Fehlgeburt: Was Du niemals sagen solltest!

Eine Fehlgeburt bedeutet einen tiefen Einschnitt in das eigene Leben. Vielleicht liest du diese Zeilen, weil du selbst vor kurzem eine Fehlgeburt erlebt hast oder weil es einen lieben Menschen in deinem Umfeld gibt, der eine Fehlgeburt verarbeiten muss. Leider gibt es Reaktionen und Aussagen anderer Menschen, die die Trauer und den Schmerz  nicht immer nachempfinden können. In diesem Artikel habe ich einige Aussagen und meine Gedanken dazu gesammelt.

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Fehlgeburt: Kommentare können verletzen

Wenn ich selbst zurückschaue, dann gehört meine Fehlgeburt sicherlich zu den Ereignissen in meinem Leben, die mich am meisten berührt und verletzt haben.

Wir alle verbinden mit einer Schwangerschaft die Entstehung neuen Lebens und die Geburt eines Babys. Gedanklich und emotional ist dieses  Kind deshalb schon ganz nahe und mit jedem Tag wächst die Beziehung und die Vorfreude auf das gemeinsame Leben.

Und dann kommt diese schockierende Nachricht: Dein Kind wird nicht (weiter)leben oder das Herz hat bereits aufgehört zu schlagen.

Der Schock und die Trauer sitzen tief und es gibt kaum eine Vorstellung, wie diese Nachricht verarbeitet werden kann. Auch die Familie, Verwandte und Freunde sind betroffen und es fehlt oft die Erfahrung, wie man auf einfühlsame Weise reagieren und mit der Situation umgehen kann.

So kommt es auch, dass ich über meinen Kinderwunsch Blog sehr viele Mails von Frauen und Paaren bekomme, die unendlich unter den Reaktionen ihrer Umwelt leiden. Unpassende Kommentare und vermeintlich gut gemeinte Ratschläge, die oft mehr verbale Schläge sind, verletzen und lassen die Betroffenen geschockt und traurig zurück.

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Fehlgeburt: Was Du niemals sagen solltest

1. „Das Schicksal wollte es so“

Für jemanden, der gerade einen schweren Verlust verkraften musste, kann die Aussage „das Schicksal wollte es so“ sehr verletzend sein. Schnell kann die Vorstellung entstehen, dass das Schicksal für das Leben der betroffenen Person keine Kinder vorgesehen hat und es deshalb keinen Sinn hat es irgendwann nochmal zu versuchen.

Zudem stellt sich die Frage, was das Schicksal zukünftig noch bringen wird und warum es gerade einen selbst so hart getroffen hat. Selbst Frauen und Paare, die keinerlei Hang zum Aberglauben haben und mit beiden Beinen im Leben stehen, berühren solche Gedankengänge sehr.

Schließlich frage ich mich bei dieser Art von Kommentar immer, was oder wer denn das Schicksal genau ist. Für mich klingt es oft so als ob eine Zuschreibung zu einer wie auch immer definierten höheren Kraft die Trauer und den Schmerz kleiner machen könnte. Das ist aber nicht so und leider lässt sich der Tod dadurch nicht besser begreifen.

 2. „Mit deinem Kind stimmte irgend etwas nicht“

Immer wieder höre ich diese Art von Bemerkung un ich weiß aus eigener Erfahrung, wie  sehr sie verletzen kann.

Inhaltlich mag dieser Gedanke vielleicht sogar im Hinblick auf die rein körperliche Entwicklung richtig sein, z.B. dann, wenn die Fehlgeburt durch einen genetischen Defekt verursacht wurde und das Baby deshalb nicht lebensfähig war.

Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass eine solche Bemerkung nicht tröstend wirkt. Das Wissen um mögliche genetische Defekte, Erkrankungen oder Fehlbildungen des eigenen Kindes mindert nicht den Verlust und die Trauer.

Zudem hört sich der Satz „mit deinem Kind stimmte etwas nicht“ wie eine Wertung an. Und eine Wertung menschlichen Lebens als als „gut“ oder „schlecht“ ist komplett unangebracht. Jeder Mensch hat von Beginn an ein Recht zu leben, zu sein und zu wachsen.

 3. „Ihr könnt wieder schwanger werden“

Das ist eine Bemerkung, die einem Paar den Boden unter den Füßen wegziehen kann. Leider ist sie als Kommentar sehr beliebt.

