Pulsatilla D12 & C30 Globuli: Wirkung, Anwendung & Dosierung

Pulsatilla gehört in der Frauenheilkunde zu den wichtigsten homöopathischen Arzneien und findet vor allem bei Menstruationsbeschwerden und bei unerfülltem Kinderwunsch seine Anwendung. Heute möchte ich Dir die Wirkungsweise der Pulsatilla Globuli sowie alle Infos zu ihrer Einnahme und Dosierung vorstellen.

Wie immer muss ich darauf hinweisen, dass dieser Artikel keine Beratung durch einen Arzt oder Apotheker ersetzt  und nicht zur Eigendiagnose oder Behandlung von Krankheiten verwendet werden darf.

Was ist Pulsatilla?

Pulsatilla (auch Küchenschelle & Kuhschelle genannt) gehört zur Gattung der Hahnenfußgewächse, die vor allem in West- und Mitteleuropa vorkommen. Der Name der Pflanze leitet sich vom lateinischen Begriff „pulsare“ (schlagen, leuten) ab und deutet auf die Glockenform der Blüten der Pflanze hin, die bei Wind hin- und her wippen.

Nützliche Artikel: 

Homöopathische Mittel bei Kinderwunsch: Eine Übersicht

Gebärmutterschleimhaut aufbauen: 7 Tipps, um die Einnistung zu fördern

Pulsatilla Homöopathie

Pulsatilla gilt als ein wichtiges Mittel bei Frauenbeschwerden und ähnlich wie Nux vomica  und Sepia gehört es zur Gruppe der Polychreste (griechisch für Alleskönner) in der Homöopathie.

Bei der Anwendung der Globuli spielt vor allem das Thema der Wechselhaftigkeit eine große Rolle: Symptome, die sich durch eine starke Unbeständigkeit sowohl in der Stimmung als auch in der körperlichen Symptomatik auszeichnen.

Pulsatilla wird Patienten empfohlen, die eine Lebensphase mit stark wechselnden Emotionen und Beschwerden durchlaufen.

Spermienqualität verbessern: Beste Tipps für bessere Spermien

Ovaria Comp Globuli: Inhalt, Wirkung, Erfahrungen

Anwendungsgebiete

  • Bei Kinderwunsch: Pulsatilla gilt als Fruchtbarkeitsmittel, mehr dazu weiter unten
  • Bei hormoneller Umstellung: Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft, Stillzeit, Klimakterium
  • Monatsblutungen, die sich in ihrer Stärke unterscheiden
  • Starke Regelschmerzen
  • unregelmäßige Zyklen
  • Stimmungsschwankungen vor und während der Periode
  • Migräne artige Kopfschmerzen vor oder während der Regel oder im Klimakterium
  • Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen
  • Wehenschwäche
  • Psychische Wechselhaftigkeit in den Wechseljahren
  • Hitzewallungen im Klimakterium
  • Entzündung der Vorsteherdrüse oder Prostatahypertrophie  bei Männern
  • Augenbindehautentzündung: Die Augen sind morgens verklebt (grün-gelbliches Sekret)
  • Schnupfen mit mildem, gelb-grünlichem Sekret, auch bei Heuschnupfen
  • Mittelohrentzündung
  • Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis)
  • Positive Wirkung auf die Haut bei Ekzemen und Nesselausschlägen
  • Husten und Bronchitis mit gelb-grünlichem Auswurf
  • Blasenbeschwerden
  • kindliche Harnwegsinfekte
  • Gelenkschmerzen (besonders im akuten Stadium), Krampfadern an den Beinen, Rückenschmerzen
  • Zahnschmerzen

Pulsatilla bei Kinderwunsch

Das homöopathische Pulsatilla wird bei Menstruationsbeschwerden und bei unerfülltem Kinderwunsch angewendet.

Frauen mit sehr unregelmäßigem Zyklus und hormonellen Störungen können von der Einnahme profitieren.

Pulsatilla reguliert das Hormonsystem und stellt eine Ergänzung zum Frauenmantel dar!

Meine Recherche hat ergeben, dass Homöopathen die Globuli einsetzen, weil sie sich positiv auf das Gleichgewicht zwischen Östrogenen und Gestagenen auswirken sollen.  Es wird hierbei auf den Anthroposophen Jaap Huibers verwiesen, der eine Pulsatilla Kur bei Fruchtbarkeitsstörungen und unregelmäßiger Monatsblutung insbesondere nach dem Absetzen der Pille zusammen mit Frauenmanteltee empfiehlt.

PULSATILLA D 200 Globuli 10 g
  • PZN-02890133
  • 10 g Globuli
DHU Pulsatilla D12 Streukügelchen, 10 g Globuli
  • Wirkstoff: Pulsatilla D12, 10 g Streukügelchen. Enthält Sucrose (Saccharose).
  • Nebenwirkungsarm – auch für Schwangere und Kinder geeignet.

Dosierung

Pulsatilla ist ein homöopathisches Mittel, das in Globuliform (Streukügelchen) erhältlich ist.

