Weißer Ausfluss: Weißfluss erklärt

Heute möchte ich dir alles Wichtige zum Thema weißer Ausfluss aufschreiben. Was hat dieser weißer Ausfluss zu bedeuten und warum verändert er sich im Laufe Deines Zyklus? Macht es einen Unterschied, ob du ihn vor oder nach der Periode oder um den Eisprung herum entdeckst?

Weißfluss

Erstmal ist es wichtig, dass wir die Begriffe klären, denn es gibt verschiedene Arten von Ausfluss.

Normaler Scheidenausfluss, auch als Weißfluss, Leukorrhoe oder als Fluor vaginalis bezeichnet, begleitet jede Frau von der Pubertät bis zu den Wechseljahren.

Die Menge kann von Frau zu Frau stark variieren, bis zu einem Teelöffel voll Leukorrhoe pro Tag ist tatsächlich ganz normal.

Der normale Ausfluss ist milchig-weiß, dünn bis cremig und geruchsneutral.

Rund um den Eisprung verändert sich die Menge, die Farbe und die Konsistenz des Ausflusses.

Der Zervixschleim wird flüssiger, transparent und spinnbar und zeigt damit die fruchtbaren Tage der Frau an.

Wässriger Ausfluss bei sexueller Erregung

Die sogenannte vaginale Lubrikation ((lateinisch für „schlüpfrig machen“) dient als natürliches Gleitmittel beim Sex.

Sie ist ebenfalls ganz normal und entsteht dadurch, dass die Bartholinschen und Skeneschen Drüsen am Scheideneingang eine Gleitflüssigkeit produzieren.

Neben der zusätzlichen Befeuchtung der Scheide hilft die Lubrikation den Spermien dabei schneller in Richtung Eileiter schwimmen zu können.

Krankhafter Ausfluss

Ein krankhafter Ausfluss liegt dann vor, wenn er z.B. mit Juckreiz, üblem Geruch, Fieber, Brennen beim Wasserlassen oder Schmerzen beim Sex verbunden ist.

Die Ursache für diesen veränderten Ausfluss kann häufig eine vaginale Pilzinfektion (Scheidenpilz) oder eine bakterielle Infektion (z.B. Chlamydien-Infektion, Gonokokken) sein, aber auch eine Infektion mit Viren (z.B. Genitalherpes, HPV-Infektion) oder eine andere Erkrankung kann dafür in Frage kommen.

Bitte nimm unbedingt Kontakt zu deinem Frauenarzt auf, um der Ursache für diesen krankhaften Ausfluss auf den Grund zu gehen.

Woraus besteht weißer Ausfluss?

Weißer Ausfluss wird von Drüsen der Vaginalschleimhaut produziert und enthält Milchsäurebakterien.

Diese erzeugen durch die Vergärung von Zucker zu Milchsäure ein leicht saures Scheidenmilieu (pH-Wert von 3,8-4,2), das ideal dafür geeignet ist, um schädliche Eindringlinge wie Pilze und Bakterien abzuwehren.

Das saure Scheidenmilieu kann aber nicht nur Krankheitserreger aufhalten. Je nach Zyklusphase verhindert der Ausfluss auch, dass Spermien  an den nicht fruchtbaren Tagen in die Gebärmutter gelangen.

Weiterhin enthält der Weißfluss alte und abgestorbene Zellen der Schleimhaut und Schleim aus dem Gebärmutterhals.

Neben der wichtigen Schutzfunktion gegen Infektionen dient er der Reinigung und konstanten Feuchthaltung der Vaginalschleimhäute.

Weißfluss: Schwanger oder Periode?

Eine Veränderung oder Zunahme des Scheidenausflusses ist kein sicherer Indikator für eine Schwangerschaft!

Bitte schließe nicht von der Zunahme des Weißflusses am Zyklusende auf eine Schwangerschaft. Denn der vermehrte weiße Ausfluss tritt bei vielen schwangeren Frauen erst gegen Ende des 1. Trimesters oder sogar erst zu Beginn des 2. Trimesters auf und damit lange Zeit nachdem du mit einem Schwangerschaftstest positiv getestet hast. Vermehrter Ausfluss ist also kein sicheres Anzeichen einer Schwangerschaft!

Eine zuverlässige Zervixschleimauswertung liefert dir übrigens guter Zykluscomputer. Hier findest du einen Überblick:

Weißer Ausfluss in der Schwangerschaft

Viele Frauen erleben einen Zunahme an weißem Ausfluss in der Frühschwangerschaft. Diese Zunahme  der Leukorrhoe hat mit den hormonellen Veränderungen im Körper zu tun.

Der Ausfluss ist milchig weiß und kann von seiner Konsistenz sowohl dünn als auch dickflüssig und schleimig sein.

Verstärkter Ausfluss bei Schwangeren ist normal und meistens kein Grund zur Sorge.

Solltest du aber Symptome wie Juckreiz, unangenehmer Geruch oder Fieber haben, stelle dich bitte bei deinem Frauenarzt vor. Denn auch in der Schwangerschaft kannst du eine Scheideninfektion bekommen, die behandelt werden sollte!

Weißer Ausfluss vor der Periode

Weißer und häufig eher dickflüssiger oder cremiger Ausfluss kommt gerade kurz vor der Periode häufig vor.

So lange du keine anderen Symptome wie z.B. üblen Geruch, Juckreiz, Schmerzen oder Fieber hast, gehört er zu deinem normalen Zyklus dazu.

Bitte denke daran, dass der Ausfluss kurz vor der Periode auch die Funktion hat, Spermien daran zu hindern ihren Weg durch den Gebärmutterhals Richtung Eileiter anzutreten.

