Wow, wie die Zeit vergeht! Die Sommerferien hier in den Kalifornien sind mehr als 2 Monate lang und trotzdem sind sie wie im Flug vergangen. Wir sind durch das Land gereist, haben einen längeren Abstecher nach Hawai gemacht und sind nun seit 3 Wochen wieder in unserem Zuhause in Palo Alto zurück. Die liegengebliebene Arbeit ist getan und so kann es nun mit neuer Kraft hier auf Kindeshalb weitergehen. In diesem Post möchte ich dir von den letzten Wochen erzählen und wie ich versucht habe, ganz bewusst im Hier und Jetzt zu sein und den Moment zu genießen.
Im Hier und Jetzt leben
Seit nunmehr knapp 2 Jahren lebe ich mit meiner Familie im Silicon Valley und bin immer noch täglich von dem bunten Leben hier fasziniert. Es gibt so viele Kontraste: Auf der einen Seite Millionenstädte wie San Francisco und Los Angeles, gleichzeitig die relativ kleine Orte wie Mountain View, Menlo Park oder Palo Alto, wo sich die uns allen so gut bekannten Firmen wie Facebook, Google, Apple oder auch Tesla niedergelassen haben. Menschen von überall aus der Welt leben und arbeiten hier, gleichzeitig gibt es atemberaubende Natur mit Wäldern, Seen, riesigen Parks, den Pazifik, aber auch Wüstenlandschaften mit Canyons und tiefen Schluchten.
Die Pflanzenwelt fasziniert mich. Schauen, vorsichtig berühren, riechen.
Allerdings habe ich schnell bemerkt, dass ich den Moment, das Hier und Jetzt nicht immer voll genießen kann. Denn tatsächlich ist es gar nicht so einfach im Moment zu bleiben und mit den Gedanken nicht in die Vergangenheit oder die Zukunft abzudriften. Auch das ständige Fotografieren, sei es mit der Kamera oder dem Handy, lenkt ab. Denn anstatt voll und ganz in den Moment einzutauchen, kultiviert man lieber Fotos für zukünftige Momente. Wirklich paradox, wie ich finde.
Die gute Nachricht ist aber, dass man Achtsamkeit einüben kann. Den Moment genießen und alle anderen Gedanken zwar kommen, aber auch wieder gehen zu lassen ist möglich, es braucht nur ein klein wenig Training.
Wunderschöne Momente ganz bewusst zu erleben und sie dankbar anzunehmen macht mich selbst glücklich und zutiefst zufrieden. Ich kann neue Kraft tanken und diese in Momenten einsetzten, die nicht schön sind. Denn natürlich ist nicht immer alles super schön. Wir alle haben unseren Rucksack zu tragen, das gilt übrigens auch für ein Leben in Kalifornien! :-)
Wie du den Moment genießen kannst
Doch wie kannst du den Moment genießen?
Lenke deine Aufmerksamkeit auf das Jetzt. Nimm das war, was du jetzt gerade siehst, hörst, spürst, wahrnimmst.
Spüre in dich hinein. Wie fühlt sich dein Körper an? Wo genau berührt er gerade den Boden, die Stuhllehne, den Autositz, das Bett? Wo bist du angespannt, gibt es Körperteile, die sich kalt oder besonders warm anfühlen?
Was kannst du hören? Welche Geräusche dringen von außen an dein Ohr und was gibt es aus dem Inneren deines Körpers zu hören (Herzschlag, Atmung, Rauschen des Blutes)?
Nimm deine innere Stimmen wahr. Gibt es eine Stimme, die dir sagt, dass dein Kinderwunsch niemals in Erfüllung gehen wird? Oder eine Stimme, die dir einredet, dass du nicht schwanger wirst, weil mit dir etwas nicht in Ordnung ist? Nimm diese Stimmen wahr, aber werte sie nicht. Versuche gelassen zu bleiben und sie in diesem Moment zu akzeptieren.
Lebe im Hier und Jetzt. Lebe im Heute
Ich habe mich in den letzten Wochen täglich in Achtsamkeit geübt und dabei für Außenstehende und mich beobachtende Menschen sicherlich sehr seltsam wirkende Dinge getan. Ich liebe beispielsweise die knallroten Feuerwehrwagen in Palo Alto und werde nicht müde alle die vielen Details an jedem einzelnen Fahrzeug zu bestaunen.
Was macht dir Freude? Was berührt dich, macht dir Gänsehaut?
Achtsamkeit ist in aller Munde, aber sie zu praktizieren stellt eine Herausforderung dar. Denn wir neigen zu Bewertungen und Bedenken über Vergangenes und Ängste und Sorgen um die Zukunft. Schaffst du es, Probleme und Sorgen links liegen zu lassen und dich voll und ganz im Jetzt auf den Moment zu konzentrieren?
Herzliche Grüße
Silke
Hinterlasse einen Kommentar