Bei akuten Krankheiten werden die Globuli primär in den Potenzen D6 und D12 eingesetzt.

Die Globuli werden dabei unter die Zunge gelegt und sie bleiben dort bis sie selbst nach und nach zergehen.

Eine Gabe besteht aus 3 Globuli und sollte nicht öfters als 6 x täglich eingenommen werden. Bei der Potenz D12 habe ich in der von mir ausgewerteten Literatur eine Dosierungsempfehlung von ein- bis zweimal täglich gefunden. Bessern sich die Beschwerden, werden die Einnahmeabstände verlängert und schließlich beendet.

Basalthermometer Test 2020: Beste Thermometer im Vergleich

Pulsatilla C 30 Dosierung

Bei Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden wird oft die Potenz C30 angewendet. Bitte bespreche Dich hierzu aber vorher mit Deinem Arzt oder Heilpraktiker! Eine Selbstbehandlung von Pulsatilla in Potenzen ab C30 sollte nur einmalig erfolgen.

In welchem Alter?

Pulsatilla ist bei jedem Alter einsetzbar. Es wird bei Erwachsenen, aber auch bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen angewendet.

Pulsatilla & Psyche

Ich habe bei meiner Recherche viele Hinweise zum sogenannten „Pulsatilla-Typ“ gefunden. Damit werden vor allem Frauen beschrieben, die tendenziell eher weich, zurückhaltend, unentschlossen und auch schnell nah am Wasser gebaut sind. Die Globuli machen deshalb vielleicht dann für Dich Sinn, wenn Du Dich in dieser Beschreibung wiederfindest und öfters mit wechselnder Laune und Stimmungsschwankungen zu kämpfen hast.

Du kannst die Globuli der Küchenschelle in Deiner Apotheke vor Ort oder online kaufen. Ich habe es immer so gemacht, dass ich mir einen Plan für die nächsten Monate entworfen habe und alle meine homöopathischen Mittelchen und Tees in einem Rutsch online bestellt habe.

Inhaltsstoffe

Die Küchenschelle enthält den Hautreizstoff Protoanemonin. Alle Kuhschellen-Arten gelten als giftig. Die Berührung kann zu Hautreizungen und Jucken an Schleimhäuten sowie innerlich, bei höherer Dosierung, zu Reizungen der Niere und der Harnwege führen.

Deshalb wird in der Literatur dringend von dem Verzehr der Pflanze abgeraten und nur eine Anwendung der homöopathischen Globuli empfohlen!

Herzliche Grüße

Silke

Literatur zum Thema Pulsatilla

  • Phatak, S.: Meister der klassischen Homöopathie. Homöopathische Arzneimittellehre mit Repertorium: Mit Zugang zur Medizinwelt. Urban & Fischer 2018.
  • Morrison, R.: Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome, KK Verlag für homöopathische Literatur, Neuauflage, 2018.
  • Deutscher Zentralverband homöopathischer Ärzte: www.homoeopathie-online.info/ (Abruf: 04.10.2018)
  • William Boericke: Homöopathische Mittel und ihre Wirkungen Materia MedicaGrundlagen und Praxis Wissenschaftlicher Autorenverlag Leer8. Auflage2004S.387-388
  • Huibers, J.: Frau sein, Frau bleiben mit Kräutern und richtiger Ernährung: Ein Ratgeber. Aurum-Verlag 1983.

Das könnte Dich auch interessieren:

Eizellqualität verbessern: Was an „pimp my eggs“ wirklich dran ist!

Himbeerblättertee bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft

Breathe Ilo: Meine Erfahrungen

Foto: Bigstock.com / © filmfoto

Pulsatilla D12 & C30 Globuli: Wirkung, Anwendung & DosierungSilke2021-04-07T20:27:07+02:00

Risiko künstliche Befruchtung: Ist das Krebsrisiko beim Kind erhöht?

Erhöht eine IVF oder eine ICSI das Risiko für das Kind an Krebs zu erkranken?  Wenn du dich aktuell mit dem Thema künstliche Befruchtung beschäftigst oder bereits mitten in der Therapie steckst, dann kennst du bestimmt die Sorge, dass die Kinderwunschbehandlung gesundheitliche Auswirkungen auf dein Kind haben könnte.

In diesem Artikel möchte ich dir eine neue Studie aus Dänemark vorstellen, die der Frage nachgegangen ist, ob es einen Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeitsbehandlungen und dem Krebsrisiko bei den auf diese Weise entstandenen Kinder gibt.

Risiko künstliche Befruchtung: Die Angst vor Krebs

Weltweit werden immer mehr Kinder nach einer künstlichen Befruchtung geboren, obwohl nicht abschließend geklärt ist, ob die Behandlung die Gesundheit der Kinder beeinflusst.