Kurz vor der Periode bist du nicht fruchtbar, d.h. es gibt kein befruchtungsfähiges Ei und damit keinen Grund für deinen Körper Spermien auf ihrem Weg aktiv zu unterstützen. Im Gegenteil: Es ist wichtig, dich vor Eindringlingen jeglicher Art zu schützen und der cremig weiße, manchmal auch klebrige Ausfluss vor der Periode kommt genau dieser Aufgabe nach.

Zervixschleim nach der Periode

Direkt nach der Periode haben viele Frauen kaum oder nur ganz wenig Ausfluss.

Dieses eher trockene Gefühl verwandelt sich allerdings nach einigen Tagen und der Ausfluss ist wieder in Form eines dicklichen, cremigen und manchmal sogar klumpigen oder klebrigen Zervixschleims sichtbar.

Ausfluss vor dem Eisprung

Der dickflüssige und klebrige Weißfluss blockiert während der unfruchtbaren Tage vor und nach der Periode das Weiterschwimmen der Spermien.

Während der fruchtbaren Tage kommt dem Ausfluss jedoch genau die entgegengesetzte Aufgabe dazu: Dein Zervixschleim soll nun die Lebensdauer der Spermien verlängern und ihre Reise Richtung Eileiter und damit zur Eizelle begünstigen.

Dazu verändert sich der Ausfluss: Er ist nicht länger weiß und dickflüssig, sondern flüssiger, glasig und dehnbar. Dein Zervixschleim sieht in deinem Fruchtbarkeitsfenster wie das Eiweiß eines Hühnereis aus. Der Schleim ist spinnbar und zieht zwischen den Fingern Fäden.

Wenn du schwanger werden möchtest, nutze diese Zeit für Sex und damit den Zervixschleim als sicheres Eisprungzeichen!

Cremiger, weißer Ausfluss nach dem Eisprung

Sobald der Eisprung vorbei ist verändert sich dein Ausfluss sofort wieder: Das Progesteron der 2. Zyklushälfte sorgt dafür, dass deine Vaginaldrüsen weniger Flüssigkeit produzieren und damit der Scheidenausfluss wieder dickflüssiger und cremig und klebrig weiß wird.

Bei weiteren Fragen zum Thema weißer Ausfluss melde dich gerne.

Herzliche Grüße

Silke

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Von Silke|2024-03-02T10:39:31+02:00Letzte Änderung: 2. März 2024|

COVID Impfung & Kinderwunsch: Einfluss auf Zyklus & IVF Therapie

Beeinflusst die COVID Impfung deinen Kinderwunsch und kann sie Auswirkungen auf deinen Menstruationszyklus oder deine IVF Therapie haben? In diesem Artikel stelle ich dir zwei eine neue Studien vor, die dir Antworten auf diesen Fragen liefern.

COVID Impfung & Kinderwunsch: Neue Studie

Die Studie von Leslie V. Farland et al. untersuchte die möglichen Auswirkungen der COVID-19-Impfung auf den Menstruationszyklus von geimpften Personen, insbesondere von Frauen mit Kinderwunsch.

Die Studie umfasste 1.090 Frauen im gebärfähigen Alter, von denen 70 % mindestens eine Dosis der COVID-19-Impfung erhalten hatten.

Die Ergebnisse zeigten, dass geimpfte Frauen tendenziell häufiger Veränderungen im Menstruationszyklus bemerkten als ungeimpfte Frauen.

Die Veränderungen reichten von unregelmäßigen oder längeren Zyklen bis hin zu stärkeren oder schwächeren Blutungen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Veränderungen im Menstruationszyklus in der Mehrheit der Fälle nur kurzfristig auftraten. Nur wenige Frauen benötigten medizinische Behandlungen oder Eingriffe aufgrund von Menstruationsstörungen nach der Impfung.

Insgesamt deutet die Studie darauf hin, dass die COVID-19-Impfung bei einigen Frauen kurzfristige Auswirkungen auf den Menstruationszyklus haben kann. Frauen mit Kinderwunsch sollten sich jedoch nicht von der Impfung abhalten lassen, da die Vorteile der Impfung gegenüber den möglichen kurzfristigen Auswirkungen auf den Menstruationszyklus überwiegen.

COVID Impfung & IVF Therapie

Eine neue Studie von Antonio Requena et al. untersuchte, ob eine COVID-19-Impfung einen Einfluss auf die ovarielle Funktion bei Frauen hat, die sich einer assistierten Reproduktionsbehandlung unterziehen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es keinen signifikanten Unterschied in der ovariellen Funktion zwischen Frauen gab, die verschiedene COVID-19-Impfstoffe erhalten hatten, und Frauen, die nicht geimpft waren.

Insbesondere zeigte sich kein Einfluss einer vorangehenden COVID-Impfung auf die Stimulation, die notwendige FSH-Dosis bzw. die gewonnene Eizellzahl.

Diese Ergebnisse sind ermutigend und deuten darauf hin, dass die COVID-19-Impfung keinen negativen Einfluss auf die ovarielle Funktion und den Erfolg von assistierten Reproduktionsbehandlungen hat.

Fazit zu COVID Impfung & Kinderwunsch

Die Impfung stellt weiterhin eine wichtige Maßnahme zur Verhinderung schwerer COVID-19-Infektionen dar, die insbesondere in der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko darstellen können.

Es ist wichtig zu betonen, dass jede Frau anders ist und individuell auf die Impfung reagieren kann. Frauen mit Bedenken oder Fragen sollten diese mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen und gemeinsam die beste Entscheidung für ihre Gesundheit und ihren Kinderwunsch treffen.

Letztendlich ist es wichtig, dass du dich gut informierst, um eine möglichst fundierte Entscheidung zu treffen, die deine Gesundheit und dein Wohlbefinden fördert.

Herzliche Grüße

Silke

Literatur zu COVID Impfung & Kinderwunsch

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Von Silke|2023-03-24T20:19:57+02:00Letzte Änderung: 24. März 2023|

Mittelschmerz: Wie fühlt sich der Eisprungschmerz an?