Die Trauer um das Kind verschwindet nicht, indem man versucht den Verlust durch ein neues Baby zu ersetzen.

Vielmehr kommen oft viele quälende Gedanken und Fragen auf:

Die Frau fragt sich dabei oft nicht nur, ob sie wirklich wieder schwanger werden kann, sondern auch, ob sie überhaupt fähig ist, ein Kind auszutragen.

Und auch die Männer leiden sehr stark unter dem Verlust. Selbst wenn es vielleicht wieder klappen sollte, bleibt die Trauer und Fassungslosigkeit über den Tod immer präsent. Zwar vereändert sich die Trauer über die Zeit. Ich persönlich kenne allerdings niemanden, der oder die endgültig abschließen konnte. Der Verlust schmerzt ein Leben lang.

4. „Du bist nicht mehr die Jüngste“

Es ist erstaunlich, dass es Menschen gibt, die glauben, dass ein Hinweis auf das Alter der Betroffenen eine angebrachte Reaktion auf eine Fehlgeburt ist.

Zwar gibt es einen Zusammenhang zwischen der Fruchtbarkeit und dem Alter, aber eine solche Aussage lässt das betroffene Paar einsam mit seiner Erfahrung zurück.

Jede Frau und jedes Paar, das sich ein Baby wünscht und vielleicht schon etwas älter ist, weiß fast immer um die Risiken einer Fehlgeburt. Wenn es dann aber tatsächlich passiert hilft dieses Wissen nicht weiter, um mit dem Schmerz und der Trauer besser umzugehen.

Der Hinweis, dass man aufgrund des Alters ja vorgewarnt hätte sein müssen, verletzt und ist definitiv nicht hilfreich.

5. Du sagst nichts und ignorierst die Fehlgeburt

Wenn dir jemand vertrauensvoll von seiner Fehlgeburt erzählt, ist es fatal, wenn du nicht darauf reagierst und die Fehlgeburt ignorierst.

Ich weiß, dass solche Situationen sehr herausfordernd sein können. Man möchte gerne auf gute Weise reagieren, gleichzeitig fehlen die passenden Worte und die Erfahrung, was in solchen Situationen angemessen ist und was nicht. Es braucht den Willen sich in den anderen einzufühlen und oft ist es in der jeweiligen Situation schwierig empathisch zu reagieren.

Mein Tipp:

Du musst keine perfekt einfühlsame Antwort geben.

Ein „es tut mir leid, was Euch passiert ist“ lässt das betroffene Paar wissen, dass du an sie denkst und dich in ihre Situation einfühlen kannst.

Oft ist hier weniger auch mehr. Wenn du total unsicher bist, kannst du diese Unsicherheit in Worte fassen und deinem Gegenüber mitteilen, wie sehr dich die Situation berührt und du innerlich nach den richtigen Worten suchst.

Auch ein „das macht mich sprachlos“ oder ein „darf ich dich kurz drücken oder nur einfach nur an deiner Seite sein“ sind ein Zeichen, dass du verstanden hast, worum es gerade geht.

Trau dich, deine eigene Betroffenheit auszudrücken! Sie wird es deinem Gegenüber ermöglichen auf ähnliche Weise zu reagieren und in der gemeinsamen Verbindung einen Moment etwas Trost zu finden.

Herzliche Grüße

Silke

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Fehlgeburt: Was Du niemals sagen solltest!Silke2023-04-27T22:06:13+02:00

Schwanger nach Fehlgeburt: Alles Wichtige im Überblick

Ich erinnere mich sehr genau an meine Fehlgeburt und an die mächtigen Gefühle von Angst und Trauer. Gleichzeitig gingen mir sehr viele Fragen durch den Kopf: Was war der Grund für meine Fehlgeburt? Wie schnell darf ich wieder schwanger werden? Und war meine Entscheidung für eine Ausschabung richtig? In diesem Artikel habe ich Dir alles Wichtige zum Thema Schwanger nach Fehlgeburt zusammengefasst.

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Gründe für die Fehlgeburt

Erstmal ist es wichtig, dass Du weißt, dass eine Fehlgeburt leider kein seltenes Ereignis ist.

Je nach Studie wird der Anteil an Fehlgeburten mit bis zu 25% beschrieben. Allerdings bleiben viele der sehr frühen Fehlgeburten unbemerkt, so dass die tatsächliche Zahl noch deutlich höher sein dürfte.