Wissenschaftler am Danish Cancer Society Research Center sind deshalb der Frage im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie nachgegangen:

  • Basierend auf den Daten des dänischen Bevölkerungsregisters und der dänischen Unfruchtbarkeitskohorte wurden die Daten von 1 085 172 Kindern einbezogen, die zwischen dem 1. Januar 1996 und dem 31. Dezember 2012 in Dänemark geboren wurden.
  • Es wurden verschiedene Methoden der Reproduktionsmedizin (IVF, ICSI und Transfer von zuvor tiefgefrorenen Embryonen) als auch die Anwendung verschiedener Medikamente (Clomifen, Gonadotropine, Gonadotropin-freisetzende Hormonanaloga, humanes Choriongonadotropin, Progesteron, Östrogen) untersucht. Die Ergebnisse wurden mit den Kindern von fruchtbaren Frauen ohne Behandlung verglichen.

Ergebnisse der Studie aus Dänemark

Bei insgesamt 2217 Kindern aus der Studie wurde Krebs diagnostiziert. Die Nachbeobachtung dazu erfolgte in den Jahren 1996-2015.

Die dänischen Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass nur Kinder, die aus dem Transfer von zuvor kryokonservierten Embryonen entstanden sind, ein geringes, aber statistisch signifikant erhöhtes Risiko für Krebs haben (14 cancer cases; hazard ratio, 2.43 [95% CI, 1.44 to 4.11]; incidence rate difference, 26.9 [95% CI, 2.8 to 51.0] per 100 000).

Hierbei konnte hauptsächlich ein erhöhtes Leukämierisiko und eine größere Anzahl von Tumoren des Sympathikus festgestellt werden.

Wichtig: Es konnten kein statistisch erhöhtes Krebsrisiko bei den Kindern, die im Rahmen der anderen untersuchten Fertilitätsbehandlungen (IVF & ICSI ohne Kryokonservierung von Embryonen) gezeugt wurden, festgestellt werden!

Weitere nützliche Artikel …

Welche Krankenkasse übernimmt künstliche Befruchtung zu 100 Prozent?

Mit Ava schwanger geworden? Lisas Erfahrungsbericht

Homöopathische Mittel bei Kinderwunsch: Eine Übersicht

Fazit: Kein erhöhtes Krebsrisiko für Kinder nach künstlicher Befruchtung

Was bedeutet das nun genau?

Die dänische Studie konnte kein erhöhtes Krebsrisiko für Kinder nach IVF oder ICSI feststellen.

Ausgenommen sind allerdings die Kinder, die durch zuvor tief gefrorene Embryonen entstanden sind. Diese Kinder haben laut der Studie ein erhöhtes onkologisches Risiko und hierbei vor allem an einer  Leukämie zu erkranken.

Weiterhin macht das Ergebnis klar, dass die Frage nach möglichen Spätfolgen der Kinderwunschbehandlung für die Kinder nicht abschließend geklärt ist.

Ich halte es für wichtig, dass Kinderwunsch Paare über diesen Forschungsstand aufgeklärt werden. Jedes Paar, das sich für eine künstliche Befruchtung entscheidet, sollte entsprechend beraten werden.

Die vorliegende Studie aus Dänemark liefert wichtige neue Erkenntnisse, es wird aber auch deutlich, dass es weiterer Forschung bedarf.

Wenn du dich auch für das Thema künstliche Befruchtung & die Spätfolgen für die Frau interessierst, kann ich dir folgende Artikel auf meinem Kinderwunsch Blog empfehlen:

Herzliche Grüße

Silke

Literatur zum Thema Risiko künstliche Befruchtung

  • Marie Hargreave et al. Association Between Fertility Treatment and Cancer Risk in Children. JAMA. 2019 Dec 10;322(22):2203-2210. doi: 10.1001/jama.2019.18037.
  • Guo XY et al. Cardiovascular and metabolic profiles of offspring conceived by assisted reproductive technologies: a systematic review and meta-analysis. Fertil Steril. 2017 Mar;107(3):622-631.e5. doi: 10.1016/j.fertnstert.2016.12.007. Epub 2017 Jan 16.
  • Belva F et al. Semen quality of young adult ICSI offspring: the first results. Hum Reprod. 2016 Dec;31(12):2811-2820. Epub 2016 Oct 5.
  • Carrie L. Williams et al. Cancer Risk among Children Born after Assisted Conception. N Engl J Med 2013; 369:1819-1827 DOI: 10.1056/NEJMoa1301675

Weiterlesen:

Foto: stock.adobe.com © ivan kmit

Risiko künstliche Befruchtung: Ist das Krebsrisiko beim Kind erhöht?Silke2021-03-31T19:10:36+02:00

Künstliche Befruchtung & Spätfolgen: Ist das Krebsrisiko erhöht?

Bringt eine künstliche Befruchtung Spätfolgen mit sich? Und wie sieht es vor allem mit dem Krebsrisiko aus? Erhöht sich das individuelle Krebsrisiko durch die Behandlung und Hormonstimulation? Wenn du dich mit dem Thema künstliche Befruchtung beschäftigst oder vielleicht selbst gerade mitten in einer Behandlung steckst, dann beschäftigen dich diese Fragen vielleicht auch.

