zu besprechen.

Herzliche Grüße

Silke

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Samenspender gesucht: Wegweiser private Samenspende

Foto: Pixabay – pepa74

 

 

Eizellenspende in Österreich: Gute Chance auf ein Baby?Silke2021-04-07T22:28:04+02:00
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