Die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle und auch die Entwicklung des kleinen Embryos in den ersten Tagen und Wochen ist ein sehr komplexer Vorgang. Dies spiegelt sich auch in den Gründen für eine Fehlgeburt wieder:

  • Genetische Ursachen sind bei 60 – 80% der sehr frühen Fehlgeburten für den Abort verantwortlich. Ein fehlerhafter Chromosomensatz kann zu einer embryonalen Fehlentwicklung und zu einem Stillstand der Entwicklung führen.
  • Einnistungsprobleme durch Fehlbildungen der Gebärmutter, Myome oder eine Gelbkörperschwäche können eine Fehlgeburt hervorrufen.
  • Vorerkrankungen der Frau wie z.B. Gerinnungsstörungen, Schilddrüsen- oder Stoffwechselerkrankungen können eine Rolle spielen.
  • Äußere Einflüsse wie Stress oder schweres Heben sind eher nicht der Grund für die Fehlgeburt. 

Schwanger nach Fehlgeburt: Wie lange warten?

Die allgemeine Empfehlung vieler Ärzte lautet oft immer noch, dass eine Frau nach einer Fehlgeburt drei bis sechs Monate mit dem Schwanger werden warten sollte. Sehr große Studien konnten jedoch darlegen, dass diese Empfehlung veraltet ist und dass eine drei bis sechsmonatige Wartezeit keinen positiven Einfluss auf die nächste Schwangerschaft hat. Vielmehr geht es darum, ganz individuell die Situation zu bewerten und daraus eine Empfehlung abzuleiten.

Die Studienlage

So ging die Studie der University of Aberdeen der Frage nach, ob eine Schwangerschaft, die innerhalb von 6 Monaten nach einer Fehlgeburt eingetreten ist, ein höheres Risiko für eine Fehlgeburt oder andere Komplikationen mit sich bringt. Dazu führten die Wissenschaftler eine Metaanalyse mit 977 972 Frauen durch. Sie verglichen den Verlauf von Schwangerschaften, die nach weniger oder mehr als 6 Monaten nach einer Fehlgeburt entstanden waren. Es ging um Komplikationen wie eine erneute Fehl-, Früh- oder Totgeburt, eine Präeklampsie oder vermindertes Geburtsgewicht des Kindes.

Die Ergebnisse der Studie sind ermutigend:

Das Fehlgeburtsrisiko der Folgeschwangerschaft bei einem Abstand von weniger als 6 Monaten lag niedriger, die Frühgeburtlichkeit sogar signifikant niedriger. Weitere Risiken wie eine Präeklampsie  oder die Geburt von Kindern, die zu klein für das entsprechende Reifealter sind (SGA Babys) wurden von der Wartezeit nicht beeinflusst.

Musst Du 3 bis 6 Monate warten?

Ein drei bis sechs monatiges Warten ist nicht unbedingt notwendig!

Vielmehr kann es sogar Chancen bieten, es schneller wieder mit dem Schwanger werden zu versuchen. Denn sowohl das Risiko für eine erneute Fehlgeburt als auch das Risiko für eine Frühgeburt lag bei den Frauen, die sehr schnell wieder schwanger wurden, signifikant niedriger als bei den Frauen, die 6 Monate oder länger gewartet haben.

Wie immer: Bespreche Dich bitte mit Deinem behandelnden Arzt, um sicher zu gehen.

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Sofort schwanger nach Fehlgeburt?

Eine weitere Studie untersuchte die Schwangerschaftsverläufe von Frauen, die weniger oder mehr als 3 Monate gewartet hatten. In dieser Studie wurden 677 Frauen einbezogen und es wurden keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen gefunden. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Warten von mindestens 3 Monaten nach einer Fehlgeburt nicht notwendig ist.

Die Wissenschaftler sprechen eine klare Empfehlung aus: Paare, die wieder schwanger werden möchten, können dies versuchen, sobald sie sich bereit dafür fühlen.

Ausschabung oder medikamentöse Kürettage?

Eine neue Studie aus Israel ist der Frage nachgegangen, ob die Wahl des Vorgehens (Ausschabung oder medikamentöse Kürettage) einen Einfluss auf die spätere Chance auf eine erneute Schwangerschaft hat.

Das Ergebnis: Die Wahl des Vorgehens hat keinen Einfluss auf die spätere Fruchtbarkeit.

Fazit: Was bedeuten die Ergebnisse bei Kinderwunsch?