Heute möchte ich über 2 Studien berichten, die der Frage nach dem Krebsrisiko nach einer IVF nachgegangen sind. Zudem habe ich bereits vor einiger Zeit von einer Studie aus Schweden hier berichtet. Wenn du magst, schau dir auch diese die Ergebnisse an.

Künstliche Befruchtung: Risiken

Die erste Studie kommst aus Israel und hat sich der Frage gewidmet, wie das Krebsrisiko von Frauen aussieht, die sich einer In-Vitro-Fertilisation (IVF) unterzogen haben und dabei bereits 40 Jahre oder älter waren.

Hintergrund dieser Untersuchung war die Feststellung, dass der aktuelle Wissensstand über das Krebsrisiko bei Frauen nach IVF hauptsächlich auf Untersuchungen basiert, die Frauen im deutlich jüngeren Alter untersucht haben.

Das Ziel dieser Studie war es deshalb, das Krebsrisiko von IVF-Patientinnen, die im Alter von 40 Jahren und älter behandelt und über einen längeren Zeitraum danach beobachtet wurden, zu untersuchen.

8 Tipps, wie du dich auf eine IVF vorbereiten kannst

Künstliche Befruchtung & Altersgrenze: BGH Urteil & Studie zur IVF über 40!

Studie aus Israel

Die Studie aus Israel hat insgesamt 501 Frauen, die mit 40 Jahren und älter eine IVF Therapie durchlaufen haben, über mehr als 16 Jahre lang beobachtet und untersucht. Du findest den Link zur Studie unten in der Literaturliste.

Das Ergebnis:

Es konnte kein signifikant höheres Krebsrisiko während der Langzeitbeobachtung festgestellt werden:

  • Das mittlere Alter der Frauen lag beim ersten IVF-Zyklus bei 42,3 Jahre
  • Die durchschnittliche Anzahl der IVF-Zyklen betrug 3,2
  • 36 von den 501 Frauen (7,2%) entwickelten Krebs, im Vergleich zu 47,2 erwarteten Fällen
  • Bei 22 Frauen wurde Brustkrebs diagnostiziert, im Vergleich zu 19,84 erwarteten Fällen.

Wie immer sind weitere Studien erforderlich, um dieses Ergebnis zu bestätigen.

Trotzdem geht es dir vielleicht so wie mir: Ich war erstmal über dieses Ergebnis erleichtert, auch wenn das Schicksal jeder erkrankten Frau dadurch nicht weniger schlimm oder weniger wichtig ist.

So sieht es aus ungewollt kinderlos zu sein!

Idiopathische Sterilität: Bringt eine IVF die besseren Chancen?

Spätfolgen künstliche Befruchtung

Bei einer weiteren Studie aus England haben 255.786 Frauen teilgenommen.

Neben der deutlich größere Gruppe wurde bei dieser Studie auch keiner spezifischen Altersbegrenzung gefolgt. Vielmehr wurden die Daten aller Frauen, die sich einer assistierten Reproduktion zwischen 1991 und 2010 unterzogen hatten, von der Human Fertilisation and Embryology Authority (HFEA) in England, Wales und Schottland eingeholt.

Ziel der Studie war es herauszufinden, ob bei diesen Frauen ein erhöhtes Risiko für Brust-, Eierstock- und Endometriumkarzinome nachgewiesen werden kann.

Studie aus England

Die Studie aus England konnten folgende Ergebnisse präsentieren:

Es konnte kein erhöhtes Risiko für Endometriumkarzinome nachgewiesen werden. Insgesamt erkrankten in der Gruppe 164 Frauen an einem Endometriumkarzinom, die standardisierte Inzidenzrate lag bei 146.9 Fällen (164 cancers observed v 146.9 cancers expected; SIR 1.12, 95% confidence interval 0.95 to 1.30).

Die standardisierte  Inzidenzrate gibt die Häufigkeit eines Ereignisses (hier der Erkrankung an einem Endometriumkarzinom) einer betrachteten Gruppe von Personen in Bezug auf die Gesamtbevölkerung an.

Weiterhin konnten die Wissenschaftler auch kein signifikant erhöhtes Risiko für  Mammakarzinome generell (2578 v 2641.2; SIR 0.98, 0.94 to 1.01) und auch nicht  für invasive Mammakarzinome finden (2272 v 2371.4; SIR 0.96, 0.92 to 1.00). Lediglich das Risiko für ein Karzinom in situ der Brust war geringfügig erhöht (291 v 253.5; SIR 1.15, 1.02 to 1.29; absolute excess risk (AER) 1.7 cases per 100 000 person years, 95% confidence interval 0.2 to 3.2).

Schließlich wurde das Risiko für Ovarialkarzinome untersucht und hierbei ein erhöhtes Risiko festgestellt (405 v 291.82; SIR 1.39, 1.26 to 1.53; AER 5.0 cases per 100 000 person years, 3.3 to 6.9).

