Clomifen: Wirkung, Behandlung, Erfahrungen

Clomifen ist ein Medikament, welches die Eizellreifung an den Eierstöcken positiv beeinflussen kann. Es wird z.B. von Frauenärzten zur Behandlung von Frauen eingesetzt, die aufgrund eines fehlenden Eisprungs unfruchtbar sind. Es stellt sich die Frage, wie viele Zyklen lang man Clomifen einnehmen sollte und ab wann eine alternative Behandlung sinnvoll ist.

So funktioniert Clomifen

Die Wirkweise von Clomifen (auch als Clomid bezeichnet) ist bis heute nicht komplett geklärt. Allerdings besteht die starke Vermutung, dass das Medikament wie ein selektiver Östrogenrezeptormodulator wirkt. Das bedeutet, dass das Medikament deiner Hirnanhangsdrüse vorgaukelt, dass es zu wenig Östrogen in deinem Körper gibt und diese daraufhin verstärkt das follikelstimulierende Hormon FSH ausschüttet. Das FSH wiederum stimuliert deine Eierstöcke, die daraufhin verstärkt Follikel wachsen lassen. Diese kleinen Eibläschen umgeben wie eine Hülle die heranreifenden Eizellen in deinem Eierstock. Der auf diese Weise erreichte erhöhte Östrogenspiegel führt also zum Eisprung.

Clomifen: Was tun, wenn die Behandlung nicht klappt?

Soweit die Theorie. Es stellt sich die Frage, was zu tun ist, wenn die Clomifen Behandlung bei vorliegender anovulatorischer Subfertilität nicht zu einer Schwangerschaft führt. Wie viele Zyklen lang sollte man die Clomifen Stimulation fortsetzen und ab wann beispielsweise mit einer FSH Stimulation oder einer IVF weitermachen? Und ist es zielführender die Clomifen Stimulation mit einer Insemination zu verbinden?

Nützliche Artikel: 

Clomifen: Wie viele Zyklen sind sinnvoll?

Zu dieser Fragestellung wurde eine neue Studie aus Holland veröffentlicht. Alle teilnehmenden Frauen hatten bereits 6 ovulatorische, aber negative Clomifen Zyklen durchlaufen, d.h. es war zu keiner Schwangerschaft gekommen. Die prospektive randomisierte Studie wertete die Daten von 4 Behandlungsgruppen aus, in die die Frauen zufällig eingeteilt wurden. In den Behandlungsgruppen wurde entweder mit Clomifen oder FSH  und dabei entweder mit oder ohne Insemination (IUI) behandelt.

Ergebnisse der Clomifen Studie

Schaut man sich die Zahl der Lebendgeburten an, so liefert die Studie folgende Ergebnisse. Es gab eine Lebendgeburtenrate von

  • 54,3% bei einer Stimulation mit FSH in Kombination mit einer IUI
  • 47,9% bei einer Stimulation mit FSH (ohne IUI)
  • 44,2% bei einer Stimulation mit Clomifen in Kombination mit einer IUI
  • 38,6% bei einer Stimulation mit Clomifen (ohne IUI)

Damit kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass eine Stimulation mit FSH tatsächlich einen signifikanten Vorteil gegenüber einer Clomifen-Behandlung bringt, wohingegen die zusätzliche Durchführung einer Insemination sowohl bei einer Clomifen- als auch einer FSH Stimulation einen deutlich geringeren Vorteil ergibt.

Nach 6 ovulatorischen, aber negativ verlaufenden Clomifen-Zyklen würde auf der Basis dieser Studienergebnisse ein Wechsel zu einer FSH-Stimulation ohne Insemination Sinn machen, da diese Behandlung bei fast 50% der Frauen zu einer Lebendgeburt führte. Eine zusätzlich zur FSH-Stimulation durchgeführte Insemination würde diesen Vorteil weiter ausbauen, auf der anderen Seite aber auch deutlich höhere Kosten generieren.

Insgesamt macht die Studie deutlich, dass nach 6 negativ verlaufenden Clomifen-Zyklen nicht zwangsläufig direkt zu einer IVF Therapie gewechselt werden muss. Vielmehr scheint es vor allem für jüngere Frauen sinnvoll zu sein weitere 6 Monate mit Clomifen oder aber FSH zu stimulieren und dies entweder mit oder ohne Insemination zu tun. Die Lebendgeburtenraten der Clomifen- und FSH-Stimulation sind überraschend hoch und sie ersparen jedem Paar die belastende und kostenintensive Diagnostik und Therapie im Rahmen einer IVF.

Herzliche Grüße

Silke

Literatur zu Clomifen

  • E.M. Bordewijk et al.: Gonadotrophins versus clomiphene citrate with or without IUI in women with normogonadotropic anovulation and clomiphene failure: a cost-effectiveness analysis. Human Reproduction, Volume 34, Issue 2, February 2019, Pages 276–284.
  • N A Danhof et al: Follicle stimulating hormone versus clomiphene citrate in intrauterine insemination for unexplained subfertility: a randomized controlled trial. Human Reproduction, Volume 33, Issue 10, October 2018, Pages 1866–187.
  • S. Wordsworth et al: Clomifene citrate and intrauterine insemination as first-line treatments for unexplained infertility: are they cost-effective? Human Reproduction, Volume 26, Issue 2, February 2011, Pages 369–375.
  • T. Dankert et al: A randomized clinical trial of clomiphene citrate versus low dose recombinant FSH for ovarian hyperstimulation in intrauterine insemination cycles for unexplained and male subfertility. Human Reproduction, Volume 22, Issue 3, March 2007, Pages 792–797.

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Clomifen: Wirkung, Behandlung, ErfahrungenSilke2021-04-07T20:27:27+02:00

Schwanger mit 38: Welche Chancen bietet die IVF?

Wie stehen die Chancen mithilfe einer IVF im Alter von 38 und mehr Jahren schwanger zu werden und wie hoch ist die Lebendgeburtenrate in diesem Lebensalter? Spielt die Anzahl der Eizellen, die bei der Punktion gewonnen wurden, eine Rolle?