Die Studienergebnisse liefern Dir wichtige Anhaltspunkte bei weiterem Kinderwunsch:

  • Eine Folgeschwangerschaft nach einer Fehlgeburt ist dann richtig, wenn sich das Paar bereit für eine Folgeschwangerschaft fühlt. Wenn Du dich körperlich und seelisch gut fühlst, gibt es keinen Grund zu warten. Es sei denn, Dein Arzt empfiehlt Dir aus individuellen medizinischen Gründen, dies nicht zu tun.
  • Die Sorge, dass Du vielleicht eine erneute Fehlgeburt erleidest, weil Du es zu früh nach einer Fehlgeburt wieder versucht hast, lässt sich durch Studien nicht belegen. Wichtig ist aber auch: Wenn Du dich noch nicht bereit fühlst, dann nimm das bitte ernst! Warte, bis für Euch der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Abschließend möchte ich betonen, dass es bei Studien immer um statistische Analysen geht, die Durchschnittswerte der untersuchten Personen vorstellen und bewerten. Die Studien können nicht Deine Lebenssituation und Deinen Gesundheitszustand abbilden. Bitte suche das Gespräch mit dem Arzt Deines Vertrauens.

Herzliche Grüße

Silke

Hier findest Du weitere Tipps:

Literatur zum Thema Schwanger nach Fehlgeburt

Foto: stock.adobe.com © Wayhome Studio

Schwanger nach Fehlgeburt: Alles Wichtige im ÜberblickSilke2023-04-28T00:49:48+02:00

Schwangerschaftstest negativ trotzdem schwanger?

Schwangerschaftstest negativ trotzdem schwanger: Wenn dir diese Frage gerade durch den Kopf geht bist du hier genau richtig.

Schwangerschaftstest negativ

Dein Schwangerschaftstest ist negativ und trotzdem ist da dieser Gedanke in deinem Kopf, dass du doch schwanger sein könntest.

Du hast Hoffnung und selbst nachdem deine Periode eingesetzt hat, ist dieser Gedanke immer noch präsent.

Oder aber du hast mittlerweile die komplette Panik, weil du aktuell kein Kind haben willst.

Vielleicht hat der Schwangerschaftstest nicht richtig gemessen? Vielleicht hätte ich mich für einen anderenSchwangerschaftstest entscheiden sollen?

Schwangerschaftstest negativ trotzdem schwanger?

Um es gleich klar zu sagen: Das Szenario „Schwangerschaftstest negativ und trotzdem schwanger“ ist tatsächlich möglich.

Denn ein negativer Schwangerschaftstest bedeutet nicht automatisch, dass du tatsächlich nicht schwanger bist.

Zwar sind Schwangerschaftstests für zu Hause (sogenannte Heimtests) zuverlässig und in den meisten Fällen bedeutet ein negativer Schwangerschaftstest auch, dass du nicht schwanger bist.

Aber es gibt Situationen, in denen Frauen ein sogenanntes falsch negatives Ergebnis erhalten.

Folgend will ich dir die möglichen Szenarien für einen falsch negativen Schwangerschaftstest vorstellen.

Deine Periode hat noch nicht eingesetzt

Wenn der Schwangerschaftstest negativ ist, aber deine Periode noch nicht eingesetzt hat, gibt es trotzdem die Chance auf eine Schwangerschaft.

Deshalb teste bitte mit Morgenurin in 2 bis 3 Tagen nochmal.

Sollte der Test wieder negativ und deine Periode deutlich überfällig sein, nimm Kontakt zu deinem Frauenarzt auf.

Dies gilt auch für alle Situationen, in denen du Beschwerden oder Schmerzen hast.

Sobald deine Monatsblutung eingesetzt hat ist die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft eher gering.

Es kann allerdings sein, dass du doch schwanger bist und die Blutung darauf hinweist, dass deine Schwangerschaft nicht intakt ist und du vielleicht gerade eine sehr frühe Fehlgeburt erlebst.

Manchmal gibt es auch Blutungen in der Frühschwangerschaft (z.B. durch eine  Gelbkörperschwäche), die zu einer Blutung führen kann. 

Solltest du den Verdacht haben schwanger zu sein und gleichzeitig Blutungen haben, kontaktiere bitte deinen Frauenarzt.

Lieber einmal zu oft anrufen und sich fachlichen Rat abholen.