Allerdings muss hierbei erwähnt werden, dass bei den betroffenen Frauen auch andere Risikofaktoren wie beispielsweise das Vorliegen von PCOS oder andere individuelle Eigenschaften eine Rolle spielen. So fand die Studie beispielsweise kein erhöhtes Risiko für Eierstockkrebs bei den Frauen, die „nur“ aufgrund der eingeschränkten Fruchtbarkeit ihres Partners behandelt wurden.

Die Studie konnte kein erhöhtes Risiko für Endometriumkarzinome und Mammakarzinome finden. Lediglich das Risiko für in situ Karzinome der Mamma war marginal erhöht. Es konnte ein erhöhtes Risiko für Ovarialkarzinome nachgewiesen werden, jedoch nur bei Frauen, die weitere Risikofaktoren für diese Krebsart aufwiesen.

Fazit: Künstliche Befruchtung & die Spätfolgen

Die Ergebnisse bestätigen die bisherige Studienlage: Eine künstliche Befruchtung scheint das onkologische Risiko für bestimmte Krebsarten nicht oder nur marginal zu erhöhen.  Die Wissenschaftler raten jedoch zu weiteren Untersuchungen, um weitere Erkenntnisse zu erhalten.

Insgesamt also ein eher beruhigendes Ergebnis. Ich werde weiter laufend über neue Studien berichten und dich auf dem Laufenden halten.

Herzliche Grüße

Silke

Literatur zum Thema künstliche Befruchtung & Spätfolgen

  • Avi Tsafrir et al.: Cancer in IVF patients treated at age 40 and older: long term follow up. Reproductive Biomedicine Online, im Druck. DOI: https://doi.org/10.1016/j.rbmo.2019.11.015
  • Carrie L. Williams et al.: Risks of ovarian, breast, and corpus uteri cancer in women treated with assisted reproductive technology in Great Britain, 1991-2010: data linkage study including 2.2 million person years of observation. British Medical Journal 2018; 362: k2644.
  • Frida E. Lundberg, Anastasia N. Iliadou, Kenny Rodriguez-Wallberg, Christina Bergh, Kristina Gemzell-Danielsson, Anna L.V. Johansson: Ovarian stimulation and risk of breast cancer in Swedish women, Fertility & Sterility, July 2017, Volume 108, Issue 1, Pages 137–144.

Weiterlesen:

Foto: Bigstock.com / © vchal

Künstliche Befruchtung & Spätfolgen: Ist das Krebsrisiko erhöht?Silke2021-03-31T18:59:28+02:00

Künstliche Befruchtung & Altersgrenze: BGH Urteil & Studie zur IVF über 40!

In diesem Artikel möchte ich dir gerne das Urteil des Bundesgerichtshofs zum Thema künstliche Befruchtung und Altersgrenze vorstellen. Weiterhin möchte ich dir von einer Studie aus Israel berichten, die zum Thema künstliche Befruchtung bei 41 – 43 jährigen Frauen interessante Erkenntnisse veröffentlicht hat. Dieser Artikel verbindet also Informationen zur Übernahme der Behandlungskosten bei einer künstlichen Befruchtung mit der Frage, bis zu welcher Altersgrenze eine künstliche Befruchtung erfolgsversprechend ist.

Neues BGH Urteil: Altersgrenze & das Recht auf eine späte Mutterschaft

Nachdem ein Paar aus Bremen geklagt hatte, weil ihre Behandlungskosten für mehrere IVF Versuche nicht von ihrer privaten Krankenkasse übernommen wurden, hat der Bundesgerichtshof im Dezember 2019 ein Urteil gesprochen: Das Alter der Frau ist allein kein Grund, die Kosten der künstlichen Befruchtung nicht zu übernehmen!

“Das Selbstbestimmungsrecht der Ehegatten umfasst grundsätzlich auch die Entscheidung, sich den Kinderwunsch in fortgeschrittenem Alter unter Inkaufnahme altersspezifischer Risiken zu erfüllen.”

Urteil des BGH vom 4.12.19 (AZ IV ZR 323/18).

Krankenkassen können damit tatsächlich verpflichtet sein, auch bei älteren Frauen die Kosten für eine künstliche Befruchtung zu übernehmen.

Alle Infos zum neuen BGH Urteil habe ich dir hier zusammengefasst! Dort findest du auch den Link zum BGH Urteil selbst.

Künstliche Befruchtung: Altersgrenze & Fruchtbarkeit

Das Thema Alter und Fruchtbarkeit beschäftigt viele Frauen mit Kinderwunsch und ich erinnere mich selbst nur zu gut an meine eigene Unsicherheit als ich mit 38 Jahren angefangen habe über ein 2. Kind nachzudenken.

Sicherlich weißt du um die Zusammenhänge zwischen dem Alter der Frau und ihrer Fruchtbarkeit. Leider kann auch eine künstliche Befruchtung die abnehmende Schwangerschaftswahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter nicht ausschalten. Die Erfolgschancen einer IVF oder ICSI sind definitiv altersabhängig, es stellt sich aber die Frage bis zu welcher Altersgrenze eine künstliche Befruchtung mit den eigenen Eizellen noch lohnt.

Künstliche Befruchtung über 40 erfolgversprechend?