Schwanger mit 38

Aus vielen E-Mails, die ich im Laufe meiner Arbeit als Kinderwunsch Bloggerin erhalten habe, weiß ich, dass die Frage nach den Chancen der IVF bei Frauen im Alter von 38 und mehr Lebensjahren eine große Rolle spielt. Lohnt sich der ganze Stress, das emotionale Auf und Ab und der erhebliche finanzielle Aufwand wirklich? Ich bin der festen Überzeugung, dass eine ehrliche Beratung von Kinderwunschpaaren, bei denen die Frau 38 Jahre oder älter ist, wesentlich ist und dass diese auch relevanten Zahlen zu den Chancen enthalten sollte.

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Eizellqualität verbessern: Was an pimp my eggs wirklich dran ist

Eine dänische Forschergruppe hat in einer retrospektiven Studie die Daten von 4500 Frauen ausgewertet, die im Alter von 38 und mehr Jahren ihren ersten IVF Zyklus begonnen hatten. Im Fokus stand hierbei die kumulierte Lebendgeburtenwahrscheinlichkeit, das bedeutet, dass sowohl die Geburten, die nach einem Transfer von frisch gewonnenen Eizellen als auch nach einem Kryo-Zyklus entstanden waren, gezählt wurden.

IVF mit 38: Chancen

Tatsächlich und wenig überraschend war die Lebendgeburtenwahrscheinlichkeit vom Alter der Frau abhängig. Hier kommen die Zahlen:

Alter der Frau 38 – 39 Jahre 40 – 41 Jahre 42 – 43 Jahre  ≥44 Jahre
Lebendgeburtenwahrscheinlichkeit 25.9% 16.4% 7% 1.2%

Die Wahrscheinlichkeit für eine Geburt unter Frauen im Alter von ≥38 Jahren nach einer IVF nimmt mit zunehmendem Alter ab. Während diese im Alter von 38 bis 39 Jahren bei 25.9% und im Alter von 40 bis 41 Jahren bei 16.4% liegt, erfolgt der stärkste Rückgang im Alter von 42 bis 43 Jahren mit nur noch 7%. Schlusslicht bildet eine Lebendgeburtenrate nach IVF im Alter von ≥44 Jahren mit 1.2%.

Gebärmutterschleimhaut aufbauen: 7 Tipps, um die Einnistung zu fördern

Auch die Anzahl der gewonnenen Eizellen spielt dabei eine Rolle: Je höher die Anzahl der verwendbaren Eizellen war, desto höher war auch die Lebendgeburtenrate. Allerdings spielte dieser Faktor besonders in der Altersgruppe von bis zu 41 Jahren eine Rolle und wurde bei höherem Alter (42 bis 43 Jahre) deutlich unwichtiger.

Fazit: Schwanger mit 38?

Die Zahlen sind frustrierend. Besonders für die Frauen über 40 Jahre sind die Erfolgsaussichten mithilfe einer IVF bald ein Baby in den Armen halten zu können, nicht sonderlich gut. Umso wichtiger finde ich es, dass betroffene Kinderwunsch Paare um diese Zahlen wissen, um zu einer realistischen Einschätzung ihrer Situation zu kommen und um abwägen zu können, ob dieser Behandlungsweg der richtige für sie ist. Es lohnt sich, sich ausführlich beraten zu lassen.

Herzliche Grüße

Silke

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Follikel: Definition, Größe & Entwicklungsstufen

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Schwanger trotz negativem Test?

Quellen

Marta Devesa et al.: Cumulative live birth rates and number of oocytes retrieved in women of advanced age. A single centre analysis including 4500 women ≥38 years old. Human Reproduction, Volume 33, Issue 11, 1 November 2018, Pages 2010–2017,https://doi.org/10.1093/humrep/dey295.

Foto: Bigstock.com / © Laboko

Schwanger mit 38: Welche Chancen bietet die IVF?Silke2021-04-01T05:02:29+02:00

Weibliche Hormone: Hormonwerte Tabelle der Frau

Dein Frauenarzt oder Dein Reproduktionsmediziner im Kinderwunschzentrum hat Dir Blut abnehmen lassen und die Ergebnisse liegen auf dem Tisch. Doch was bedeuten die einzelnen Hormonwerte und welche Referenzwerte sind für die einzelnen Hormone „normal“?

Damit Du nicht für jedes einzelne Hormon nach der passenden Hormonwerte Tabelle suchen musst, habe ich Dir folgend eine Tabelle der weiblichen Hormone mit speziellem Fokus auf den Kinderwunsch erstellt.

Weibliche Hormone im Zyklus

Bei unerfülltem Kinderwunsch ist es sinnvoll ganz bestimmte Hormonwerte überprüfen zu lassen. So können beispielsweise zu hohe oder zu niedrige Schilddrüsenwerte mitverantwortlich dafür sein, dass Du nicht schwanger wirst.

Bitte beachte, dass die Hormonwerte in der folgenden Tabelle sogenannt Referenzwerte sind.

Wenn Deine Hormonwerte von den angegebenen Werten abweichen, muss das nicht zwangsläufig auf eine bestimmte Krankheit hinweisen. Zudem können die Referenzwerte auch von Labor zu Labor leicht schwanken.