Vielleicht hast Du auch schon einmal von einer Einnistungsblutung und dem Einnistungsschmerz gehört.

Allerdings ist die Einnistungsblutung meist eine Blutung mit sehr wenig Blut, nicht zu vergleichen mit einer normal starken Regelblutung.

Du hast den Schwangerschaftstest zu früh gemacht

Ein Schwangerschaftstest liefert dann ein sehr zuverlässiges Ergebnis, wenn du mit dem Test wartest, bis deine Periode fällig ist.

Es gibt sehr gute und zuverlässige Schwangerschaftsfrühtests. Ich selbst benutze die Schwangerschaftstests von Clearblue, aber auch die einfachen Teststreifen z.B. von Femometer sind richtig gut und deutlich günstiger.

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Selbst ein Schwangerschaftsfrühtest kann dir ein falsch negatives Ergebnis anzeigen, wenn du den Test zu früh d.h. mehrere Tage vor dem Ausbleiben deiner Monatsblutung durchführst.

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Wenn dein Zyklus beispielsweise regelmäßig 28 Tage lang ist, bekommst du dann ein relativ zuverlässiges Ergebnis, wenn du mit dem Schwangerschaftstest mindestens bis zum 28. Zyklustag wartest. Frühere Tests können ein sicheres Ergebnis anzeigen, sie müssen es aber nicht!

Das Schwangerschaftshormon hCG verdoppelt sich in der Frühschwangerschaft ca. alle 2 bis 3 Tage.

Wenn du 3 oder 4 Tage vor deiner fälligen Periode getestet hast, ist das im Hinblick auf ein wirklich sicheres Testergebnis oftmals zu früh!

Dein Schwangerschaftstest misst die Höhe des hCG im Urin. Selbst wenn du dich für einen Schwangerschaftsfrühtest entschieden hast, kann es sein, dass du schwanger bist, dein Test aber nicht sensitiv genug ist, um die vorhandene Menge hCG nachzuweisen.

Dein Zyklus ist nicht regelmäßig

Hast du einen regelmäßigen Zyklus und weißt genau, wann deine Periode einsetzten müsste?

Wenn nicht, kann es sein, dass du den Test aufgrund deiner falschen Annahme zu früh gemacht hast.

Je besser du um deinen Zyklus Bescheid weißt, umso besser kannst du beurteilen, wann dein Eisprung und deine fruchtbaren Tage sind.

Eine Übersicht zur Eisprungbestimmung findest du in meinem Zykluscomputer Test oder in meinem Basalthermometer Test.

Du hast den Schwangerschaftstest nicht richtig durchgeführt

Auch beim Schwangerschaftstest können Fehler passieren!

Du hast z.B. nicht genug Urin beim Testen verwendest, den Teststreifen nicht richtig eingetaucht oder nicht lange genug abgewartet, bevor du das Ergebnis abgelesen hast.

All das kann ein falsch negatives Testergebnis produzieren.

Viele Schwangerschaftstests haben eine Kontrolllinie, die dir anzeigt, ob dein Test funktioniert hat oder nicht.

Lies bitte auch vor der Durchführung des Tests die Packungsbeilage und prüfe das Mindesthaltbarkeitsdatum deines Schwangerschaftstests.

Du hast nicht mit Morgenurin getestet

Die meisten Schwangerschaftstests empfehlen, dass der Test mit dem konzentrierten Morgenurin durchzuführen ist.

Testest du am Nachmittag oder Abend kann dies gerade in der Frühschwangerschaft zu einem falsch negativen Testergebnis führen obwohl du schwanger bist.

Bitte teste mit Morgenurin direkt nach dem Aufstehen!

Sollte sich dein negatives Testergebnis bestätigen, verliere bitte nicht den Mut!

Mit jeder Periode beginnt ein neuer Zyklus und damit auch eine neue Chance schwanger zu werden.

Solltest du dir kein Kind wünschen, dann hast du dieses mal wirklich Glück gehabt. Überlege bitte, wie du in Zukunft besser verhüten kannst.

Bei weiteren Fragen zum Thema“ Schwangerschaftstest negativ trotzdem schwanger“ melde dich gerne.