Wie fühlst sich der Mittelschmerz (auch Eisprungschmerz genannt) an, wodurch entsteht er und wie lange dauert er an? Findet der Eisprungschmerz vor, während oder nach dem Eisprung statt und ist er schmerzhaft?

In diesem Artikel bekommst du die Antwort auf deine Fragen, zudem erkläre ich dir, wie du den Mittelschmerz zur Berechnung deiner fruchtbaren Tage nutzen kannst.

Warum heißt es Mittelschmerz?

Der Mittelschmerz wird von Frauen als ein Schmerz oder ein Ziehen und Stechen im Unterbauch, in der Beckengegend oder im unteren Rücken beschrieben.

Da der Mittelschmerz zur Zyklusmitte um den Eisprungtag herum auftritt, wird er auch als Ovulationsschmerz oder als Intermenstrualschmerz bezeichnet.

Etwa 30 bis 40% aller Frauen kennen den Mittelschmerz aus dem eigenen Erleben und viele davon berichten, dass die Symptome nicht regelmäßig in jedem Zyklus, sondern unregelmäßig auftreten.

Der Mittelschmerz ist damit nicht der Schmerz, der immer beim Eisprung passiert.

Vielmehr ist er nur ein mögliches Zeichen deines Körpers, welches auf deinen Eisprung und damit auf deine fruchtbaren Tage hinweist.

Das bedeutet, dass du den Ovulationsschmerz als zusätzliches Symptom neben dem Zervixschleim und der Basaltemperatur nutzen kannst, um schwanger zu werden.

Der Eisprungschmerz ist allerdings nur ein sogenanntes Sekundärsymptom, da er nicht bei allen Frauen auftritt und oft in seiner Intensität und dem Zeitpunkt seines Auftretens variiert.

Damit kannst du den Mittelschmerz nicht als alleiniges Anzeichen für deinen Eisprung nutzen.

Und du musst nicht besorgt sein, wenn du keinen Mittelschmerz spürst. Du kannst einen Eisprung haben und gleichzeitig keinerlei der beschriebenen Mittelschmerz Symptome spüren.

Wie fühlt sich der Mittelschmerz an?

Der Mittelschmerz wird von Frauen auf sehr unterschiedliche Weise erlebt. Für diesen Artikel habe ich mich auf Facebook und Instagram umgehört und in Fachliteratur recherchiert.

Der Mittelschmerz wird beschrieben als

  • ein Stechen und Ziehen im Unterbauch
  • ein Druckgefühl im Becken- oder Dammbereich
  • leichte Unterleibsschmerzen, die nur wenige Stunden anhalten
  • Schmerzen im Unterleib oder im unteren Rücken
  • ein Schweregefühl im Beckenbereich
  • Schmerzen in der rechten oder in der linken Buchhälfte
  • ein leichtes und diffus ziehendes Gefühl im Unterleib
  • ausstrahlender Schmerz in den Beinen oder im Rücken
  • starke, krampfartige Schmerzen im Unterbauch
  • beidseitige oder einseitige Beschwerden
  • Rückenschmerzen begleitet von Hautproblemen (Pickel)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten deinen Eisprung sicher und genau zu berechnen.

Nutze Ovulationstests, ein Basalthermometer oder einen Zyklustracker.

Zusätzlich kannst du deinen Zervixschleim auswerten.

Dein Körper bietet dir im Verlauf deines Zyklus verschiedene Eisprunganzeichen. Nutze sie und kombiniere auch verschiedene Ansätze.

Wann tritt der Mittelschmerz auf?

Die Symptome des Mittelschmerzes treten vor, während oder nach dem Eisprung auf. Der Eisprung einer Frau geschieht ungefähr 2 Wochen vor der nächsten Menstruationsblutung.

Das Auftreten des Ovulationsschmerzes lässt sich leider nicht näher bestimmen und ist auch individuell von Frau zu Frau verschieden.

Das heißt, man kann nicht sagen, dass der Mittelschmerz generell und immer vor, während oder nach dem Eisprung auftritt und daraus Rückschlüsse auf den Zeitpunkt des Eisprunges ziehen.

Mittelschmerz: Wie lange dauert er an?

Die Dauer wird mit wenigen Sekunden bis zu 48 Stunden beschrieben und kann von Zyklus zu Zyklus variieren.

Es gibt Frauen, die von tagelangem Mittelschmerz berichten.

Ursachen

Es gibt unterschiedliche Erklärungsansätze für die Ursachen des Mittelschmerzes.

Als naheliegendste Ursache wird das Platzen des Eibläschens zum Zeitpunkt des Eisprungs angeführt.

Der reife Follikel platzt auf und löst dabei ein Gefühl von Schmerz oder ein Stechen und Ziehen aus.

Diese Erklärung würde auch plausibel machen, warum Frauen den Mittelschmerz oftmals nur auf einer Unterbauchseite spüren.

Eine weitere Erklärung kann in den deutlich vergrößerten Follikeln kurz vor dem Eisprung gesehen werden.

Denn in der Zeit vor dem Eisprung reifen mehrere Follikel gleichzeitig im Eierstock heran. Die Eibläschen legen dabei an Umfang und Größe zu und können zu Schmerzen oder einem Spannungsgefühl im Eierstock und Unterbauch führen.

Auch eine beginnende Bauchfellreizung durch die aus dem geplatzten Follikel ausgetretene Gewebeflüssigkeit wird diskutiert. Diese Bauchfellreizung kann einen krampfartigen Schmerz im Unterbauch auslösen.

Weiterhin gibt es die These, dass eine Kontraktion der Eileiter für den Ovulationsschmerz verantwortlich ist.