Hormonwerte Tabelle der Frau

Hormon Wann oder was wird getestet? Normwert
Androstendion < 3,1 µg/l
Zu Beginn der Wechseljahre 0,47 – 2,68 µg/l
DHEAS 0,35-4,3 mg/l
FSH Follikelphase 1-10 U/l
Ovulation  2-21 U/l
Lutealphase  1-8 U/l
fT3 freies T3 2.0 – 4.2 ng/l
fT4 freies T4 8-15 ng/l
LH Follikelphase 2-15 U/l
Ovulation 22-105 U/l
Lutealphase 1-19 U/l
(17-ß)-Östradiol Follikelphase 30-120 µg/l
präovulatorisch 90-330 µg/l
Lutealphase 60-185 µg/l
Progesteron Follikelphase 0,15-1,4 µg/l
Lutealphase 3-25 µg/l
21. Zyklustag >10 µg/l
Prolaktin 3,0-25 µg/l
Anti-Müller-Hormon (AMH)  Norm  1–8 µg/l
Eingeschränkte Funktion der Eierstöcke 0,4–1,0 µg/l
Wechseljahre < 0,4 µg/l
Testosteron 0,85 µg/l
T3 gesamt 80-200 ng/dl
T4 gesamt 5-12 ng/dl
TSH 0,2-4 mU/l

Erläuterungen zur Tabelle:

ng = Nanogramm

mg = Milligramm

µg = Mikrogramm

l = Liter

ml = Milliliter

mU = Milliunits (Maßzahl für Enzymaktivitäten)

Weiterführende Artikel

Quellen

  • Barbieri RL: The endocrinology of the menstrual cycle.  2014;1154:145-69. doi: 10.1007/978-1-4939-0659-8_7.
  • Berkane N et al.: From Pregnancy to Preeclampsia: A Key Role for Estrogens.  2017 Apr 1;38(2):123-144. doi: 10.1210/er.2016-1065.
  • Dietrich, K. et al (Hrsg.): Gynäkologie und Geburtshilfe. Heidelberg, Springer 2007.
Weibliche Hormone: Hormonwerte Tabelle der FrauSilke2024-02-19T06:17:39+02:00

Klapperstorchtee: Wirkung, Anwendung, Erfahrungen

Klapperstorchtee ist ein Zyklustee, der speziell für Frauen mit Kinderwunsch empfohlen wird. Erfahre in diesem Beitrag alles über Inhaltsstoffe, Wirkung, Zubereitung und Anwendung. Und ich will dir von meinen Klapperstorchtee Erfahrungen berichten.

Klapperstorchtee bei Kinderwunsch

Klapperstorchtee ist eine Kinderwunschtee Rezeptur, die sich auf überliefertes Hebammenwissen stützt. Klapperstorchtee reguliert und harmonisiert den Zyklus der Frau und der Zyklus ist entscheidend für das Entstehen einer Schwangerschaft.

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Eine Befruchtung und eine anschließende Einnistung sind nur dann möglich, wenn ein Eisprung stattfindet und auch das Zusammenspiel der Hormone stimmt.

Und genau an diesem Punkt setzt der Tee an: Er reguliert den weiblichen Zyklus, fördert den Eisprung und sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird.

Klapperstorchtee enthält Frauenmantelkraut, Rosmarinblätter, Schafgarbenkraut, Lemongras, Himbeerblätter, Zitronenverbene und Basilikum.

Die losen Teeblätter stammen aus kontrolliertem biologischem Anbau und sind naturbelassen. Das bedeutet, dass sich in diesem Kinderwunschtee keine Aromen, Konservierungsmittel oder sonstige Zusatzstoffe finden.

Auflistung der Inhaltsstoffe

  • Frauenmantelkraut: Traditionell wird Frauenmantelkraut bei gynäkologischen Beschwerden eingesetzt. Er soll zyklusregulierend & harmonisierend auf den Körper wirken.
  • Rosmarin:  Steht in dem Ruf den Eisprung zu fördern.
  • Schafgarbe: Soll sich positiv auf das Gelbkörperhormon und damit auf die Einnistung der befruchteten Eizelle auswirken.
  • Lemongras: Wird eine entspannende Wirkung nachgesagt und soll dabei helfen besser mit Stress klar zukommen.
  • Zitronenverbene: Ssoll die sexuelle Lust anregen.
  • Basilikum: Wird ebenfalls eine Libido steigernde Wirkung zugeschrieben.

Alle diese Inhaltsstoffe des Tees haben positive Einflüsse auf den weiblichen Zyklus. Sie sollen einen regelmäßigen Eisprung, eine gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut sowie eine optimale Eizellreifung unterstützen.

Zubereitung

Die Zubereitung von Klapperstorchtee ist ganz einfach.

Du nimmst 1 bis 2 Teelöffel der Teemischung und übergießt sie mit kochendem Wasser.

Anschließend lässt Du den Tee ca. 5 Minuten ziehen. Es wird empfohlen täglich 1 bis 2 Tassen des Tees zu trinken.

Geschmacklich fand ich den Kinderwunsch Tee immer sehr angenehm. Du kannst aber Honig verwenden, um ihn etwas zu süßen.

Klapperstorchtee Wirkung

Bisher gibt es keine wissenschaftlichen Studien, welche die Wirksamkeit der im Klapperstorchtee enthaltenen Kräuter definitiv belegen.

Auf der anderen Seite empfehlen gerade viele Hebammen diese Teemischungen. Und auch viele Heilpraktiker sind von der fruchtbarkeitssteigernden Wirkung überzeugt. Wer gerne Tee trinkt, sollte meiner Meinung nach den Klapperstorchtee ausprobieren.

Es gibt weitere Zyklustees, schau dir meinen Zyklustee Wegweiser hier an!

Anwendung

Klapperstorchtee kannst Du über Deinen ganzen Zyklus hinweg trinken. Hier sehe ich übrigens einen großen Vorteil zu Zyklustees, die es immer als Zyklustee 1 für die 1. Zyklushälfte und als Zyklustee 2 für die 2. Zyklushälfte gibt.

Denn das bedeutet, dass Du doch sehr genau wissen musst, in welcher Zyklushälfte Du Dich gerade befindest.

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Den Klapperstorchtee kannst Du einfach täglich trinken ohne Dir viele Gedanken machen zu müssen.

Desweiteren konnte ich keine Nebenwirkungen des Tees finden. Daher kann der Tee im Rahmen der empfohlenen Menge von 1 bis 2 Tassen pro Tag bedenkenlos getrunken werden.

Klapperstorchtee Erfahrungen

Ich habe während meiner eigenen Kinderwunschzeit jeden Tag Kinderwunschtee getrunken. Neben dem Klapperstorchtee kam auch Frauenmanteltee sowie Himbeerblättertee zum zum Einsatz.

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Heute bin ich Mutter von 2 Jungs.

