Kinderwunsch und Homosexualität

Kinderwunsch und Homosexualität: Zwei Frauen und ein Baby
Ein lesbisches Paar erzählt von der langwierigen und komplizierten Prozedur, über künstliche Befruchtung ein Kind zu bekommen.

 

Von Silke|2016-07-13T19:14:33+02:00Letzte Änderung: 13. Juli 2016|

Ein Baby mit drei Eltern

Das britische Parlament erlaubt eine neue Art der künstlichen Befruchtung.

Das Vorgehen:
Der Vater gibt seinen Samen, seine Frau den Kern ihrer Eizelle. Als fruchtbare Umhüllung kommt dann die gespendete Eizelle hinzu, der der Zellkern entfernt wurde. Ihre gesunden Mitochondrien aber bleiben enthalten. Mit ihnen trägt die Eizellspenderin etwa fünf Promille zum Erbgut des Kindes bei.
In Großbritannien hat die große Mehrheit der Abgeordneten des Unterhauses für diese Methode der künstlichen Befruchtung gestimmt, bei der ein Baby aus dem Erbgut von drei Menschen entsteht.

In Deutschland wird die Technik wohl keine Realität werden, da schon die Spende von Eizellen verboten ist. Vorerst zumindest.

 

Von Silke|2021-04-07T22:28:53+02:00Letzte Änderung: 7. April 2021|

Kinderlosigkeit: Studie des BMFSFJ

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat eine Studie zum Thema Kinderlosigkeit veröffentlicht:

Kinderlose Frauen und Männer: Ungewollte oder gewollte Kinderlosigkeit im Lebenslauf und Nutzung von Unterstützungsangeboten

Die Studie ist als PDF hier erhältlich.

Weiterhin besteht die Option, die Studie in Papierform (bis zu 5 Exemplare) Kinderlosigkeit BMFSFJ kostenlos anzufordern.

Studie des BMFSFJ

In Deutschland gibt es Millionen von Frauen und Männern, die ungewollt oder gewollt keine Kinder haben.

Um besser verstehen zu können, was kinderlose Frauen und Männer bewegt und wie sie auf gute Weise unterstützt werden können, hat das BMFSFJ die Untersuchung „Kinderlose Frauen und Männer“ beim DELTA-Institut in Auftrag gegeben.

Diese sozialwissenschaftliche Untersuchung bietet nun erstmals genaue Daten und Fakten über Kinderlosigkeit in den sozialen Milieus unserer Gesellschaft.

Aufgabe der sozialwissenschaftlichen Unterstuchung des DELTA-Instituts im Auftrag des BMFSFJ war es, mit Hilfe einer qualitativen Grundlagenstudie sowie einer quantitativen Repräsentativbefragung von 3.049 von Kinderlosigkeit betroffenen Frauen und Männern im Alter zwischen 20 und 50 Jahren valide Daten zu gewinnen.

Weiterhin wurde eine ergänzende allgemeine Bevölkerungsbefragung mit 18.856 Fällen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren ausgewertet.

Die sozialwissenschaftliche Untersuchung liefert Daten und Fakten zur Situation von kinderlosen Frauen und Männern in verschiedenen Altersstufen, sozialen Milieus und Lebenslagen.

Weiterhin  bietet die Untersuchung neue Erkenntnisse zur Bekanntheit, Akzeptanz und Nutzungsbereitschaft von Kinderwunschbehandlungen und psychosozialen Beratungsangeboten.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass sich die Mehrheit aller kinderlosen Frauen und Männer Kinder wünscht.

Allerdings gibt es unterschiedliche Motive, Einstellungen, Pläne und Verhaltensweisen je nach sozialem Milieu.

Desweiteren besteht eine Relation zwischen zunächst gewollter Kinderlosigkeit und dann ungewollter Kinderlosigkeit.

Schließlich zeigt die Studie auf, dass es viel Vertrauen in die eigene Fruchtbarkeit und die Methoden der assistierten Reproduktion gibt.

Insgesamt machen die Ergebnisse der Untersuchung deutlich, dass es viele Vorbehalte und Hemmungen rund um das Thema der Kinderlosigkeit gibt und damit ein großer Bedarf an Aufklärung und psychosozialer Beratung  begleitend zur Kinderwunschbehandlung besteht.

Die Ergebnisse der Studie des BMFSFJ stellen eine valide und belastbare Grundlage für folgende Ziele dar:

  • Stärkung der psychosozialen Beratung bei ungewollter Kinderlosigkeit
  • Entwicklung von Maßnahmen und Strategien zur Enttabuisierung und Entstigmatisierung von gewollter und ungewollter Kinderlosigkeit in der Gesellschaft
  • Steigerung der Bekanntheit und Akzeptanz von Kinderwunschbehandlungen

Die Ergebnisse machen deutlich, dass gegenwärtig das bestehende Potential für eine psychosoziale Kinderwunschberatung wenig mobilisiert wird.

Aktive Information zu den Möglichkeiten einer professionellen psychosozialen Beratung gerade durch die behandelnden Ärztinnen und Ärzte wäre notwendig und hilfreich.

 

Von Silke|2021-03-31T23:13:45+02:00Letzte Änderung: 31. März 2021|
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