Herzliche Grüße

Silke

Weiterlesen:

Schwangerschaftstest negativ trotzdem schwanger?Silke2024-03-01T11:13:41+02:00

Fehlgeburt Risiko: Neue Studie zu Ursachen & Zahlen

Wie hoch ist Dein Risiko für eine Fehlgeburt? Ich bin mir sicher, dass Dich diese Frage umtreibt und umso besser ist es, dass ich Dir in diesem Artikel die Ergebnisse einer neue Studie zum Thema Fehlgeburtsrisiko vorstellen kann.

Fehlgeburt Risiko: Neue Zahlen

Das Thema Fehlgeburt gehört leider fest zum Themenfeld schwanger werden dazu und es ist nicht ganz einfach das Risiko einer Fehlgeburt einzuschätzen, da es eine keine wirklich einheitliche Erfassung der Zahlen dazu in Deutschland gibt. In Norwegen sieht das anders aus, die Daten zu Fehlgeburten werden hier seit dem Jahr 2008 beständig gesammelt. Das norwegische Institute of Public Health hat nun die Daten von 421.201 Frauen, die zwischen 2009 und 2013 schwanger waren analysiert.

Das Ergebnis: 

Die allgemeine Abortrate lag bei 12.8%. Frauen im Alter zwischen 25 und 29 Jahren hatten mit einer Fehlgeburtsrate von 10% das geringste Risiko für einen Abort. Nach dem Erreichen des 30. Lebensjahres stieg das Fehlgeburtsrisiko jedoch rapide an und erreichte 53% bei den Frauen im Alter von 45 Jahren und älter.

Zudem stieg das Risiko für eine Fehlgeburt in einer Folgeschwangerschaft um die Hälfte an, wenn es davor eine Frühgeburt, eine Totgeburt, einen Kaiserschnitt oder einen Gestationsdiabetes gegeben hatte. Nach 2 Fehlgeburten war das Risiko verdoppelt und nach mehr als drei Fehlgeburten war die Zahl viermal so groß.

Weiterlesen: 

Schwanger nach Fehlgeburt: Wie lange sollte man warten?

Trauersprüche für Sternenkinder

So sieht es aus ungewollt kinderlos zu sein!

Ursachen: Was löst eine Fehlgeburt aus?

Die Zahlen machen sofort auch die Ursachen für eine Fehlgeburt deutlich.

Es lässt sich festhalten:

  • Das Fehlgeburt Risiko ist altersabhängig und variiert stark je nach Alter der Frau. Je älter, desto höher das Risiko.
  • Fehlgeburten zeigen ein starkes Muster der Wiederholung: Nach 1, 2 oder 3 Fehlgeburten im Vorfeld steigt das Risiko in der Folgeschwangerschaft massiv an.
  • Bestimmte Komplikationen in einer vorhergehenden Schwangerschaft lassen das Fehlgeburtsrisiko ebenfalls ansteigen. Zu diesen Komplikationen gehören eine vorangegangene Frühgeburt, ein Kaiserschnitt oder ein Gestationsdiabetes während der Schwangerschaft.

Fazit zur neuen Studie

Das Fehlgeburtsrisiko variiert offenbar stark je nach Alter der Frau, es gibt eine starke Gefahr der Wiederholung und bestimmte Schwangerschaftskomplikationen wie beispielsweise ein Diabetes vergrößern das Risiko ebenfalls. Ich halte diese Zahlen gerade für die Beratung von Kinderwunsch Paaren für sehr wichtig, machen sie doch deutlich, dass andere Faktoren wie beispielsweise Stress im Alltag offenbar keine sehr wichtige Rolle spielen. Vielmehr scheinen Ursachen im Vordergrund zu stehen, die wir alle nur bedingt beeinflussen können. Dies kann Dich vielleicht entlasten!

Beste Grüße

Silke

Literatur zu Fehlgeburt Risiko

  • Maria C. Magnus et al.: Role of maternal age and pregnancy history in risk of miscarriage: Prospective register based study. British Medical Journal, im Druck.
  • Magnus MC et al.: Role of maternal age and pregnancy history in risk of miscarriage: prospective register based study. British Medical Journal, 2019 Mar 20;364:l869. DOI: 10.1136/bmj.l869
  • Almeida ND et al: Risk of Miscarriage in Women Receiving Antidepressants in Early Pregnancy, Correcting for Induced AbortionsEpidemiology2016;27:53846.
  • Rossen LM et al: Trends in Risk of Pregnancy Loss Among US Women, 1990-2011Paediatr Perinat Epidemiol2018;32:1929. 
  • Agenor A et al: Infertility and miscarriage: common pathways in manifestation and management. Womens Health (Lond)2015;11:52741. 
  • Dempsey MA et al: Perinatal outcomes of women with a prior history of unexplained recurrent miscarriage. J Matern Fetal Neonatal Med2015;28:5225.