Dieser Frage ist eine neue Studie aus Tel Aviv in Israel nachgegangen. In dieser Studie wurden insgesamt 146 Frauen untersucht, die einen ersten IVF Versuch im Alter zwischen 41 und 43 Jahren begonnen hatten. Als Parameter für den Erfolg der IVF Therapie wurde die Lebendgeburtenwahrscheinlichkeit und nicht die Schwangerschaftsrate verwendet.

Keine Frau und kein Paar wünscht sich 6 oder gar 13 IVF Versuche! Und mir ist klar, dass diese Zahlen nicht gerade erbaulich sind. Trotzdem finde ich die Ergebnisse hilfreich:

  • Die Studie liefert neue Hinweise darauf, dass eine künstliche Befruchtung über 6 Versuche hinaus bei Frauen im Alter von 41 bis 43 Jahren wenig erfolgsversprechend ist.
  • Positiv ist, dass eine kumulierte Lebendgeburtenwahrscheinlichkeit von 28,8% nach bis zu 6 IVF Versuchen einen Therapiebeginn durchaus argumentativ vertretbar machen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass im Vorfeld einer Behandlung eine ausführliche Beratung des Paares stattfinden sollte, bei der auf diese eingeschränkten Erfolgschancen hingewiesen wird. Eine Beratung kann vor zu hohen Erwartungen schützen!
  • Die Studie konnte eine abnehmende Lebendgeburtenwahrscheinlichkeit der 41 bis 43 jährigen Frauen festhalten: Die kumulierte Lebendgeburtenwahrscheinlichkeit pro Behandlungszyklus lag bei den 42 jährigen Frauen bei 8%, bei den 42 jährigen bei 5,8% und bei den 43 jährigen Studienteilnehmerinnen bei 4,1%.
  • Neben dem Alter konnte als wichtigster Einflussfaktor auf den Erfolg der IVF Therapie das Rauchen nachgewiesen werden. Rauchen minimierte die Wahrscheinlichkeit auf eine Lebendgeburt um ca. 80%!

Künstliche Befruchtung: Altersgrenze bleibt ein Problem

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Thema Alter und Altersgrenze bei Frauen über 40 Jahren, die über eine künstliche Befruchtung nachdenken, ein kaum lösbares Problem bleibt. Dies ist gerade in Deutschland der Fall, da hier immer noch die Eizellspende verboten ist.

Die Erfolgsaussichten einer IVF Therapie  über 40 Jahre sind leider bescheiden, es gibt hier aus meiner Sicht wenig zu beschönigen. Auf der anderen Seite sind IVF Versuche im Alter zwischen 41 und 43 Jahren sicherlich nicht aussichtslos!

Eine umfassende Beratung des Paares erscheint besonders wichtig, um sorgfältig abzuwägen, ob dieser Weg mit all seinen Risiken und Belastungen wirklich der richtige ist.

Herzliche Grüße

Silke

Quellen zum Thema künstliche Befruchtung & Altersgrenze

  • Oshrit Lebovitz et al.: The expected cumulative incidence of live birth of patients starting IVF treatment at age 41 years or older. Reproductive Biomedicine Online, im Druck.
  • M. Devesa1, R. Tur1, F.: I will use my own”: until what age? ESHRE Annual Meeting, Lisbon 2015.
  • Klipstein S, Regan M, Ryley DA, Goldman MB, Alper MM, Reindollar RH: One last chance for pregnancy: a review of 2,705 in vitro fertilization cycles initiated in women age 40 years and above. Fertility and Sterility, Volume 84, Issue 2, pages 435-445.

Weiterlesen:

Foto: Bigstock.com / ©  monkeybusinessimages

Künstliche Befruchtung & Altersgrenze: BGH Urteil & Studie zur IVF über 40!Silke2024-02-16T14:53:05+02:00

Kosten künstlichen Befruchtung : Neues BGH Urteil zur Altersgrenze der Frau

Die Kosten einer künstlichen Befruchtung sind hoch und können bei mehreren Versuchen schnell im fünfstelligen Bereich liegen. Leider ist die Übernahme dieser Kosten bei den gesetzlichen Krankenkassen an Bedingungen geknüpft. Eine dieser Bedingungen bestimmt eine Altersobergrenze für die Frau von 40 Jahren. Nun gibt es ein neues Urteil des BGH, das festlegt, dass das Alter der Frau alleine kein Grund ist eine Kostenübernahme abzulehnen.

Kosten künstlichen Befruchtung & Altersgrenze

Ein neues Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 4. Dezember 2019 sorgt für Aufsehen: Krankenkassen können verpflichtet sein, auch bei älteren Frauen die Kosten für eine künstliche Befruchtung zu übernehmen.

Das statistisch gesehen höhere Risiko älterer Frauen eine Fehlgeburt zu erleiden, ist laut den Richtern allein noch kein Grund, die Kostenübernahme abzulehnen.