Ob die Teemischung dafür ausschlaggebend war, dass ich schwanger geworden bin, kann ich  nicht sagen.

Allerdings ging es mir körperlich während dieser Zeit richtig gut. Mein Zyklus hatte sich mithilfe des Tees auf 27 Tage jeden Monat stabilisiert.

Schnell wurde aus dem Teetrinken ein festes Ritual und ich konnte gleichzeitig meinen Kaffeekonsum reduzieren.

Klapperstorchtee kaufen

Klapperstorchtee kannst Du in Drogerien und in Online Shops kaufen.

Der Preis liegt unter 10 € für eine Packung mit 75 Gramm Inhalt. Diese Menge reicht für mindestens 2 Zyklen, wenn Du täglich 2 Tassen Tee trinkst. Allein der günstige Preis macht es leicht, den Tee einfach einige Zyklen lang auszuprobieren.

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Klapperstorchtee Mann

Seit kurzer Zeit gibt es auch den Klapperstorchtee für den Mann.

Er besteht aus folgenden Heilkräutern: Grüner Tee Sencha, Damianablätter, Zitronenverbenenblätter, Haferkraut grün, Ginkgoblätter, Guaranasamen, Ingwerwurzel, Gojibeeren, Pfeffer und Kardamom.

Die Kräuterteemischung soll stimulierend und damit gerade bei Kinderwunsch besonders förderlich sein.

Es wird empfohlen, täglich 2 Tassen Klapperstorchtee für den Mann zu trinken.

Für eine Tasse Tee benötigst du 1–2 Teelöffel des Tees. Mit kochendem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.

Abseihen, beliebig süßen und dann genießen.

Mit Klapperstorchtee schwanger werden?

Das Entstehen einer Schwangerschaft ist von vielen Faktoren abhängig.

Eine ungesunde Lebensführung sowie Stress oder Übergewicht können eine Schwangerschaft verhindern. Auch die genaue Ermittlung der fruchtbaren Tage ist sehr wichtig, um zum richtigen Zeitpunkt Sex zu haben.

Der Klapperstorchtee kann ein Mosaiksteinchen unter vielen sein, um die weibliche Fruchtbarkeit auf natürliche Weise zu fördern.

Allerdings ist es mir wichtig zu betonen: Sollten Erkrankungen und damit medizinische Gründe Ursache für die Unfruchtbarkeit sein, dann macht es keinen Sinn alleine auf den Tee zu setzen. Hier ist es besonders wichtig, sich eng mit seinem Gynäkologen oder Reproduktionsmediziner abzustimmen.

Herzliche Grüße

Silke

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Klapperstorchtee: Wirkung, Anwendung, ErfahrungenSilke2024-02-21T10:27:55+02:00

Low Responder & IVF: Sind hohe Hormondosen wirklich zielführend?

Wie hoch sollte die Hormonstimulation für eine künstliche Befruchtung bei einem Low Responder sein? Neue Studien gehen dieser Frage nach und vergleichen die Schwangerschaftsraten nach hoch dosierten bzw. milden Hormonstimulationen.

Was ist ein Low Responder? Eine Definition

Als Low Responder werden Frauen bezeichnet, die auf die Hormongaben  im Rahmen einer IVF oder ICSI schlecht reagieren. Schlecht meint hier, dass sich selbst bei einer sehr hohen Hormonstimulation nur wenige Eizellen gewinnen lassen. Frauen mit einer solchen verminderten Eierstocksaktivität werden auch als Poor Responder bezeichnet.

Die Ursachen für die schlechte Reaktion der Eierstöcke auf die Hormongaben ist nicht wirklich zufriedenstellend geklärt. Ein möglicher Grund kann das Alter der Frau und die nahenden Wechseljahre sein. Daneben gibt es zahlreiche Vermutungen über mögliche immunologische Ursachen und eine unzureichende Aufnahme der Hormone durch die Hormonrezeptoren. Ein anderer Erklärungsansatz verweist auf die negativen Auswirkungen von mehreren Hormonstimulationen in nur kurzen Zeitabständen. IVF Versuche ohne ausreichenden Pausen zwischen den einzelnen Versuchen können zu einer schlechteren Reaktionsfähigkeit der Eierstöcke führen.

Low Responder: Hilft viel wirklich viel?

Die Frage ist, ob eine Stimulation mit niedrigeren Hormongaben bei Low Respondern vielleicht genauso effektiv ist wie eine mit höheren oder sehr hohen Hormoneinheiten: Braucht ein Low Responder wirklich hohe Hormongaben, um möglichst viele Follikel zum Wachsen zu bringen und eine möglichst gute Embryoqualität zu erreichen?

Mich beschäftigt diese Frage immer wieder, da ich selbst Low Responder war und kritisch einer Behandlung mit hohen Hormondosen gegenüberstand. Denn nicht wenige Kiwu Ärzte versuchen das Problem der „Poor Response“ mithilfe einer sehr hochdosierten Hormonstimulation zu begegnen. Die hohe Stimulation soll die müden Eierstöcke zu einer starken Reaktion zwingen. Leider klappt diese Vorgehensweise nicht immer. Nicht selten fällt das Ergebnis sogar noch schlechter als bei einer niedrigeren Stimulation aus.

Low Responder: Chancen der milden Hormonstimulation

Es gibt eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Studien zum Thema Low Responder und Hormonstimulation. Unten in der Literaturliste habe ich dir die aus meiner Sicht aktuellsten Publikationen dazu aufgelistet. Folgend will ich dir 2 Studien vorstellen.

Studie 1: Geringe Stimulation

Bei einer Studie, die im August 2018 veröffentlicht wurde, wurden 46 Frauen mit zwei unterschiedlichen Stimulationsprotokollen behandelt. Entweder wurde im sogenannten Antagonisten-Protokoll hochdosiert mit FSH und hMG stimuliert oder mit Clomifen und max. 2 Ampullen hMG niedrig dosiert behandelt.