Denn nach dem Eisprung ziehen sich die Eileiter zusammen, um der Eizelle zu helfen sich Richtung Gebärmutter zu bewegen. Diese Erklärung könnte Mittelschmerz Symptome wie beispielsweise ein Stechen und Ziehen, aber auch Schmerzen begründen.

Schließlich ist auch ein Zusammenwirken mehrerer Ursachen möglich. Auf diese Art würde sich das unterschiedliche Erleben und die unterschiedlich lange Zeitdauer des Ovulationsschmerzes erklären lassen.

Mittelschmerz: Wann Eisprung?

Der Mittelschmerz kann nicht als sicheres Zeichen für die Bestimmung des Eisprung und damit für das richtige Timing des Geschlechtsverkehrs genutzt werden.

Das bedeutet, dass du dich nicht nur auf den Ovulationsschmerz alleine verlassen solltest!

Die Mehrheit aller Frauen spürt keinen Mittelschmerz, andere spüren ihn manchmal.

Zwar tritt der Mittelschmerz ungefähr in der Mitte des Zyklus auf, allerdings nicht zuverlässig und manchmal vor, während oder manchmal auch nach dem Eisprung. Eine ergänzende Bestimmung der Basaltemperatur und des Zervixschleims ist deshalb notwendig, um zuverlässige Rückschlüsse auf die fruchtbaren Tage ziehen zu können.

Da allerdings die Spermien nach dem Sex bis zu 5 Tage überleben können, solltest du den Mittelschmerz nicht völlig ausblenden.

Vielleicht kannst du ihn als sekundäres Zeichen deiner Fruchtbarkeit sehen, das dir signalisiert, dass Geschlechtsverkehr jetzt zu einer Schwangerschaft führen kann. Wenn du den Mittelschmerz spürst kann es Sinn machen am gleichen Tag und den folgenden 2 bis 3 Tagen GV zu haben. Da der Ovulationsschmerz oft 1 bis 2 Tage vor dem Eisprung selbst gespürt wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sex jetzt zu einer Befruchtung führt, besonders hoch.

Was tun gegen den Mittelschmerz?

 Eisprungschmerzen sind normalerweise gesundheitlich unbedenklich. Es gibt aber trotzdem Möglichkeiten, um den Ovulationsschmerz zu lindern:

  • Zufuhr von Wärme, beispielsweise durch eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen
  • Heißes Bad mit oder ohne krampflösende Zusätze wie z.B. ätherische Öle
  • Massage oder sportliche Betätigung, um Verspannungen zu lösen
  • Schmerzlindernde Kräuter wie Lavendel, Schafgarbe, Rosenblüten und Frauenmantel als Tee zubereitet oder als Badezusatz verwendet
  • Homöopathische Mittel wie Beladonna und Arnika sowie Schüsseler Salze. Hierbei hat sich vor allem das Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) bewährt.
  • Einnahme von Schmerztabletten
  • Verminderung von Stress durch Yoga oder Autogenes Training
  • Gut verträgliche und nicht blähende Nahrungsmittel

Bei starken und langanhaltenden Beschwerden ist ein Arztbesuch zu empfehlen.

Fazit: Den Mittelschmerz nutzen

Der Eisprung der Frau kann tatsächlich schmerzhaft sein. Allerdings ist nicht jede Frau gleich betroffen.

Viele Frauen empfinden den Ovulationsschmerz auch nicht als wirklichen Schmerz, sondern mehr als ein Ziehen und Stechen im Unterbauch.

Keinen Mittelschmerz zu spüren bedeutet nicht, dass du keinen Eisprung hast!

Der Ovulationsschmerz ist normalerweise ein harmloses Symptom, welches zum Zyklus vieler Frauen dazugehört und als zusätzliches Zeichen zur Erkennung der fruchtbaren Tage genutzt werden kann.

Er eignet sich nicht, um damit den Zeitpunkt des Eisprungs genau und sicher zu berechnen.

Herzliche Grüße

Silke

Literatur

  • Raith-Paula, E. et al.: Natürliche Familienplanung heute. Modernes Zykluswissen für Beratung und Anwendung. 5. Auflage. Heidelberg 2013.
  • Hann, L. E. et al.: Mittelschmerz. Sonographic demonstration. JAMA. 241: 2731-2732. 1979.
  • Malteser Arbeitsgruppe NFP (Hrsg.): Natürlich und sicher. Das Praxisbuch. 18. Auflage. Stuttgart 2011.
  • Gnoth, C. et al.: Kinderwunsch. Natürliche Wege zum Wunschkind. 3. Auflage. München 2012.

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Von Silke|2024-02-22T14:29:05+02:00Letzte Änderung: 22. Februar 2024|

Kann man kurz vor der Periode schwanger werden?

Heute hat mich auf Kindeshalb die Frage erreicht, ob man kurz vor der Periode schwanger werden kann. Die Antwort in aller Kürze: Nein, du kannst nicht kurz vor deiner Periode schwanger werden. Warum das so ist, erkläre ich dir jetzt.

Kann man kurz vor der Periode schwanger werden?

Generell kannst du nur dann schwanger werden, wenn du rund um den Eisprungtag ungeschützten Geschlechtsverkehr hast.

Die zwei Tage vor dem Eisprung und der Eisprungtag selbst sind dabei die fruchtbarsten Tage. Dein gesamtes Fruchtbarkeitsfenster umfasst bis zu 5 Tage vor dem Eisprung und den Tag des Eisprungs selbst.

Dieses Fruchtbarkeitsfenster rund um den Eisprung kommt dadurch zustande, dass nach dem Eisprung die Eizelle nur ca. einen Tag befruchtungsfähig ist. Gleichzeitig haben die Spermien nach dem Sex eine Überlebensdauer von 2 bis zu 5 Tagen in deinem Körper.

Das bedeutet: Sobald die Eizelle abgestorben ist, kannst du erst wieder in deinem nächsten Fruchtbarkeitsfenster im nächsten Zyklus schwanger werden.