Der BGH begründet seine Entscheidung mit dem Selbstbestimmungsrecht:

“Das Selbstbestimmungsrecht der Ehegatten umfasst grundsätzlich auch die Entscheidung, sich den Kinderwunsch in fortgeschrittenem Alter unter Inkaufnahme altersspezifischer Risiken zu erfüllen.”

Urteil des BGH vom 4.12.19 (AZ IV ZR 323/18).

Du findest das gesamte Gerichtsurteil des BGH hier!

BGH unterstreicht Recht auf späte Mutterschaft

In diesem Fall hatte ein Mann geklagt, der unter einer Kryptozoospermie litt und deshalb auf natürlichem Wege keine Kinder zeugen konnte.

Seine private Krankenversicherung hatte die Kostenübernahme von rund 17.500 Euro für mehrere IVF Versuche abgelehnt und dies vor allem mit dem Alter der Frau begründet.

Die Richter in Karlsruhe bewerteten die 4 Behandlungsversuche der 44 jährigen Frau als medizinisch notwendige Heilbehandlung, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einer Schwangerschaft führen könne.

Fehlgeburten kämen in dieser Altersgruppe häufiger vor, sie seien aber kein Grund die Kosten der künstlichen Befruchtung nicht zu übernehmen.

Die Versicherung des Mannes muss deshalb die Kosten abzüglich des Selbstbeteiligungsanteiles übernehmen.

Fällt die Altersgrenze der Frau?

Bestimmst fragst du dich, was das jetzt für Frauen um die 40 oder älter genau bedeutet.

Und ich kann dir versichern, dass ich mich das gerade auch frage!

Wichtig ist, dass das Paar in diesem Rechtsfall privat krankenversichert war!

In Deutschland gibt es verschiedene Versicherungsarten und damit auch verschiedene Rechtsgrundlagen:

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV): Leistungsrecht der IVF Behandlung findest du in § 27 a SGB V (Sozialgesetzbuch 5. Buch), Richtlinien gem. § 92 SGB V. Zum Thema Altersgrenze & künstliche Befruchtung findest du dort die Regelung, dass beide Partner für einen Anspruch mindestens 25 Jahre alt sein müssen. Weiterhin muss die Frau jünger als 40 Jahre, der Mann jünger als 50 Jahre sein.

Die private Krankenversicherung (PKV): Leistungsrecht der IVF Behandlung unterliegt dem Versicherungsvertragsgesetz, den Tarifbedingungen und den Allgemeinen Versicherungsbedingungen der jeweiligen Versicherung. Wichtige Unterschiede zur GKV: In der PKV gelten keine strikten Altersgrenzen, keine strikte Versuchszahl und es gilt das Verursacherprinzip.

Allerdings gibt es nun das höchstrichterliche Urteil des Bundesgerichtshofes, dass Krankenversicherer verpflichtet, die Kosten der Kinderwunschbehandlung zu erstatten, wenn die Behandlung mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einer Schwangerschaft führen könne.

Das BGH betont in seinem Urteil das Recht auf eine späte Mutterschaft und stärkt damit das Selbstbestimmungsrecht des Paares.

Das Alter der Frau allein sei kein Grund, die Kosten der künstlichen Befruchtung nicht zu übernehmen. Nur wenn diese Kinderwunschbehandlung mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum Erfolg führen kann und mit hohen Risiken behaftet ist, darf die Krankenversicherung eine Erstattung verweigern.

Es bleibt nun abzuwarten, was dieses BGH Urteil für die weitere Rechtssprechung und für die Praxis genau bedeuten wird. Denn auf den ersten Blick fällt mir kein Grund ein, warum dieses Selbstbestimmungsrecht nur für privat versicherte Paare gelten soll.

Was geht dir zu diesem neuen BGH Urteil durch den Kopf? Ich freue mich auf deinen Kommentar dazu!

Herzliche Grüße

Silke

Das könnte dich auch interessieren:

Foto: adobe.stock.photo.com © by Monkey Business

Kosten künstlichen Befruchtung : Neues BGH Urteil zur Altersgrenze der FrauSilke2024-02-16T14:53:08+02:00

Welche Krankenkasse übernimmt die künstliche Befruchtung zu 100%?

Eine künstliche Befruchtung ist teuer und vielleicht hast du schon gehört, dass manche Krankenkassen mehr und andere weniger der anfallenden Kosten bezahlen. Die spannende Frage ist, welche der Krankenkassen mehr und eventuell die künstliche Befruchtung zu 100% übernehmen.

Ein Wechsel der Krankenkasse kann tatsächlich Sinn machen, um Geld zu sparen!

Doch dazu musst du herausfinden, welche Krankenkassen bei gesetzlich Versicherten tatsächlich mehr als die üblichen 50% der Kosten übernehmen. In diesem Artikel geht es speziell um die Krankenkassen, die 100% der Kosten übernehmen. In einem weiteren Artikel zur Kostenübernahme bei der künstlichen Befruchtung habe ich die Krankenkassen aufgelistet, die 75% der Kosten übernehmen.