Foto: Bigstockphoto.com / ©  elmirex2009

Fehlgeburt Risiko: Neue Studie zu Ursachen & ZahlenSilke2021-04-07T20:27:31+02:00

Fehlgeburtsrisiko nach wiederholtem Abort: Stress spielt keine Rolle!

Stimmt es, dass emotionaler Stress eine Fehlgeburt auslösen kann? Wenn Du vielleicht bereits eine oder mehrere Fehlgeburten erlebt hast, dann kennst Du mit Sicherheit die Sorge, dass Deine Erfahrungen und die damit verbundenen Gefühle sich negativ auf eine neue Schwangerschaft auswirken können. In diesem Artikel möchte ich Dir eine interessante Studie zu diesem Thema vorstellen.

Wiederholte Fehlgeburten durch emotionalen Stress?

Ich vermute, dass Du die Frage, ob emotionaler Stress durch eine oder mehrere Fehlgeburten sich negativ auf eine Folgeschwangerschaft auswirken kann, wahrscheinlich bejahen würdest. Denn wir alle werden ständig mit der gängigen Meinung konfrontiert, dass Stress nicht nur als Ursache bei ungewolltem Kinderwunsch eine wichtige Rolle spielt, sondern auch gefährlich für eine bestehende Schwangerschaft sein kann.

Und das macht sofort wieder Stress, denn man hat als Frau damit ganz offenbar auch noch die Aufgabe, sich unbedingt entspannen zu müssen, um endlich Mutter zu werden. Kennst Du dieses Gefühl, mir ging es auf jeden Fall während meiner Kinderwunschzeit so.

Ich hatte bereits vor kurzer Zeit eine neue Metaanalye zu diesem Thema vorgestellt, die nachweisen konnte, dass Stress nicht die Einnistung nach einer künstlichen Befruchtung verhindert.

Gebärmutterschleimhaut aufbauen: 7 Tipps, um die Einnistung zu fördern

Homöopathische Mittel bei Kinderwunsch: Eine Übersicht!

Fehlgeburtsrisiko und Stress

Eine weitere Studie ist nun der Frage nachgegangen, was Stress für die die Wahrscheinlichkeit nach einer Fehlgeburt eine Lebendgeburt zu erleben bedeutet. Die prospektive Untersuchung aus Dänemark  befragte dazu 301 Frauen, die wiederholte eine Fehlgeburt erfahren hatten. Ziel war es herauszufinden, ob beschriebene Symptome von Stress und Depression eine neu eingetretene Schwangerschaft beeinflussen.

Das Ergebnis: Emotionaler Stress hat keinen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt. Das Fehlgeburtsrisiko steigt nicht durch den psychischen Stress, der durch eine oder mehrere Fehlgeburten ausgelöst wurde an.

Fehlgeburt: Risiko steigt nicht durch psychischen Stress

Was für ein wichtiges Ergebnis! Für mich bedeutet das mich erstmal zu entspannen! Und vielleicht kannst Du das auch, vor allem wenn Du tatsächlich gerade nach einer Fehlgeburt wieder schwanger bist.

Ist das nicht unendlich entlastend? Alle guten Ratschläge und Angebote zur „Mind-Body Optimierung“ und zu effektivem Stressabbau beispielsweise vor, während und nach einer IVF sind damit fraglich. Das bedeutet nicht, dass Stressabbau unsinnig ist und natürlich möchte ich Dich ermutigen gut mit Dir und Deinem Körper umzugehen und aktiv Techniken zum Umgang mit Stress zu erlernen. Nur die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass Du keine Angst haben musst, dass die emotionalen Auswirkungen einer erlebten Fehlgeburt Deinem ungeborenes Baby schaden werden.

Herzliche Grüße

Silke

Literatur:

  • A.M. Kolte, L.R. Olsen, O.B. Christiansen, L. Schmidt, H.S. Nielsen: Pregnancy outcomes after recurrent pregnancy loss – a longitudinal cohort study on stress and depression. Reproductive Biomedicine Online, im Druck.
  • Nicoloro-SantaBarbara J, Busso C, Moyer A, Lobel M: Just relax and you’ll get pregnant? Meta-analysis examining women’s emotional distress and the outcome of assisted reproductive technology. Soc Sci Med. 2018 Sep;213:54-62.
  • Boivin J ,Griffiths E, Venetis CA: Emotional distress in infertile women and failure of assisted reproductive technologies: Meta-analysis of prospective psychosocial studies. BMJ 2011; 342:d223 doi: 10.1136/bmj.d223.