💖 Kennst du schon meine Kinderwunsch Checkliste hier?

Ein Beispiel

Angenommen du hast einen regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen (wie du die Zykluslänge berechnen kannst, findest du hier!).

Und dein Eisprung findet immer zwischen dem 12. und 14 Zyklustag statt.

Da die fruchtbaren Tage 5 Tage vor dem Eisprung beginnen und spätestens 24 Stunden nach dem Eisprung enden, kannst du nicht kurz vor deiner Periode schwanger werden.

Denn spätestens einen Tag nach deinem Eisprung verliert die Eizelle ihre Befruchtungsfähigkeit und du bist in diesem Zyklus bis zu deiner Periode nicht mehr fruchtbar.

Dieses Beispiel funktioniert auch mit anderen Zykluslängen!

Ist dein Zyklus regelmäßig 24 oder 35 Tage lang, dann ist der Eisprung dementsprechend früher oder später.

Du kannst dein Fruchtbarkeitsfenster berechnen, in dem du 5 Tage vor deiner Ovulation und den kompletten Eisprungtag selbst als fruchtbar Zeit markierst.

Nützliche Artikel:

Ist der Eisprung immer 14 Tage vor der Regel?

Grob gesagt ja. Die 2. Zyklusphase nach dem Eisprung bis zur nächsten Periode (Lutealphase) dauert bei den meisten Frauen tatsächlich zwischen 12 und 16 Tage.

Allerdings darfst du nicht den Fehler machen, dass du deinen Eisprung berechnest, indem du einfach immer 14 Tage von deiner nächsten Periode abziehst.

Diese Rechnung kann richtig sein, sie muss es aber nicht!

Die Wahrscheinlichkeit in der Zyklusmitte den Eisprung zu haben ist tatsächlich am höchsten. Aber und wie so oft im Leben bestätigt die Ausnahme auch gerne die Regel.

Aus irgendeinem Grund kann dein Eisprung deutlich später stattfinden. Und hier beginnt dein Problem, wenn du zur Zeit definitiv nicht schwanger werden möchtest. Lass es mich kurz erklären!

Schwanger vor der Periode

Viele Frauen wissen nicht genau, wann ihr Eisprung stattfindet.

Sie haben eine Vermutung und viele Erfahrungswerte, tracken aber leider nicht zuverlässig mit einem Zyklustool ihren Zyklus.

Oder sie haben unregelmäßige Zyklen, das heißt die Zykluslänge ist von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich lang.

Um sicher zu berechnen, wann du schwanger werden kannst und wann nicht, musst du aber wissen, wann dein Eisprung stattfindet.

Nur dann kannst du deine fruchtbaren Tage exakt berechnen.

Gefährlich im Hinblick auf eine ungewollte Schwangerschaft wird es für dich, wenn du nur vermutest, wann dein Eisprung war und wann deine Periode einsetzen müsste.

Solche Fehler passieren gerne auch dann, wenn man sich auf die Fruchtbarkeitsrechner aus dem Internet verlässt, die nur anhand deiner Zykluslänge und dem Beginn deiner letzten Periode deine fruchtbaren Tage berechnen.

Bitte lass die Finger von diesen Online Rechnern, denn sie sind einfach nur super unsicher. Warum genau, das habe ich in meinem Artikel zum Thema Fruchtbarkeitsrechner erklärt!

Ein 2. Beispiel

Du nimmst an, dass dein Zyklus wie immer 28 Tage lang ist und dein Eisprung deshalb auch wie immer in der Zyklushälfte um den 14. Tag herum stattfinden wird.

Aus welchem Grund auch immer ist in diesem Zyklus aber alles anders, du weißt es nur nicht!

Während du sicher bist, dass du nicht mehr fruchtbar bist, weil deine Periode eigentlich wie immer in einigen Tagen bevorstehen müsste, findet nun aber gerade dein Eisprung statt und du hast zudem Sex.

Hier ein Schaubild dazu. Wie du sofort sehen kannst, kannst du in diesem Beispiel kurz vor der Periode schwanger werden.

Denn deine Annahme, dass dein Eisprung bereits vor mehr als einer Woche stattgefunden hat, ist falsch.

Dementsprechend verschiebt sich auch deine nächste Menstruation zeitlich nach hinten.

Kann man kurz vor der Periode schwanger werden?

Kann man kurz vor der Periode schwanger werden?

 

Wirklich sicher und zuverlässig kannst du deinen Eisprung mithilfe der Auswertung deiner Basaltemperatur, deines Zervixschleims und deines Muttermundes bestimmen.

Fazit

Kann man kurz vor der Periode schwanger werden?

Du kannst nicht kurz vor der Periode schwanger werden, wenn deine Menstruation auch tatsächlich kurz nach dem Sex eintritt.

Hast du dich verschätzt, weil dein Eisprung in diesem Zyklus deutlich später stattfindet, kannst du sehr wohl kurz vor der von dir erwarteten Regel schwanger werden.

Alles hängt hier an einer sicheren Bestimmung der fruchtbaren Tage. Bitte lies dich in das Thema ein, ich kann dir hierzu meinen Artikel Wann kann man schwanger werden empfehlen.

Wenn du dir unsicher bist und aktuell keine sichere Methode zur Bestimmung deiner fruchtbaren Tage anwendest, verhüte bitte unbedingt!

Bei Unklarheiten oder Fragen melde dich gerne bei mir.

Herzliche Grüße

Silke

Literatur: Kann man kurz vor der Periode schwanger werden?