Zwar wurden keine Schwangerschaftsraten vorgestellt, trotzdem lässt sich daraus die Erkenntnis gewinnen, dass eine milde Stimulation mit Clomifen bei Poor Respondern offenbar zu mehr Eizellen und mehr Embryonen mit guter Qualität führt als die konventionelle Stimulation. Ich finde dieses Ergebnis bemerkenswert, wenn man nur einen Augenblick an die deutlich geringere körperliche Belastung für die Frauen und die geringere finanzielle Belastung durch einen niedrigeren Medikamentenverbrauch denkt.

Studie 2: Milde Stimulation kontra hohe Stimulation

Bei einer anderen wissenschaftlichen Studie mit 400 Patientinnen erhielt die Hälfte der Frauen im Antagonisten Protokoll 150 IE FSH, die andere Hälfte der Gruppe im langen Protokoll 450 IE. Die Frauen durften nicht älter als 35 Jahre alt sein. Zudem mussten die Frauen einen FSH Spiegel von > 10 IU/ml und eine schlechte Reaktion auf Hormongaben im vorherigen Zyklus bzw. eine niedrige Zahl von Antralfollikeln (Antralfollikel ≤ 5)  vorweisen.

Allerdings dauerte die Stimulation in der Gruppe der hoch stimulierten Low Responder im Durchschnitt 1 bis 2 Tage länger und es wurden dementsprechend mehr als 3.000 Einheiten FSH mehr eingesetzt. Neben dem höheren Zeiteinsatz ist hier vor allem auch auf die deutlich höheren Medikamentenkosten bei fast gleichen Schwangerschaftsraten hinzuweisen.

Zwar weist die Studie auf die mangelnde Datenlage über die Zahl der Lebendgeburten hin. Desweiteren war es nicht möglich, die Zahlen zu den kryokonservierten Eizellen zu erheben, um damit ein kumulative Schwangerschaftsrate pro Punktion zu errechnen. Trotzdem weißen die Wissenschaftler deutlich darauf hin, dass die Ergebnisse in der Praxis zu beträchtlichen Kosteneinsparungen führen können.

Low Responder brauchen keine hochdosierte Hormonstimulation im Rahmen einer künstlichen Befruchtung. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis:

“The results are directly applicable in daily clinical practice and may lead to considerable cost savings as high dosages of gonadotropins are not necessary in women with poor ovarian reserve undergoing IVF. A health economic analysis of our data planned to test the hypothesis that mild ovarian stimulation strategy is more cost-effective than the conventional ovarian stimulation strategy is underway.“

Low Responder & die Antwort der Endokrinologen

Leider habe ich am eigenen Leib erfahren müssen, wie mit Low Respondern manchmal verfahren wird. Nachdem sich bei meinerStimulation für eine ICSI nur 2 Follikel im Ultraschall zeigten, war die Enttäuschung groß. Nach langem Überlegen habe ich mich damals dazu entschlossen, den Versuch vor der Punktion abzubrechen.

Auf mein schlechtes Ansprechen folgte eine deutliche Erhöhung der Hormondosierung im nächsten IVF Versuch. Getreu dem Motto „viel hilft viel“ sah mein behandelnder Arzt darin die beste Chance, um möglichst viele Eizellen zu gewinnen. Leider war dieser Ansatz nicht von Erfolg gekrönt. Auch diese Stimulation brachte letztendlich nur 3 Follikel zum Wachsen und für den Embryotransfer stand nur ein einzelner Embryo zur Verfügung.

Im Nachgang habe ich mich sehr darüber geärgert, dass ich unkritisch und komplett uninformiert diesen Weg mitgegangen bin. Sicherlich wollte mein Arzt nur den besten Weg für unser gemeinsames Ziel finden. Allerdings kostete es mich viel Durchsetzungsvermögen im folgenden Versuch eine deutlich mildere Stimulation durchzusetzen. Und dieser Versuch war erfolgreich!

Meine eigene Geschichte spiegelt die Ergebnisse der Studie genau wieder:

Nach der Erfahrung, dass eine hoch dosierte Hormonstimulation nicht zwangsläufig zu mehr Follikeln führen muss, kam für mich nur noch eine mildere Stimulation in Betracht.

Interessanterweise war die Follikelanzahl nach der milden Stimulation  nicht schlechter als bei der hohen Stimulation. Allerdings war sie auch nicht besser! Ich musste mich mit der Tatsache abfinden, dass ich offenbar pro Versuch nicht mehr als 3 oder 4 Follikel haben würde.Trotzdem wurde ich wieder mit nur einem Embryo schwanger!

Fazit: Low Responder profitieren von milder Stimulation

Eine Stimulation mit einer geringeren Hormondosis schont den Körper der Frau, spart Zeit und viel Geld. Bei Low Respondern ist eine milde Stimulation im Antagonisten-Protokoll mindestens genauso sinnvoll und zielführend wie eine hochdosierte Hormongabe mit bis zu 450 IE.

Aufgrund der oftmals sehr angespannten finanziellen Situation vieler Kinderwunsch Paare, finde ich gerade den geringeren Medikamentenverbrauch bei einer milderen Stimulation als deutlichen Pluspunkt.

Viel hilft also nicht immer viel. Auch nicht bei Low Respondern!

Gerade Frauen mit nicht optimaler Eierstocksfunktion sollten achtsam und kritisch ihre Stimulationsprotokolle studieren. Und sie sollten sich nicht scheuen, das Gespräch und vielleicht auch die Auseinandersetzung mit ihrem behandelnden Kiwu Doc zu suchen.