Update Januar 2020: Es gibt ein neues BHG Urteil, nachdem die Altersgrenze allein kein Grund sein darf, um die Kostenübernahme zu verweigern. Hier erfährst du mehr:

Nützliche Artikel:

Künstliche Befruchtung: Kostenübernahme

Zunächst die gute Nachricht: Alle Krankenkassen übernehmen für ihre gesetzlich Versicherten 50% der Kosten für eine künstliche Befruchtung. Es handelt sich hier um eine sogenannte Regelleistung der gesetzlichen Kassen, vorausgesetzt, der Behandlungsplan wurde genehmigt.

Die andere Hälfte der anfallenden Kosten für die Behandlung, die Medikamente, mögliche Zusatzleistungen und Kryokonservierungen (Einfrieren von Ei- und Samenzellen) muss aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Eine Ausnahme bilden die Kosten für die Kryokonservierung im Rahmen einer Krebserkrankung. 

Nützliche Artikel: 

Welche Krankenkasse übernimmt künstliche Befruchtung zu 100%?

Im Folgenden haben ich dir eine Liste erstellt, die diejenigen Krankenkassen enthält, die die Kosten für eine künstliche Befruchtung ( IVF oder ICSI) zu 100% übernehmen.

Bitte beachte, dass diese Liste für dich nur eine erste Information sein kann. Sie bildet meinen aktuellen Wissenstands ohne Gewähr ab und kann keine individuelle Beratung durch deine Krankenkasse oder Arzt ersetzen! Ich übernehme keine Haftung für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der Angaben.

Bei konkreten Fragen zur Kostenübernahme bei einer künstlichen Befruchtung ist es sinnvoll  Kontakt zu der jeweiligen Krankenkasse aufzunehmen und dich über die angebotenen Leistungen sowie über einen potentiellen Kassenwechsel informieren zu lassen.

Bitte beachte, dass es seit dem 02. Juni 2017 eine Änderung der Richtlinien zur Kostenübernahme zur ICSI gibt. Weitere Infos dazu findest du hier:

ICSI Kosten: Neue Richtlinien zur ICSI Kostenübernahme (2. Juni 2017)

Über Infos zu Ergänzungen meiner Liste oder aktuelle Veränderungen oder Erfahrungen, die du gemacht hast, freue ich mich und nehme diese gerne hier auf.

Krankenkassen, die die künstliche Befruchtung zu 100% übernehmen

Krankenkasse Leistungen Wo? (Bundesland)
AOK Bremen und Bremerhaven 100% Erstattung für Versuche 1-3. Beide Partner müssen bei der Kasse versichert sein. Bremen und Bremerhaven
AOK Hessen 100% Erstattung für Versuche 1-3. Beide Ehepartner müssen bei der Kasse versichert sein. Hessen
AOK Nordost 100% Erstattung für Versuche 1-3. Beide Partner müssen bei der Kasse versichert sein. Erstattung unter Abzug des Zuschusses durch das Bundesland. Berlin, Brandenburg, Meck.-Pom.
DAK Gesundheit 100% Erstattung für Versuche 1-3. Beide Ehepartner müssen bei der Kasse versichert sein. Auch Inseminationen (IUI) werden für bis zu 3 IUI Versuche zu 100% bezahlt, allerdings wird die Anzahl der bezahlten Inseminationen von der 100% Erstattung der 3 IVF Versuche wieder abgezogen. Wer beispielsweise 1 IUI zu 100% bezahlt bekommen hat, hat danach nur noch Anspruch auf die 100% Erstattung für 2 IVF Versuche. Für den 3. IVF Versuch werden dann nur noch 50% der Kosten übernommen. Bundesweit
Bahn BKK 100% Erstattung für Versuche 1-3. Beide Partner müssen bei der Kasse versichert sein. 75% Erstattung, wenn nur ein Partner bei der Bahn BKK versichert ist. Bundesweit
BKK Freudenberg 100% Erstattung für Versuche 1-3. Es gibt eine Begrenzung der Erstattung auf 2000 Euro ab der ersten künstlichen Befruchtung für 24 Monate. BaWü, Bayern, Berlin, Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz, Sachsen
BKK WMF 100% Erstattung für Versuche 1-3. Beide Partner müssen bei BKK melitta plus versichert sein. Bundesweit
IKK Nord 100% Erstattung für Versuche 1-3. Beide Partner müssen bei der IKK versichert sein. Meck.-Pom., Schleswig-Holstein
IKK Südwest 100% Erstattung für Versuche 1-3. Beide Partner müssen bei der IKK versichert sein. Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland

Bevor du eventuell deine Krankenkasse wechselst, prüfe bitte die Satzung der jeweiligen Kasse oder lass dich von einem Kundenberater über die Kostenübernahme im Falle einer künstlichen Befruchtung aufklären.

Fragen, Ergänzungen oder Anmerkungen bitte in die Kommentare!

Herzliche Grüße

Silke

Das könnte dich interessieren:

Foto: Bigstockphoto, Copyright weyo

Welche Krankenkasse übernimmt die künstliche Befruchtung zu 100%?Silke2020-12-18T00:09:44+02:00
Nach oben