Foto: Bigstockphoto.com © Prasit Rodphan

Fehlgeburtsrisiko nach wiederholtem Abort: Stress spielt keine Rolle!Silke2024-02-16T14:44:09+02:00

Fehlgeburt durch Stress? Neue prospektive Studie!

Kann eine Fehlgeburt durch Stress vor der Schwangerschaft ausgelöst werden? Eine neue prospektive Studie am Ohio State University Wexner Medical Center ist genau dieser Fragestellung nachgegangen. Hier kommen die Ergebnisse.

Fehlgeburt Ursachen

Ich erinnere mich leider nur zu gut an das Gedankenkarussell nach meiner eigenen Fehlgeburt. Habe ich etwas falsch gemacht? Hätte ich weniger arbeiten und mich deutlich mehr schonen sollen? Oder ist der Stress während der Kinderwunschbehandlung einfach zu groß gewesen?

Vielleicht kennst du diese oder sehr ähnliche Fragen von dir selbst. Die Frage nach den Ursachen der Fehlgeburt lassen einen nicht mehr los. Eine gängige und oft gehörte Erklärung ist dabei, dass Stress das Risiko für eine Fehlgeburt erhöhen kann.

Tipp: Schwanger nach Fehlgeburt: Wie lange sollte man waren?

Fehlgeburt durch Stress: Studie findet keinen Zusammenhang

Umso erstaunlicher sind die Ergebnisse einer Studie, das Courtney Lynch, Professorin für Gynäkologie und Kinderheilkunde am Ohio Wexner Medical Center veröffentlicht hat. Denn die Daten ihrer Studie konnten keinen Zusammenhang zwischen messbaren Indikatoren von präkonzeptionellem Stress und einer Fehlgeburt in der frühen Schwangerschaft nachweisen.1

„We found no association between miscarriages and preconception stress,“

Für die Studie wurden 337 Kinderwunsch Paare bis zu 12 Monate auf ihrem Weg begleitet und auch nach Eintritt einer Schwangerschaft weiter untersucht. Dabei wurden als Stress-Marker Cortisol und Alpha-Amylase aus dem Speichel gemessen und diese Untersuchungen auch in den nachfolgenden Schwangerschaften weitergeführt und miteinander verglichen. Das Durchschnittsalter der teilnehmenden Frauen war 29 Jahre, das der Männer 31 Jahre. Die Schwangerschaften wurden durch einen digitalen Schwangerschaftstest festgestellt.

Insgesamt konnten 97 Fehlgeburten verzeichnet werden, wovon 42 vor der 6. Schwangerschaftswoche und 53 später im ersten Trimester eingetreten waren. 2 Fehlgeburten fanden im 2. Trimester statt.

Trotz diesem überraschendem Ergebnis, so Lynch, bleibt der genaue Zusammenhang zwischen Fehlgeburt und Stress noch unklar. Es braucht weitere Studien, um die genaue Rolle von Stress in der frühen Schwangerschaft und bei Fehlgeburten zu untersuchen.

“Future studies need to be done to fully evaluate the role of stress in early pregnancy and miscarriage.”

Mich hat dieses Ergebnis überrascht, da viele der vor allem retrospektive Studien in der Vergangenheit oft einen Zusammenhang zwischen stressvollen Lebensereignissen und eingetretenen Fehlgeburten hergestellt haben. Zwar müssen die Ergebnisse der neuen Studie weiter vertiefend untersucht werden, trotzdem werfen sie ein neues Licht auf die Ausgangsfrage. Wie denkst du darüber?

Beste Grüße

Silke

Weiterlesen:

Rauchstopp bei Kinderwunsch: Weil Rauchen die Einnistung stört!

Literatur:

  1. Courtney D. Lynch et al: Biomarkers of preconception stress and the incidence of pregnancy loss. Human Reproduction, im Druck. 

Foto: Bigstock.com ©  Dzmitrock

Fehlgeburt durch Stress? Neue prospektive Studie!Silke2021-04-07T22:02:01+02:00
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