Herzliche Grüße

Silke

Weiterlesen:

Literatur

  • Labarta E, Marin D, Remohí J, Bosch E: Conventional versus minimal ovarian stimulation: an intra-patient comparison of ovarian response in poor-responder women according to Bologna Criteria. Reprod Biomed Online. 2018 Aug 23. pii: S1472-6483(18)30398-5.
  • Youssef, M.A., Van Wely, M., Mochtar, M., Fouda, U.M., Eldaly, A., El Abidin, E.Z., Elhalwagy, A., Mageed Abdallah, A.A., Zaki, S.S., Abdel Ghafar, M.S., Mohesen, M.N., Van Der Veen, F.: Low dosing of gonadotrophins in in vitro fertilization cycles for women with poor ovarian reserve: Systematic review and meta-analysis. Fertil Steril2018;109:289–301.
  • Youssef MA, van Wely M, Al-Inany H, Madani T, Jahangiri N, Khodabakhshi S, Alhalabi M, Akhondi M, Ansaripour S, Tokhmechy R, Zarandi L, Rizk A, El-Mohamedy M, Shaeer E, Khattab M, Mochtar MH, van der Veen F.: A mild ovarian stimulation strategy in women with poor ovarian reserve undergoing IVF: a multicenter randomized non-inferiority trial. Hum Reprod. 2016  Nov 11.
  • Zhang, J.J., Merhi, Z., Yang, M., Bodri, D., Chavez-Badiola, A., Repping, S., Van Wely, M.: Minimal stimulation ivf vs conventional ivf: A randomized controlled trial. American journal of obstetrics and gynecology. 2016;214 (96.e1-8).
  • Asrm: Comparison of pregnancy rates for poor responders using ivf with mild ovarian stimulation versus conventional ivf: A guideline. Fertil Steril2018;109:993–999.
  • Haas, J., Zilberberg, E., Machtinger, R., Kedem, A., Hourvitz, A., Orvieto, R.: Do poor-responder patients benefit from increasing the daily gonadotrophin dose during controlled ovarian hyperstimulation for ivf. Gynecological endocrinology: the official journal of the International Society of Gynecological Endocrinology2015;31:79–82.
  • Hu, L., Bu, Z., Guo, Y., Su, Y., Zhai, J., Sun, Y.: Comparison of different ovarian hyperstimulation protocols efficacy in poor ovarian responders according to the bologna criteria. Int J Clin Exp Med2014;7:1128–1134.
  • Ferraretti AP, La Marca A, Fauser BC, Tarlatzis B, Nargund G, Gianaroli L, et al.: ESHRE working group on Poor Ovarian Response Definition. ESHRE consensus on the definition of ‘poor response’ to ovarian stimulation for in vitro fertilization: the Bologna criteria. Hum Reprod. 2011;26:1616–24.

Foto: Pixabay: Fotoblend

Low Responder & IVF: Sind hohe Hormondosen wirklich zielführend?Silke2024-02-16T14:53:06+02:00

Künstliche Befruchtung: Alles zu Ablauf, Erfolgsquote, Preis

Viele Kinderwunsch Paare sind auf eine künstliche Befruchtung angewiesen. Was bedeutet ein  ja zu einer künstlichen Befruchtung? Welche Methoden gibt es, wie sieht deren Ablauf und wie die Kostenseite aus? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige am Beispiel der Methoden IUI, IVF und ICSI.

Methoden im Überblick

Bei einer künstlichen Befruchtung hilft ein Kinderwunschzentrum dabei, Ei- und Samenzelle innerhalb oder außerhalb des weiblichen Körpers zusammenzubringen. Der Begriff „künstlich“ bezieht sich dabei auf die medizinische Hilfestellung und die Tatsache, dass die Zeugung vom  natürlichen Geschlechtsakt losgelöst ist. Alternativ kannst du auch den Begriff der assistierten Reproduktion verwenden.

Welche Krankenkasse übernimmt die künstliche Befruchtung zu 100%?

Künstliche Befruchtung Kosten: Welche Kassse zahlt 75%?

Künstliche Befruchtung: IUI

Bei der Intrauterinen Insemination (kurz IUI oder Samenübertragung) wir das aufbereitete Sperma des Mannes mit Hilfe eines flexiblen Katheters in die Gebärmutter der Frau gespritzt. Oftmals erfolgt im Vorfeld eine Hormonbehandlung, um ein Heranreifen von mehreren Eizellen zu gewährleisten. In der Medizin spricht man von einer homologen Insemination, wenn hierzu das Sperma des eigenen Partners verwendet werden kann. Benötigt ein Paar das Sperma von einem Samenspender, spricht man von einer heterologen (donogenen) Insemination. Die IUI ist die in der Reproduktionsmedizin am häufigsten eingesetzte Methode der künstlichen Befruchtung.

Voraussetzungen für eine IUI

Die Insemination (IUI) wird gerne dann eingesetzt, wenn beim Mann ein eingeschränktes Spermiogramm festgestellt wurde. Für die Bewertung gibt es Kriterien, ab welcher Qualität des Spermas eine IUI und ab welcher Qualität eine IVF oder ICSI durchgeführt werden sollte. Je schlechter das Spermiogramm, desto mehr Hilfe brauchen die Spermien, um in die Nähe oder in  die Eizelle zu gelangen.

Die Samenübertragung wird auch dann angewandt, wenn Paare mit idiopathischer Sterilität Hilfe in einer Kinderwunschklinik suchen. Idiopathische Sterilität bedeutet, dass bei dem Paar kein medizinischer Grund für den unerfüllten Kinderwunsch gefunden werden konnte. Die IUI stellt dann einen der ersten Versuche dar, um diese unerklärte Unfruchtbarkeit zu behandeln.

Schließlich kommt die Insemination bei Single Frauen oder auch lesbischen Paaren zum Einsatz, die sich für die Verwendung von Kryosperma aus einer Samenbank entschieden haben. Zwar gibt es auch die Möglichkeit der privaten Samenspende, viele Frauen und Paare bevorzugen aber eine Insemination unter ärztlicher Kontrolle.

IVF

IVF steht für In vitro Fertilisation und ist eine weitere Methode der künstlichen Befruchtung. Dabei bedeutet IVF wörtlich übersetzt Befruchtung im Glas. Die Befruchtung der Eizelle findet nicht im Körper der Frau statt, vielmehr geschieht sie in einer Petrischale im Labor eines Kinderwunschzentrums. Bei einer IVF findet die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle wie bei einer  natürlichen Befruchtung ohne Hilfe von außen statt. Nur der Ort, an dem die Befruchtung stattfindet,  ist nicht der Eileiter der Frau.