  • Bull JR et. al.: Real-world menstrual cycle characteristics of more than 600,000 menstrual cycles. NPJ Digit Med. 2019 Aug 27; 2:83. doi: 10.1038/s41746-019-0152-7. eCollection 2019.
  • Symul L et. al.: Assessment of menstrual health status and evolution through mobile apps for fertility awareness. NPJ Digit Med. 2019 Jul 16;2:64. doi: 10.1038/s41746-019-0139-4. eCollection 2019.
  • Sohda S et. al.: Relationship Between the Menstrual Cycle and Timing of Ovulation Revealed by New Protocols: Analysis of Data from a Self-Tracking Health App. J Med Internet Res. 2017 Nov 27;19(11):e391. doi: 10.2196/jmir.7468.
  • Friese, K. et al.: planBaby. Wenn Paar Eltern werden wollen – gesund zum Wunschkind. München 2014.
  • Raith-Paula, E. et al.: Natürliche Familienplanung heute. Modernes Zykluswissen für Beratung und Anwendung. 5. Auflage. Heidelberg 2013.
  • Bigelow J.L., Dunson D. B., Stanford J.B., Ecochard R., Gnoth C., Colombo B.: Mucus observations in the fertile window: A better predictor of conception than timing of intercourse. Human Reproduktion. April 2004 19(4):889-92. Epub 2004 Feb 27.

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Von Silke|2024-03-01T11:01:19+02:00Letzte Änderung: 1. März 2024|

Wie lange dauert der Eisprung?

Wie lange dauert der Eisprung? Diese Frage hat mir heute Franzi geschickt, denn sie versucht seit einigen Monaten schwanger zu werden.  Hier kommt die Antwort.

Wie lange dauert der Eisprung?

Um zu verstehen, wie lange der Eisprung andauert, will ich dir kurz erklären, was in deinem Körper rund um die Ovulation passiert.

In jedem Zyklus bereitet sich dein Körper darauf vor schwanger zu werden.

Eine Gruppe von kleinen Antralfollikeln (2 bis 10 mm kleine Eibläschen) werden durch das follikelstimulierende Hormon FSH angeregt.

Diese Follikel sind mit einer Flüssigkeit und einem losen Geflecht von Granulosa Zellen gefüllte Eibläschen, die nur ein Ziel verfolgen:

Sie wollen wachsen und zum Leitfollikel werden!

Da es nicht sinnvoll ist, dass sehr viele Eizellen gleichzeitig zum Eisprung kommen, kann sich nur ein Follikel durchsetzen.

Dieser Leitfollikel hängt die anderen Follikel während der Wachstumsphase in der ersten Zyklushälfte in seiner Größe und Entwicklungsreife ab. Gleichzeitig beginnt deine Gebärmutterschleimhaut unter dem Einfluss des Hormons Östrogen zu wachsen.

Der Follikel wächst immer weiter und bei einem mittleren Durchmesser von 22 bis 24 Millimeter platzt er auf und schleudert die darin enthaltene Eizelle in den Eileiter.

Der Eisprung selbst dauert nur einen kurzen Augenblick.

Eisprung Symptome

Viele Frauen berichten von intensiven Eisprung Symptomen, andere spüren nur ein leichtes Ziehen rund um den Eisprung.

Die Dauer dieses sogenannten Mittelschmerzes wird dabei oft von wenigen Sekunden bis zu 48 Stunden beschrieben.

Es gibt auch Frauen, die von tagelangem Mittelschmerz während und nach dem Eisprung berichten.

Wichtig ist, dass wenn du keinen Mittelschmerz spürst, das nicht bedeuten muss, dass du keinen Eisprung hast. Es gibt viele Frauen, die nichts von ihrem Eisprung bemerken.

Eisprung: Wie lange fruchtbar?

Nach dem Eisprung ist die Eizelle nur während der nächsten 12 Stunden optimal befruchtungsfähig. Insgesamt überlebt die Eizelle maximal 24 Stunden.

Sie befindet sich in dieser Zeit in einem deiner Eileiter und bewegt sich in Richtung Gebärmutter fort.

Das Fruchtbarkeitsfenster der Eizelle ist damit extrem klein. Allerdings können die Spermien deines Partners bis zu 5 Tage in deinem Körper überleben und damit verlängert sich deine fruchtbare Zeit pro Zyklus auf 5 bis 6 Tage.

Damit wird klar, warum es sinnvoll ist, bereits vor dem Eisprung Sex zu haben!

Auch nach dem Eisprung kann Sex zu einer Schwangerschaft führen, denn die Spermien schwimmen innerhalb kürzester Zeit durch die Gebärmutter und den Eileiter zur Eizelle, um sie dort zu befruchten.

Entweder kommt es in dieser Zeit zu einer Befruchtung oder die Eizelle stirbt ab und wird bei deiner nächsten Periode zusammen mit der Gebärmutterschleimhaut ausgestoßen.

Fazit

Dein Fruchtbarkeitsfenster dauert bis zu 6 Tage! Bitte bestimme es möglichst genau.

Je besser du weißt, wann dein Eisprung ist, desto besser weißt du, wann Euer Sex zu einer Schwangerschaft führen kann und wann nicht.

Zur Berechnung deiner fruchtbaren Tage kannst du Ovulationstests oder einen Zykluscomputer einsetzen.

Auch die Methoden der natürlichen Familienplanung (NFP) kann ich dir empfehlen.

Hierzu brauchst du lediglich ein Basalthermometer (hier mein Test dazu!), um deine Basaltemperatur und auch deinen Zervixschleim auszuwerten.

Bei Fragen kannst du dich gerne bei mir melden.

Herzliche Grüße

Silke

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Von Silke|2024-02-28T12:12:41+02:00Letzte Änderung: 28. Februar 2024|

Fruchtbare Tage Frau: Wann bist du am fruchtbarsten?

Wie kannst du zuverlässig deine fruchtbaren Tage berechnen? In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du deinen Eisprung sicher erkennen kannst. Zudem findest du hier alle wichtigen Infos zum Thema Zyklus & Eisprung.