Voraussetzungen für eine IVF

Ursprünglich wurde die IVF zur Behandlung von Frauen entwickelt, für die aufgrund einer tubaren Sterilität (gestörte Funktion der Eileiter) eine Befruchtung auf natürlichem Wege nicht möglich war. Denn für eine erfolgreiche Befruchtung ist es notwendig, dass Ei- und Samenzelle zusammentreffen können. Hierbei muss nicht unbedingt ein kompletter Verschluss beider Eileiter vorliegen, vielmehr reicht auch eine Endometriose oder Verwachsungen im Beckenbereich aus, um die Funktion der Eileiter massiv zu beeinträchtigen.

Häufig gibt es auch nur den Verdacht auf eine Störung dieser Eileiterfunktion, wenn andere Behandlungsansätze wie beispielsweise mehrere Zyklen mit intrauteriner Insemination zu keiner Schwangerschaft geführt haben. Weitere Indikationen für eine IVF können eine eingeschränkte Fruchtbarkeit des Mannes,  eine idiopathische Sterilität, Verlust der Eileiter, Entzündungen, eine Sterilisation, Endometriose und PCOS sein.

ICSI

Die Abkürzung ICSI steht für Intrazytoplasmatische Spermieninjektion. Die Befruchtung erfolgt nach vorhergehender Hormonbehandlung und Punktion der Eizellen durch ein Einspritzen des Spermiums in die Eizelle. Dieser Vorgang wird von einem Biologen im Labor assistiert. Die ICSI gehört ebenfalls zu einer der am häufigsten eingesetzten Methoden in der Reproduktionsmedizin. Nach der Befruchtung der Eizelle und den ersten Zellteilungen wird der Embryo zurück in die Gebärmutter der Frau transferiert.

Voraussetzungen für eine ICSI

Gerade Paaren mit einer sehr stark eingeschränkten Spermienqualität bietet die ICSI eine Chance, um schwanger zu werden. Aber auch eine schlechte Befruchtungsrate während eines vorangegangenen IVF Zyklus kann als Grund für die Durchführung einer ICSI angeführt werden.

Künstliche Befruchtung & die Chancen

Alle Methoden der Reproduktionsmedizin haben eines gemeinsam: Sie sind aufwendig, teuer und mit vielen körperlichen und seelischen Strapazen verbunden. Deshalb stellt sich sofort die Frage nach den Erfolgsraten der IVF, ICSI und IUI. Hierzu kann ich dir meinen Artikel Schwangerschaftswahrscheinlichkeit und Geburt bei IVF empfehlen.

Generell gilt, dass die Erfolgsaussichten in hohem Maße vom Alter der Frau, der bestehenden Fruchtbarkeitsstörung und der Anzahl der transferierten Embryonen abhängig sind. Du kannst genaue Zahlen zum Thema künstliche Befruchtung dem Deutschen IVF-Register entnehmen. Seit 1992 werden die von vielen deutschen Kinderwunschkliniken gelieferten Daten in einem Jahrbuch des Deutschen IVF-Registers dargestellt.

Künstliche Befruchtung: Kosten

Beim Thema Kosten einer IVF Behandlung muss man zwischen gesetzlich versicherten und privat versicherten Paaren unterscheiden.

Behandlungskosten gesetzlich versicherte Paare

Für Patienten, die Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sind, gilt derzeit, dass 50% der Kosten der Behandlung, der Medikamente und Hormonpräparate von der Krankenlasse übernommen werden. Die anderen 50 % müssen von den betroffenen Paaren selbst gezahlt werden.

Folgende Voraussetzungen sind für eine Kostenübernahme notwendig:

  • Das Paar ist miteinander verheiratet
  • Die Frau ist zwischen 25 und 40 Jahre alt
  • Der Mann ist zwischen 25 und 50 Jahre alt
  • Weder Frau noch Mann haben eine Sterilisation durchführen lassen
  • Es wird kein Spendersamen verwendet

Des Weiteren ist die Zahl der Behandlungszyklen begrenzt, für welche die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten zur Hälfte übernehmen.

So übernimmt sie anteilig die Kosten für maximal:

  • 8 Inseminationszyklen ohne hormonelle Stimulation / Spontanzyklus oder
  • 3 Inseminationszyklen mit hormoneller Stimulation oder
  • 3 IVF-/ICSI-Behandlungszyklen

Du kannst die Richtlinien über ärtzliche Maßnahmen zur künstlichen Befruchtung hier nachlesen. Vor Beginn der Behandlung muss ein schriftlicher Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden.

Behandlungskosten privat versicherte Paare

Privat versicherte Patienten bekommen in der Regel sämtliche Kosten erstattet, wenn der Partner, auf dessen Erkrankung die Infertilität zurückzuführen ist, privat versichert ist. Die private Krankenkasse übernimmt in der Regel dann alle Kosten für eine Kinderwunschbehandlung bei Ihrem Versicherten, wenn zusätzlich

  • beide Partner miteinander verheiratet sind.
  • bei keinem der Ehepartner eine Sterilisation durchgeführt wurde.
  • bei der Frau bei einem Alter von 40 Jahren und älter  die Chance auf eine Schwangerschaft größer als 15 % beträgt.

Das Einfrieren von Eizellen sowie der Transfer von kryokonservierten Embryonen müssen grundsätzlich selbst bezahlt werden.

 Ablauf einer künstlichen Befruchtung

Bei einer IUI, IVF oder einer ICSI erfolgt sehr häufig eine Hormonbehandlung, die die Eierstöcke dazu anregt, mehrere Eibläschen gleichzeitig reifen zu lassen. Für die Stimulation werden Eiweißhormone verwendet, die normalerweise in der Hirnanhangsdrüse gebildet werden und die die Funktion der Eierstöcke regulieren.

Neben der Stimulation der Eierstöcke ist es im Behandlungsverlauf notwendig, dass ein vorzeitiger Eisprung verhindert wird. Hierzu werden Medikamente (sogenannte GnRH-Analoga) eingesetzt. Je nach Behandlungsprotokoll werden diese Präparate zu Verhinderung des vorzeitigen Eisprungs entweder vor Beginn der Stimulation (sogenannte Down Regulation im langen Protokoll) oder nach einigen Tagen der Stimulation  (im kurzen Protokoll) angewendet. Welches Behandlungsprotokoll bei dir eingesetzt wird legt dein behandelnder Doc nach einer umfassenden Anamnese und sehr genauen Untersuchung fest.

Die Stimulation der Eierstöcke dauert meistens zwischen 8 und 13 Tagen. Nach dieser Zeit erfolgt eine Injektion des Hormons hCG, welches zu einer abschließenden Ausreifung der Eizellen führt. 35 bis 37 Stunden nach dieser Injektion werden die Eizellen im Rahmen einer Punktion von der Scheide aus entnommen. Diese Punktion erfolgt nur bei einer IVF und einer ICSI, bei einer IUI erfolgt der Eisprung und die Befruchtung im Körper der Frau.

Da die Punktion schmerzhaft sein kann, wird sie oft unter Narkose durchgeführt. Trotz dieser Narkose  ist eine Eizellpunktion ein ambulanter Eingriff und die Patientin kann das Kinderwunschzentrum wenige Stunden nach der Durchführung wieder verlassen.

Die Befruchtung im Labor

Die Befruchtung der Eizellen erfolgt einige Stunden nach der Eizellentnahme. Bei nicht zu schlechter Spermienqualität werden hierzu Ei- und Samenzellen im Labor zusammengebracht. Wie bei einer natürlichen Empfängnis erfolgt die Befruchtung dadurch, dass sich einzelne Samenzellen an die Eizelle binden, eine Samenzelle in das Ovum eindringt und sie befruchtet.

Eizelle eingespritzt“ src=“https://www.kindeshalb.de/wp-content/uploads/2016/05/IVF-kindeshalb.de_.jpg“ alt=“ICSI das Spermium wird in die Eizelle eingespritzt“ width=“596″ height=“492″ /> ICSI das Spermium wird in die Eizelle eingespritzt

Ist die Samenqualität nicht gut oder klappt die künstliche Befruchtung auf diesem Wege nicht, muss eine ICSI durchgeführt werden. Dabei werden unter dem Mikroskop einzelne Samenzellen ausgesucht und mit einer sehr feinen Injektionsnadel in die Eizellen eingespritzt. Am Tag nach der künstlichen Befruchtung wird das Ergebnis zum ersten Mal kontrolliert. Dabei wird untersucht, bei wie vielen Eizellen sich zwei Vorkerne gebildet haben. Je nach Absprache mit dem Paar werden dann eine, zwei oder drei Eizellen im Brutschrank weiterkultiviert. Diese Eizellen im Vorkernstadium entwickeln sich dort zu Embryonen weiter. Die übrigen Eizellen im Vorkernstadium können auf Wunsch des Paares in flüssigem Stickstoff eingefroren werden. Diese Kryokonservierung ermöglicht dem Paar diese Eizellen zu einem späteren Zeitpunkt auftauen und weiterkultivieren zu lassen. Verzichtet ein Paar auf eine Kryokonservierung müssen nach dem Gesetz alle übrigen Eizellen verworfen werden.

Transfer: Die Übertragung der Embryonen

3 bis 5 Tage nach der Befruchtung der Eizellen werden die Embryonen in die Gebärmutter zurückgesetzt. Auch hierbei handelt es sich um einen ambulanten Eingriff, für den keine Narkose notwendig ist. Der Transfer der Embryonen in die Gebärmutter ist nicht oder nur mit sehr geringen Schmerzen verbunden. Dabei überträgt der Arzt die Embryonen mithilfe eines sehr dünnen und biegsamen Schlauchs durch die Scheide in die Gebärmutter.

In der Zeit nach der Eizellentnahme verordnet der Arzt Gelbkörperhormone, die in die Scheide eingeführt werden. Manchmal erfolgt auch noch eine Injektion, um die Gelbkörperfunktion noch mehr zu unterstützen. 10 bis 12 Tage nach dem Transfer der Embryonen in die Gebärmutter kann durch eine  Blutuntersuchung überprüft werden, ob eine Schwangerschaft eingetreten ist. Viele Frauen halten diese lange Ungewissheit nicht aus und testen vorher zu Hause mit einem Schwangerschaftsfrühtest.

Künstliche Befruchtung: Erfahrungen

Das Feld der Erfahrungen von Paaren mit der Reproduktionsmedizin ist weit und ganz individuell verschieden. Es hängt eng mit einer Reihe von Voraussetzungen wie beispielsweise den vorliegenden Fertilitätseinschränkungen, dem Umgang des Paares mit Frustration und Stress, der Beziehung zum behandelnden Arzt und nicht zuletzt vom Erfolg der Behandlung ab. Ich persönlich habe mit Hilfe der ICSI Methode unsere Kinder bekommen. Auch wenn ich im Rückblick die Behandlung als sehr anstrengend und nervenaufreibend empfunden habe, überwiegt die Dankbarkeit und das Gefühl, dass unsere Entscheidung pro Reproduktionsmedizin richtig war.

Einen weiteren Erfahrungsbericht von Kirsten und ihrer IVF kannst du hier nachlesen:

ICSI Erfahrungen: Kirstens Kiwu Tagebuch Teil 1

Wenn du weitere Erfahrungsberichte suchst, wirst du sicherlich im Internet in den verschiedenen Foren und Gruppen fündig. Es bleibt, dass dein Weg ähnlich aussehen kann, aber nicht muss. Und es liegt an dir, dich für oder gegen eine Behandlung zu entscheiden.

Bei Fragen oder Anmerkungen melde dich gerne.

Herzliche Grüße

Silke

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Literatur:

Assisted Reproductive Technologies: A Guide for Patients. American Society of Reproductive Medicine. Accessed online July 24, 2011.

Risks of In Vitro Fertilization (IVF) Patient Fact Sheet. American Society of Reproductive Medicine. Accessed online July 24, 2011.

Künstliche Befruchtung: Alles zu Ablauf, Erfolgsquote, PreisSilke2024-02-18T20:11:57+02:00
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