Fruchtbare Tage Frau nach Periode 

Deine fruchtbare Zeit in jedem Zyklus wird durch den Eisprung bestimmt. Denn nur an den Tagen rund um den Eisprung ist es für dich möglich schwanger zu werden.

Dein Eisprung findet etwa 14 Tage vor dem Ende deines Zyklus und dem Einsetzen deiner Periode statt. Die fruchtbare Zeit beginnt allerdings bereits schon ca. 72 Stunden vor deinem Eisprung und endet ca. 12 bis 24 Stunden danach.

Das bedeutet, dass es mehrere Tage in deinem Zyklus gibt, an denen deine Chance schwanger zu werden groß ist.

Diese Tage im weiblichen Zyklus werden auch Fruchtbarkeitsfenster genannt.

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Wichtig für die Berechnung dieses Fruchtbarkeitsfenster ist es, dass du weißt, dass jede Eizelle nach dem Eisprung nur etwa 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig ist. Weiterhin können die Spermien maximal 5 Tage in deinem Körper zu überleben.

Daraus ergibt sich dein Fruchtbarkeitsfenster von etwa 5 bis 6 Tagen pro Zyklus. 

Die größte Chance für eine Schwangerschaft besteht im Rahmen dieses Zeitfensters während der 3 Tage vor deinem Eisprung und am Tag des Eisprungs selbst.

Wenn du Sex während dieser 3 Tage hast, liegt deine Chance schwanger zu werden bei 27 -33 %.

Das bedeutet wiederum, dass es auf eine genaue Bestimmung des Eisprungs ankommt, um das Fruchtbarkeitsfenster erkennen und aktiv nutzen zu können. Sei es, um schwanger zu werden oder aber um sicher zu verhüten.

Fruchtbare Tage Frau: Test

Solltest du keine Lust auf diese Rechnerei hast: Hier geht es zu meinem Zykluscomputer Ratgeber! Schau dir die Tests zu Ava, trackle, Ovy, breathe ilo und dem Femometer an.

Alle diese Zyklustracker nehmen dir die Auswertung deiner Daten ab und liefern dir zuverlässige Informationen zu deinen fruchtbaren Tagen.

Weitere Nützliche Artikel zu fruchtbare Tage Frau findest du hier:

Zykluslänge bestimmen

Um dein Fruchtbarkeitsfenster zu bestimmen, kann dir deine Zykluslänge helfen. Deshalb finde bitte die Länge deines durchschnittlichen Menstruationszyklus heraus. Hilfe findest du in meinem Artikel Zykluslänge berechnen: So geht’s!

Wichtig ist, dass du weißt, dass dein Zyklus immer mit dem 1. Tag der Menstruation beginnt (1. Zyklustag) und mit dem letzten Tag vor der nächsten Monatsblutung endet.

Dein Eisprung findet etwa 2 Wochen vor deiner nächsten Periode statt. Weitere Infos zur Bestimmung der Zykluslänge findest du in meinem Artikel Zykluslänge berechnen: So geht’s!

Fruchtbare Tage Frau: Beispiele 

Hier kommen einige Beispiele, wie du mithilfe der Zykluslänge dein Fruchtbarkeitsfenster festlegen kannst.

  • Dein Zyklus ist 26 Tage lang. Dein Eisprung findet am 12. Tag nach Einsetzen deiner Monatsblutung statt. Deine fruchtbarsten Tage sind der 10., 11. und der 12. Tag. Dein Fruchtbarkeitsfenster liegt zwischen dem 7. und dem 12. Tag.
  • Dein Zyklus ist 34 Tage lang. Dein Eisprung findet am 20. Tag statt und deine fruchtbarsten Tage sind damit der 18., 19. und 20. Tag. Dein Fruchtbarkeitsfenster liegt zwischen dem 15. und dem 20. Tag.
  • Dein Zyklus umfasst 22 Tage. Dein Eisprung ist am 8 Tag und deine fruchtbarsten Tage sind der 6., 7. und 8. Tag. Dein Fruchtbarkeitsfenster liegt zwischen dem 3. und dem 8. Tag.

Wenn du einen sehr regelmäßigen Zyklus hast, kann diese rechnerischen Eingrenzung deiner fruchtbaren Tage mithilfe der Zykluslänge sehr gut funktionieren. Denn du nimmst deine Erfahrungen aus bereits vergangenen Zyklen und leitest daraus ab, wann dein Eisprung im nächsten Zyklus stattfinden wird.

Daraus ergeben sich aber auch Schwächen dieses Ansatzes.  Er klappt z.B. kaum beim Frauen mit unregelmäßigem Zyklus.

Letztendlich kann sich aber bei jeder Frau der Eisprung verschieben, deshalb braucht es eine Messung und Auswertung von bestimmten Körpersignalen, die den Eisprung sicher anzeigen.

Basaltemperatur, Zervixschleim & Muttermund

Für eine sichere Berechnung der fruchtbaren Tage der Frau sind drei Körpersignale wichtig:

  • Deine Basaltemperatur (Aufwachtemperatur)
  • das Aussehen und die Konsistenz deines Zervixschleimes
  • der Tastbefund deines Muttermundes

Im Folgenden will ich dir alle drei Körpersignale näher beschreiben und Dir weitere Hilfen zur Verfügung stellen.

Nützliche Artikel zu fruchtbare Tage Frau:

Basaltemperatur messen

Etwa 24 bis 48 Stunden nach dem Eisprung steigt deine Körpertemperatur um ca. ein halbes Grad an.

Deshalb besorge dir ein gutes Basalthermometer und miss bitte über mehrere Monate hinweg morgens direkt nach dem Aufwachen deine Körpertemperatur.

Tipp: Hier geht es zu meinem Basalthermometer Ratgeber!

Nutze ein Basalthermometer mit App für die Auswertung oder nutze ein gutes Buch zur symptothermale Methode zur Auswertung deiner Messergebnisse.

Wichtig ist, dass du weißt, dass die symptothermale Methode retrospektiv (also erst im Nachgang) deinen Eisprung bestimmen kann.

Wenn du ein Ansteigen deiner Körpertemperatur feststellst, hat dein Eisprung bereits stattgefunden.

Deshalb ist es wichtig, dass du über mehrere Monate hinweg deinen Zyklus besser kennen lernst.

Die einzigsten Zyklustracker, die den Eisprung in Echtzeit anzeigen, sind aktuell das Ava Armband und breathe ilo.

Wann ist der Eisprung?

Mit einem LH- oder Ovulationstests (Eisprungtest) kannst du ebenfalls den Zeitpunkt deines Eisprunges herausfinden.

Hier findest du eine Schritt für Schritt Anleitung für Ovulationstests:

Ovulationstest: Eisprung & fruchtbarste Tage bestimmen.

Ovus gibt es mittlerweile sehr preiswert mit App, so dass du dich nicht mit der Auswertung herumschlagen musst.

Der Ovulationstest misst die Höhe des Hormons LH in Deinem Urin.

Es braucht also nur etwas Urin dazu, um den LH Test durchzuführen. Ein Anstieg Deines LH-Wertes zeigt Dir an, dass dein Eisprung kurz bevor steht.

Mehr Infos zu wie lange dauert Eisprung findest du hier!

Ovulation: Kurz vor dem Eisprung steigt das LH an

Ovulation: Kurz vor dem Eisprung steigt das LH an

Zervixschleim auswerten

Achte bitte darauf, wie sich dein Zervixschleim im Zyklusverlauf verändert. Denn dein Zervixschleim spiegelt dir sehr genau wieder, wo du gerade in deinem Zyklus stehst.

Je dünn flüssiger und klarer dein Zervixschleim ist, desto näher befindest du dich vor deinem Eisprung. Was du hierbei genau beachten und wie du deinen Zervixschleim untersuchen kannst, habe ich für dich hier aufgeschrieben: Zervixschleim: So erkennst du deine fruchtbaren Tage.

Muttermund abtasten

Das Ertasten des Muttermundes braucht tatsächlich etwas Übung. Doch sobald du weißt wie es geht, kannst du die Ergebnisse zur Berechnung deiner fruchtbaren Tage verwenden.

Du findest den Muttermund am Ende deines Gebärmutterhalses. Um den Muttermund zu ertasten, benutzt du bitte einen oder zwei Finger, die du vorher gewaschen hast.

Du führst deine Finger in die Scheide ein und führst diese Bewegung nach oben und hinten fort, bis es nicht mehr weitergeht. Du kannst dazu einen Fuß auf einen Stuhl stellen oder auch in der Hocke, im Sitzen oder Liegen den Muttermund abtasten.

Der Muttermund fühlt sich wie ein rundlicher Knubbel oder Zapfen an, der in die Scheide hineinragt. Er hat in der Mitte eine leichte Vertiefung, die unterschiedlich weit geöffnet sein kann.

Der Rand des Muttermundes kann sich je nach Zyklusphase unterschiedlich anfühlen. Eine harte Beschaffenheit deutet dabei auf die unfruchtbaren Phasen im Zyklus hin, während die fruchtbaren Tage durch einen weichen Muttermund gekennzeichnet sind.

Zyklustracker einsetzen

Basaltemperatur messen, Zervixschleim beobachten, Muttermund ertasten: Wenn du Hilfe und gleichzeitig eine sehr sichere Bestimmung deiner fruchtbaren Tage haben möchtest, kann ich dir einen Zykluscomputer empfehlen.

Bitte schaue dir meinen Zykluscomputer Vergleich hier an!

Zwar sind diese Zyklustracker in der Erstanschaffung teuer. Auf der anderen Seite kannst du diese Geräte viele Jahre sowohl bei Kinderwunsch und teilweise auch zur Verhütung verwenden. Da es keinerlei Folgekosten gibt und die Pille, Spirale oder auch Ovulationstests genauso Geld kosten, macht eine Anschaffung definitiv Sinn.

Sex während der fruchtbaren Tage

Nach einiger Zeit der Beobachtung und des Übens wirst du nach und nach immer besser einschätzen und berechnen können, wann deine fruchtbarsten Tage sind.

Gleichzeitig geht es darum, diese fruchtbaren Tage aktiv für euren Sex zu nutzen. Bitte sei nicht zu frustriert, wenn es nicht sofort mit einer Schwangerschaft klappt. Es kann durchaus Monate und länger dauern bis du schwanger bist.

Bitte beachte aber: Spätestens nach einem Jahr des ungeschützten Geschlechtsverkehrs  an den fruchtbaren Tagen und ohne Erfolg sollte ein Gespräch mit dem Frauenarzt erfolgen. Bei Frauen über 35 Jahren wird hierzu bereits nach 6 Monaten geraten.

Auch dein Partner sollte seine Zeugungsfähigkeit testen lassen. Denn Unfruchtbarkeit betrifft Frauen und Männer prozentual zu gleichen Teilen.

Du findest hier auf meinem Kinderwunsch Blog viele Tipps zum Thema Spermiogramm Werte, Spermiogramm Kosten und nicht zuletzt wie man die Spermienqualität verbessern kann.

Bei Problemen warte bitte nicht zu lange, um deine Fruchtbarkeit und die deines Partners durch einen Facharzt untersuchen zu lassen.

Hast du Fragen zu meinem Artikel fruchtbare Tage Frau? Schreibe mir gerne.

Herzliche Grüße

Silke

Mehr Infos zu fruchtbare Tage Frau

Von Silke|2023-03-24T20:41:36+02:00Letzte Änderung: 24. März 2023|
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